Ist fast zu geil um wahr zu sein
Die Einschränkungen seien für Geimpfte schwer nachvollziehbar, sagt Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel. «Jetzt ist es umgekehrt: Die Geimpften müssen grössere Einschränkungen auf sich nehmen als die Ungeimpften.» Soweit sei es gekommen, weil sich ein Teil der Bevölkerung weigere, sich impfen zu lassen, gleichzeitig aber die beste Behandlung beanspruche. «Letztlich braucht es wegen diesen Menschen flächendeckende Massnahmen.»
Katharina Prelicz-Huber, Grüne Nationalrätin, hat Verständnis, befürchtet aber neuen Unwillen. «Geimpfte müssen am Arbeitsplatz neu eine Maske tragen. Dadurch könnten sich geimpfte Mitarbeitende gegenüber Ungeimpften benachteiligt fühlen.» Zudem werde die erweiterte Maskenpflicht für Geimpfte auch in anderen Bereichen auf Unverständnis stossen, vermutet sie.
Auch SVP Nationalrätin Therese Schläpfer erwartet wegen der Maskenpflicht Unmut unter den Geimpften. Das hätte mit einer besseren Kommunikation verhindert werden können, meint Schläpfer. «Der Bundesrat hätte klar sagen müssen, dass trotz einer Impfung unter Umständen wieder Massnahmen befolgt werden müssen.» Sie vermutet, dass Geimpfte sich nun fragen werden, warum sie sich geimpft hätten. «Und Ungeimpfte wollen sich jetzt erst recht nicht impfen lassen.»
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