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Die Mär vom Freund und Großen Bruder

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Dissident:
@A2000 "Nationen haben keine Freunde, sie haben Interessen!"

Das sind logischerweise EIGENE Interessen. Damit ist die EU als Institution von vorn herein ein tot geborenens Kind. Denn der europäische Gedanke fußt darauf, die eigenen Interessen unter das der Allgemeinheit zu stellen.
Und weil das nicht wirklich funktionieren kann, wurde die EU am Ende nur gegründet, um D "an die Kandarre" zu nehmen?

Das ganze Gefasel von Europäischem Haus und der Wertegemeinschaft nur hohles Gewäsch. Geplapper, um die öffentlich Meinung abzulenken.
Vielen war das seit Beginn klar, aber für so manch einen - auch hier - ist es ganz gut, das nochmal deutlich zu machen.

jock:
@Dissident

Wenn der letzte Ziegelstein in das Bauwerk eingefuegt wird,ist daraus ein
eigener Staat entstanden.Das waren und sind die Visionen um die EU.

Selbstverstaendlich sind dann die wesentlichen Faktoren,einen Staat zu lenken
konzentriert und nationale oder regionale Interessen dem hintanzustellen.

Die Staatswerdung der USA geben ein gutes Beispiel.Auf dem Weg zur Gross-
macht gingen sie Phasen durch,die auch die EU durchmachen muss und musste.

Einwanderung,Buergerkrieg,Flaechenexpansion durch Kriege unterrstuetzt u.s.w.

Die damaligen (europaeischen )Bewohner der heutigen USA konnten auch nicht
darueber abstimmen,ob es ihnen recht ist,dass Napoleon III die franzoesische Kolonie
in Amerika verkaufte.

Und heute platzen sie vor Nationalstolz und legen die Hand aufs Herz,wenn "The Star
Spangled Banner" erklingt.

Das nur auf deinen Einwand,dass man mit den Voelkern Europas so schaebig umgeht.

Ich bezweifle keinesfalls,dass es allerlei skurrile Ueberlegungen gab,die eigenen Macht-
ansprueche durzusetzen und dafuer Plaene vorzubereiten.

Aber da sind die USA nicht alleine.

War da nicht einmal der Plan da,die Welt in drei Hemisphaeren zu teilen ?

Deutschland - Europa und  Russland unter ihre Herrschaft zu bringen.
Japan - den asiatischen Raum zu ueberlassen und
USA -den amerikanischen Doppelkontinent

Gab es nicht Gespraeche (und Plaene) auf hoechster Ebene,Deutschland zu teilen und
es auf dem Status eines reinen Agrarstaates zu belassen,damit es niemanden mehr ge-
faehrlich werden kann ?

Gab es nicht Vorschlaege von Herrn Stalin dazu,nach dem Krieg, 50.000 Offiziere zu
exekutieren,um das militaerische Stabspotential auszurotten ?

Gab es nicht auch einmal einen Plan,das Mittelmeer trockenzulegen,indem man bei
Gibraltar eine Staumauer baut und an der Krone eine Eisenbahnlinie von Berlin bis
kapstadt fuehrt ?

Was ist von all diesen Vorstellungen durchgefuehrt worden und was ist davon noch
aktuell ?

Daher neige ich zu der Ansicht,man soll alten Plaenen,die man da und dort findet,
nicht allzuviel Bedeutung zumessen und Strategien,die vor 100 Jahren entworfen
wurden,auch nicht.

In diesen 100 Jahren haben sich Wertvorstellungen und Kraefteverhaeltnisse geaendert,
sodass alte Plaene obsolet wurden oder sich als undurchfuehrbar erwiesen haben.

Trotzdem ist es interessant,diese Zeitspanne zu beleuchten,aber ich warne davor all-
zuviele Verschwoerungstheorien einzubringen.

Jock

arthurschmidt2000:

--- Zitat ---Damit ist die EU als Institution von vorn herein ein tot geborenens Kind.
--- Ende Zitat ---

Das ist die typische Alles oder Nichts Haltung.

Die Kunst besteht darin, Lösungen zu finden, mit denen alle Seiten leben können und einen Vorteil haben. Wie sähe z.B. Deutschland aus, hätte seine Industrie keinen ungehinderten Zugang zu den Märkten Europas?

Ein mir bekannter Richter erklärte das mal so. Verließen beide Parteien nach seinem Urteil den Gerichtssaal sehr unzufrieden war er sich sicher, ein gerechtes Urteil gesprochen zu haben.

chauat:

--- Zitat von: jock am 28. September 2015, 13:04:59 ---Gab es nicht auch einmal einen Plan,das Mittelmeer trockenzulegen,indem man bei
Gibraltar eine Staumauer baut und an der Krone eine Eisenbahnlinie von Berlin bis
kapstadt fuehrt ?

--- Ende Zitat ---

War das nicht sogar ein Plan eine Deutschen?



--- Zitat von: arthurschmidt2000 am 28. September 2015, 16:35:10 ---
--- Zitat ---Damit ist die EU als Institution von vorn herein ein tot geborenens Kind.
--- Ende Zitat ---

Das ist die typische Alles oder Nichts Haltung.

--- Ende Zitat ---

Je größer die Probleme werden des so mehr brauchen wir einen Staat Europa! Sorry als kleines Deutschland werden wir nicht viel zu melden haben in der Welt!!

Dissident:
@jock
zweifellos gab - und gibt es so einige "skurrile Pläne" von ebenso skurrilen Köpfen. Die interessieren nicht, solange sie Hirngespinste bleiben.
Entscheidend sind aber solche Gedanken von mehr oder weniger klugen Strategen, die dann auch umgesetzt werden/wurden.
Das Bestreben der USA seit gut 100 Jahren, die beherrschende Weltmacht zu werden/sein, ist sogar legitim. Absolut nicht zu billigen, sind die Mittel, mit denen Sam dies durchsetzen will.

Weiterhin (und darauf zielte mein Themen-Titel auch ab) kann ich dieses Land dann nicht als meinen "Freund" bezeichnen - was aber in der Öffentlichkeit irrigerweise ständig betont wird. Es ist ein Konkurrent, der mit entsprechendem Mißtrauen beäugt werden sollte.

@a2000:
(Damit ist die EU als Institution von vorn herein ein tot geborenens Kind) - "Das ist die typische Alles oder Nichts Haltung."

Das trifft es nicht. Die EU als Institution war und ist überflüssig. Eine gemeinsame Wirtschaft besteht doch schon viel viel länger und funktionierte auch leidlich gut - die EWG (Europäische WIRTSCHAFTS-Gemeinschaft). Mit deutlich weniger (oder überhaupt keinen) Steuermitteln war da schon ein gemeinsamer Wirtschaftraum geschaffen.
Es braucht kein teures Parlament mit einer riesigen Armada von völlig überflüssigen Sesselpupern, die am grünen Tisch "gerade Gurken" beschließen und in der ansonsten hauptsächlich D der Hauptsponor des Verein ist.

Somit ist mein "Anfangsverdacht", wozu die Institution EU vor allem geschaffen wurde, noch nicht entkräftet.

@chauat: "...als kleines Deutschland werden wir nicht viel zu melden haben in der Welt!"

Nix da!
Die USA, Japan und Deutschland gelten als die potentesten Wirtschaftsnationen weltweit.
(komischerweise sind das genau die drei entscheidenden Pole, um die sich der vergangene Weltkrieg drehte).

Ergänzend: in jüngster Zeit bekommt natürlich auch China eine immer wichtigere Rolle in diesem Spiel.

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