Hurra
, endlich sind wir die leidigen Einkaufstüten los. Mein persönlicher Beitrag für eine bessere Umwelt!
--- So weit haben uns die Medien gebracht, diesen Unfug ernsthaft zu glauben. Bisher bekam jede einzelne Einkaufstüte bei mir eine finale Endverwertung als Müllbeutel. Diese hauchdünnen Plastikfolien ließen sich sowieso nicht weiter verwerten. Jetzt KAUFE ich zusätzlich meine PLASTIK-Mülltüten. Der Handel macht dadurch mehr Umsatz und ist die Mehrkosten für die Tüten los. Eine WinWin-Situation - für den Handel, nicht für die Umwelt.
Zusätzlichen Umsatz macht der Handel mit dem Verkauf von etwas stabileren Einkaufsbeuteln. Das Schmäckle dabei: die sind auch aus plastbeschichtetem Plastikgewebe, halten 5-10 mal länger, sind dann auch verschlissen und außerdem viel schwerer abbaubar - ganz abgesehen vom unhandlichen Gebrauch (zumindest für das Gro von Mopedfahrern).
Eins möchte ich jedoch betonen: ich sehe durchaus die zunehmende Vermüllung unserer Umwelt. Ich muß notgedrungen zulassen, das die ehemals gesunde Fischmahlzeit zu meiner täglichen Ration Microplastik mutiert.
Mit dem - vergleichsweise lächerlichen Plastiktütenverbot werden wir der Sache nicht gerecht. Wie oben beschrieben ist es nichtmal ein Anfang sondern nur eine Verlagerung zu Lasten der Verbraucher.
Schaue ich mich um, sehe ich Unmengen von VERMEIDBARER Plastik u.a. bei Doppelt- und Dreifachverpackung sowie bei vielen Dingen, die früher ganz selbstverständlich aus beständigen Materialien gefertigt wurden. Das läuft aber gegen unsere Wegwerfmentalität, schadet somit der Industrie (Nebenbei-Stichwort "Geplante Obsoleszenz"). Und der ganze Verpackungsirrsinn soll letztlich nur den Verkauf fördern, damit wir den - oft einfach nur überflüssigen Plastik-Plunder kaufen.
Die Umwelt-Plastik-Problematik ist also eine viel tiefere gesellschaftliche Problematik. Die löst man keinesfalls mit Plastiktütenverboten.
PS: Cafe-to-go-Trinkbecher - scheinbar nun aus Pappe -- die sind aus PLASTBESCHICHTETER Pappe und somit noch schwerer recyclebar.