Thailand Tag für Tag > Zeitgeschehen - Nachrichten - Kommentare

Guter Hoffnung: Bekommt Hopewell doch noch Geld?

(1/5) > >>

Sonex:
Guter Hoffnung: Bekommt Hopewell doch noch Geld?
Ein Staatsanwalt will den Fall von Hopewell um den Bau von Autobahnen und Hochbahnen vor Gericht bringen. Der Staat war verpflichtet worden, 11,8 Milliarden Baht Schadensersatz wegen Entzug der Konzession zu zahlen. Dagegen soll vorgegangen werden.


Der Gouverneur der staatlichen Eisenbahngesellschaft SRT, Yuthana Thapcharoen, teilte mit, was ein Staatsanwalt, Mitglied des Vorstandes, am 14. November auf einer Vorstandssitzung der SRT gesagt hatte. Die SRT war Inhaberin der Konzession und hatte diese Hopewell nach einem Kabinettsbeschluß entzogen.

Ein Schiedsgericht hatte am 9. November entschieden, der Firma Hopewell aus Hongkong Schadensersatz in Höhe von 11,8 Milliarden Baht nebst 7,5% Zinsen zu zahlen.

Die Konzession für Hopewell begann 1991 mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Die Firma sollte Hochbahngleise auf einer Länge von 60 Kilometern sowie Autobahnen bauen. 1998 wurde Hopewell die Konzession von der Regierung Chuan Leekpai entzogen, weil sich die Fertigstellung der Projekte verzögerte. Dies lag aber nicht nur an Hopewell selbst, Planungswirrwarr und unzureichende Zusammenarbeit verschiedener zuständiger Behörden auf Thai-Seite machten ein Vorankommen des Projektes fast unmöglich.

Es gibt auch Kritiker, die meinen, Thailand habe sich letztendlich um die Zahlung für erbrachte Leistungen drücken wollen…

Die SRT hat – gemeinsam mit dem Transportministerium, der übergeordneten Behörde – 90 Tage Zeit, Stellung zu nehmen bzw. eine Widerklage einzureichen, um die vom Schiedsgericht verfügte Zahlung zu vermeiden. Ob vor einem Zivil- oder dem Verwaltungsgericht dagegen vorgegangen werden soll, steht noch nicht fest.

Das Transportministerium teilte unterdessen mit, die Entscheidung des Schiedsgerichts sei nicht endgültig. Man habe 90 Tage Zeit, dagegen vorzugehen. bp
Justiz & Polizei, TIP Zeitung für Thailand   15.11.2008 11:28

Profuuu:
Das Hopewell Projekt ist eine faszinierende Sache.

Jeder, der damals den Dong Muang Airport Richtung sonstwo verliess, kennt die Denkmäler.

Die Bangkokianer sind da wie die Berliner und haben den Ruinen Namen gegeben.

Unter anderem: Hopeless Project oder Stonehenge.

Habe aber gehört, dass zumindest Teile wiederbelebt werden sollen. Da ich in Don Muang verwurzelt bin, weiss ich, dass es Besichtigungen gab, mit dem Zweck, eine Eignung für einen zukünftigen "Expressway" auf Schienen gen Norden Bangkoks zu evaluieren. Meines Wissen wurde der positiv beschieden.

Weiter südlich interessiert keinen mehr. Dort war das Projekt an der unausgegorenen Aquisierung der privaten Grundstücke gescheitert.


       

Horst:

--- Zitat von: Sonex am 16. November 2008, 04:53:43 ---Guter Hoffnung: Bekommt Hopewell doch noch Geld? 
--- Ende Zitat ---

Der Threadtitel hatte mich zunächst verwundert, sollte Thailand tatsächlich seine Schulden an Hopewell zahlen,
das wäre doch völlig gegen übliche Gewohnheit in LOS.

Doch als ich las das es nur um Kleingeld geht, konnte ich beruhigt feststellen das sich nichts Grundlegendes geändert hat.

--- Zitat --- Ein Schiedsgericht hatte am 9. November entschieden, der Firma Hopewell aus Hongkong Schadensersatz in Höhe von 11,8 Mio. Baht nebst 7,5% Zinsen zu zahlen.
--- Ende Zitat ---


(Bild von 2bangkok.com)

Hopewell hatte bis zum Baustopp bereits ca. 20 Milliarden ThaiBaht in's "Bangkok Stonehenge" verbaut.
Ich kann mir kaum vorstellen das die gegen Zahlung von ein paar Millionen Baht auf ihre Forderung verzichten.

Louis:
Es sind Milliarden, wie aus der Überschrift ersichtlich. Die entsprechende Zeile habe ich korrigiert. Anstatt "Mio." und "Mia." sollte ich das wohl lieber ausschreiben, um Tippfehler zu vermeiden.

Roy †:
Zitat: Der Threadtitel hatte mich zunächst verwundert, sollte Thailand tatsächlich seine Schulden an Hopewell zahlen,
das wäre doch völlig gegen übliche Gewohnheit in LOS.

Das Resultat des Vermittlungsausschusses ist unverbindlich. Es wird sich der Richter finden, der patriotisch die Interessen des Volkes vertritt. Dieses Risiko müssen eben die Investoren in Thailand eingehen. Sie tun mir absolut nicht leid.

Da gehen übrigens ganz böse Gerüchte herum über die Ursache der Verzögerungen: Fest steht, dass Gordon Wu keine Freigabe von Teilen des zu bebauenden Geländes bekam. Er konnte gar nicht pünktlich fertig werden. Kündigungsgrund war aber die Überziehung des Fertigstellungstermins... Seltsamerweise lagen diese Gebiete in unmittelbarer Nähe von Tabubereichen. Man hätte VON OBEN Einsicht haben können. Und das ist fast undenkbar. Insofern ist alles klar. Und wenn man dann die Hintergründe von Chatichai Choonhavan kennt, der vor zwanzig Jahren das Projekt förderte und auch sonst ein Ärgernis für Tabufreunde darstellte, weswegen er auch weggeputscht wurde, dann sind alle Messen gelesen... Man wird die Patrioten, die dieses Projekt stoppten unter Chuan, nicht bestrafen. Die staatlichen Organe konnten und durften nicht anders handeln, das müssen die Ausländer verstehen. Wenn es sein muss, wird ihnen die Information eben durch ein offizielles Gerichtsurteil mitgeteilt. Wetten?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln