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Thailand-Foren der TIP Zeitung => Mein Tagebuch => Thema gestartet von: jock am 04. Januar 2021, 11:40:28

Titel: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 04. Januar 2021, 11:40:28
Oscar Wilde wird dieses Zitat zugeschrieben und man soll es wirklich zu seinem
Lebensmotto machen.

Corona ist derzeit in aller Munde,Rachen und Lunge,stoert unsere Lebensweise,
aengstigt alle Bevoelkerungsschichten und ist eine Herausforderung.

Corona ist wird aber auch zum Luxus,wenn man an das Wort ein "s" und den Zu-
satz "Especiales"dranhaengt.

Damit wird aus einer Bezeichnung fuer ein gefaehrliches Virus,eine genussvolle
Zigarre aus dem schoenen Cuba.

Das gute Stueck ist zwar nur 15 cm lang,kostet aber den stolzen Preis von 23 Euros
pro Stueck.
Gut zwei Stunden ist der Koenner mit dieser Zigarre beschaeftigt,sie abzurauchen.

Bevor der Zigarrenraucher die Spitze abschneiden kann und sie anschliessend am
Zuendholz oder Feuerzeug richtig anzuendet,wozu eine gewisse Erfahrung notwendig
ist,hat sie,wenn der Geniesser in Europa sitzt,schon eine lange Reise hinter sich.

Nur in einem bestimmten Gebiet auf Cuba findet sich der richtige Boden,wo die
Tabakpflanzen wachsen,dazu die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Nach der Ernte der Tabakblaetter,das einen oftmaligen Durchgang erfordert,weil taeg-
lich immer nur das untere Blatt von der Pflanze abgeerntet wird,werden die gruenen
Blaetter so lange getrocknet,bis sie braun geworden sind.

Nach der Trocknungszeit und Sortierung landet der Tabak bei der "Torcedora Cubana",
die mit guten Augen und Geschick die Zigarre dreht.
Zigarrendrehen ist auf Cuba sogar ein Berufsstand,der eine Ausbildung vorsieht.

Noch die Banderole drauf und in einer schmucken Kiste verpackt,gehen die Zigarren
danach in den Export.
Weltweit,nur nicht in die USA wegen des Handerlsembargos.

In Europa angekommen,werden die Zigarren sofort im Verkaufsladen,wie die Erbtante
behandel.

Ein eigener Raum,der die richtige Luftfeuchtigkeit haben muss,mitunter sogar bei
einer bestimmten Temperatur,werden die Schaetze aufbewahrt,bis ein Kunde mit Finger-
spitzengefuehl die Zigarren abgreift und schliesslich kauft.

Der Herr Exbundeskanzler Gerhard Schroeder ist Zigarrenraucher und bevorzugt
die Corona Especiales und hat mindestend 3 Stueck taeglich geraucht.

Kostenpunkt pro Monat immerhin ca.1.800 Euro,die sich in Rauch aufgeloest haben.

Ausser 5 Ehen,ein Dutzend Brioni-Anzuege hat er sich ja sonst nichts vergoennt.
Daher kann er sich das Laster auch leisten.

Jock









Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: luklak am 04. Januar 2021, 12:09:50
Oskar Wild wird dieses Zitat zugeschrieben und man soll es wirklich zu seinem
Lebensmotto machen.

Corona ist derzeit in aller Munde,Rachen und Lunge,stoert unsere Lebensweise,
aengstigt alle Bevoelkerungsschichten und ist eine Herausforderung.

Corona ist wird aber auch zum Luxus,wenn man an das Wort ein "s" und den Zu-
satz "Especiales"dranhaengt.

Damit wird aus einer Bezeichnung fuer ein gefaehrliches Virus,eine genussvolle
Zigarre aus dem schoenen Cuba.
    C--

Das gute Stueck ist zwar nur 15 cm lang,kostet aber den
stolzen Preis von 23 Euros pro Stueck.


Der Herr Exbundeskanzler Gerhard Schroeder ist Zigarrenraucher und bevorzugt
die Corona Especiales und hat mindestend 3 Stueck taeglich geraucht.

Kostenpunkt pro Monat immerhin ca.1.800 Euro,die sich in Rauch aufgeloest haben.

Ausser 5 Ehen,ein Dutzend Brioni-Anzuege hat er sich ja sonst nichts vergoennt.
Daher kann er sich das Laster auch leisten.

Jock

Jock.....tolles Thema.

Die Steigerung:
Majestuosos 1966 Humidor....Box of 20.....20'438.00 CHF   
C-- C-- C-- C-- C-- C-- C-- C-- C-- C--

GRETA wird das nicht gefallen.... ;D :D

https://www.cigarone.com/habanos-brands/cohiba/coronas-especiales.html
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Schmizzkazze am 04. Januar 2021, 18:30:41
WTF is Greta? ;D
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 05. Januar 2021, 13:24:04
Eiskalter Luxus

Fuer den Angestellten der Cateringabteilung von der Lufthansa war es eine umstaend-
liche Anreise.

Von Frankfurt aus zum islaendischen Flughafen Kefalik,danach mit der Air Iceland
zum groenlaendischen Flughafen Narsarluaq.

Dort angekommen wuchtete er die mitgebrachten Behaelter,die mit einem Isolier-
mantel umgeben waren,auf einen wartenden kleinen LKW.
Hinterher ging er zu Bette,denn in dem verlassenen Nest,mit gerade 500 Einwohnern
kann man nichts anderes tun.

Frueh am naechsten Morgen,fuhr er mit dem LKW und seinem Chauffeur die 50 Km
zum endlos weiten Eisfeld.
Dort bohrten die Maenner ein Loch ins Eis und holten aus der Tiefe Eisstuecke her-
auf.Diese wurden in die Behaelter verpackt.Ein paar hundert Kilogramm kamen da
schon zusammen.

Zurueck ging es auf der gleichen Strecke und in Frankfurt angekommen,wurde der
Inhalt der Behaelter sofort in einer Eiskammer deponiert.

Computerausdrucke zeigen dem Cateringpersonal genau an,wieviel Maennlein und
Weiblein First Class auf dem Flug z.B.FFM nach JFK gebucht haben.

Nach dieser Information und aus dem Erfahrungsschatz,wieviel Whisky normal ser-
viert wird,laesst sich abschaetzen,wieviel von dem 180.000 Jahre alten Groenland-
eis dem Flieger mitgegeben wird.

Oben auf 10.000 m,wo die grenzenlose Freiheit beginnt,klirren schon bald die Rocks
im Glas und schmelzen mit hoerbaren Knall.

Nur Stammgaeste und Vielflieger der First Class hoeren den Unterschied,ob Groen-
landeis oder gefrorenes Leitungswasser im Whiskyglas schwimmt.

Ob beim derzeit fluegellahmen Kranich noch immer dieser Luxusartikel angeboten wird,weiss ich nicht.Sicher bin ich mir aber,dass Frau Greta Thunberg auf die Barrikaden gehen wuerde,wuesste sie von dem Umweltfrevel.

Groenlandeis-und Wasser sind hochgradig sauber.Aus der Tatsache heraus wollte ein
Unternehmen in der Schweiz gutes Geld verdienen.

Eine Detailhandelskette hat arktisches Wasser,abgefuellt in Flaschen in ihren Ge-
schaeften angeboten.

Fast 10.000 Km ist dieses Wasser geflogen worden und zu einem horrenden Preis aus-
gelobt.Kalkulatorisch sollte ein Liter Wasser 10 Franken kosten.
Fuer den Kaeufer und Geniesser purer Luxus oder aber auch pure Ignoranz gegenueber
einem globalen Problem.

Uebrigens - einen herzlichen Glueckwunsch an Greta Thunberg zum 18.Geburtstag.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Bruno99 am 05. Januar 2021, 23:21:37
Nur Stammgaeste und Vielflieger der First Class hoeren den Unterschied,ob Groen-
landeis oder gefrorenes Leitungswasser im Whiskyglas schwimmt.

Scotch on the Rocks, FTW oder einfach nur WTF?

Mir sind eigentlich nur drei Sorten von Menschen bekannt, die sich an diesem Getraenk mit Eiswuerfeln erfreuen, selbst dann wenn sie sich Groenlandeis in ihr Getraenk bestellen.

Da waeren mal die veramten Adeligen, die ihren Standesverlust einfach nicht wahr haben moechten, dann die
Moechte-Gerne High Society mit all ihren Nachahmern und
last but not least kaufkraeftige US Amerikaner, die eh jedes Getraenk mit Eiswuerfel "verfeinern"

So unterschiedlich ihre Herkunft und Charakteren auch sind, sie alle haben eines gemeinsam, sie sind einfach nur Banausen, egal ob es sich um einen Eiswuerfel aus Groenland oder gefrorerenes Wasser aus dem Hahn handelt, da aendern auch verschiedene Knackgeraeusche nichts an dieser Tatsache.

Ich habe auf jeden Fall noch niemanden gesehen, der nur den in Whiskey getunkten Eiswuerfel lutscht und das Glas mit der goldgelben Fluessigkeit stehen laesst.

Uebrigens, der dem Alkohol nicht abgeneigte Shaw, also Georg Bernhard Shaw, bezeichnete Wiskey als "liquid sunshine".

Aber auch die alten Schotten genossen ab und an mal einen gekuehlten Whiskey.
Nur eines kam ihnen nie in den Sinn, ihr Lebenselixier mit Eis zu verwaessern... welch ein Frevel!

Sie bevorzugten Steine, von einer Schneedecke oder vom Wildbach gekuehlt, womit wir wieder bei der urspruenglichen Bezeichnung sind, auch wenn die US Amerikaner dies mit Eiswuerfeln gleich setzen.
Dass ein "Whiskeykenner" nicht seine Steine in der Natur draussen suchen muss, kann er sich ganz gemuetlich von zu Hause aus aequivalente Produkte aus dem Internet bestellen und seine Gaeste damit in Staunen versetzen, nur ganz billig sind sie aber nicht, aber sie tun das ihrige zum Titel dieses Threads.

https://www.homewetbar.com/blog/what-are-whiskey-stones/

Es gibt natuerlich auch noch andere Gruende ein Glas mit Eiswuerfeln zu fuellen und eine Portion Whiskey einzuschenken.
Bekanntlich betaeubt Eis die Geschmackswahrnehmung und in diesem Sinne kann man seinen Gaesten einen Fusel als trendiges Getraenk andrehen, am besten noch mit Sodawasser "veredelt".
Selber goennt man sich dann das edle Getraenk aus einer Schottischen oder Irischen Destillerie... selbstverstaendlich ohne Eis.

Folgenden Reim habe ich speziell fuer dich rausgesucht:

Some girls awfully risky
And some girls kick in the stall
But givin it up women and whiskey
Yeah you aint got nothin at all
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Suksabai am 06. Januar 2021, 08:06:02


Vor vielen Jahren verschlug es meinen Bruder und mich in die COTSWOLDS, das ist eine malerische Hügellandschaft bei Oxford.
Die Schwester meiner Mutter hatte hier ihre Zelte in einer Jahrhunderte alten Mühle aufgeschlagen.
Es blieb nicht aus, dass sie uns in ihrem Lieblings-Pub präsentierte, mit ihrem Standard-Spruch:

"May I introduce my little nephews!"

Dazu muss man wissen, dass ich 1,90 m und mein (kleiner) Bruder 1,87 m gross sind, während sie gerade mal auf 1,67 kam.

Das Gelächter war programmiert..

Wie auch immer, dort unterwies man uns, wie man einen gediegenen Single Malt ordnungsgemäss trinkt:
nämlich mit einem Schuss lauwarmen Wassers...
Uns wurde eröffnet, dass erstens das Wasser die Schärfe des Alkohols mindert und zweitens durch die
Erhöhung der Temperatur sich erst das volle Aroma entfalten könne.
Und der Wirt war Schotte...

Einhellige Meinung an diesem Ort: nur Banausen trinken guten Whisky gekühlt und schon gar nicht "on the Rocks"...

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Bruno99 am 06. Januar 2021, 08:49:02
Wie auch immer, dort unterwies man uns, wie man einen gediegenen Single Malt ordnungsgemäss trinkt:
nämlich mit einem Schuss lauwarmen Wassers...
Uns wurde eröffnet, dass erstens das Wasser die Schärfe des Alkohols mindert und zweitens durch die
Erhöhung der Temperatur sich erst das volle Aroma entfalten könne.

Das ist auch absolut richtig so, praktiziere ich durchaus gleich.

Nur dass eben dieser Schuss Wasser mit den Jahren immer weniger wurde.
Die heutigen im Verkauf angebotenen Whiskies haben weniger Alkoholgehalt als noch vor Jahrzehnten.
Der Standardgehalt, in der CH, war 43%, heute kommen sie mit 40% in den Handel.

So werden sie aber nicht gelagert, da ist der Gehalt bedeutend hoeher, sie werden dann bei der Flaschenabfuellung mit Wasser verduennt.

Es gibt aber auch Whiskies die mit weit hoeheren Gehalten angeboten werden.
Diese werden aber dazu verwendet, um um mit einem Schuss, schwache oder "gehaltlose" Whiskies zu peppen.

Ein Statement zur Geschichte des Alkoholgehaltes:

https://www.maltwhisky.de/whisky-alkoholgehalt/
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: uwelong am 06. Januar 2021, 11:22:17
nur Banausen trinken guten Whisky gekühlt und schon gar nicht "on the Rocks"...

Ich trinke ihn gern mit Cola!
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 07. Januar 2021, 19:46:55
Ist Reisen heutzutage Luxus ?

Im allgemeinen nicht.

Der Massentransport per Flugzeug ist aehnlich der Transporte von Nutzvieh und
waeren es wirklich Schweinchen und Rinder,riefen sie die Tierschuetzer auf den
Plan.

Es dauerte einige Zeit,als nach einen 10-stuendigen Flug von Wien nach Bangkok
meine Gehwerkzeuge wieder voll gebrauchsfaehig waren und den strengen Duft
des Sitznachbarns aus der Nase bekam.Vom Kampf um die Armlehne,will ich gar
nichts schreiben.

Da fallen einem Bilder ein,wie zu frueheren Zeiten Fluggaeste behandelt wurden.

Beinfreiheit,eine Ablage fuer Herrenhuete und ein weiss gedecktes Tischchen,wo
man mit richtigen Besteck essen konnte.

Alles Vergangenheit ? Nein,es gibt noch eine Moeglichkeit bequem von A nach B
zu kommen.

Da ich hoffentlich bald nach Wien fliegen kann,suchte ich nach einem Angebot,das
meinen bescheidenen Wuenschen entspricht.

Bei Etihad wurde ich fuendig.

Ein A380 wurde fuer mich und andere,mit gleichen Anspruechen stellenden Flug-
gaesten,so ausgestattet,dass kaum jemand die Holzklasse vorzieht.

Schon nach dem Eincheck,bei dem man nicht selbst sein Gepaeck aufs Foerderband
hieven muss,wird man von einem Butler erwartet und zur First Class- Lounge be-
gleitet.
Vor dem Start des Boardings fuer Hinz und Kunz,wird man abgeholt und in den Flieger begleitet und zu dem eigenen Apartement gefuehrt.

Wohnzimmer mit bequemer Ledercouch und ein Schlafzimmer mit Doppelbett.Die
eigene Duschkabine ist peinlich sauber und das Clopapier 3 -lagig und super weich.

Aus dem reichhaltigen Unterhaltungsprogramm kann man sich etwas Passendes aus-
waehlen,waehrend man auf den Butler wartet,der das selbstzusammengestellte Abend-
essen servieren wird.

Die Trauben von den angebotenen Weinen,wuchsen auf franzoesischen Rieden und
wurden handgerebelt.Die Champagnerflaschen tragen Etiketten,die auf vorzuegliche
Sektkellereien hinweisen und die Whiskys haben eine Blume,wie langgetragene Schot-
tenroecke.

Hat man genug Geld,schlaeft man bei dem langen Flug ausgezeichnet.Hat man nicht
viel Geld,schreckt man schon in der Nacht schweissgebadet auf,und ueberlegt,wie man
seinem Kreditsachbearbeiter die Ueberziehung des Kontos erklaeren wird koennen.

Ja,billig ist die Sache nicht.Fuer den Flug Bangkok- Europa sind 60.000 Euros abzu-
legen.

Mein Gott,das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Bruno99 am 07. Januar 2021, 19:52:52
Ja,billig ist die Sache nicht.Fuer den Flug Bangkok- Europa sind 60.000 Euros abzu-
legen.

Abgesehen davon, dass jemand wie du, eloquent in seinem Ausdruck und fachtechnisch auf absoluter Hoehe ist und in seinem Heimatland doch dringend gebraucht wird, macht sich Gedanken um den Mammon?
Wobei ich vermute, dass du da ein Durcheinander in der Waehrung gemacht hast   {--
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Lupo2002 am 07. Januar 2021, 20:43:26
@jock,
aus meiner Sicht bist du ein Möchtegern, Personen die über erhebliches Vermögen verfügen würden nie einen Kommentar hier einstellen.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: schiene am 07. Januar 2021, 21:13:25
@jock,
aus meiner Sicht bist du ein Möchtegern, Personen die über erhebliches Vermögen verfügen würden nie einen Kommentar hier einstellen.
@lupo2002
..und Leute welche keine Ironie/Spass verstehen bezw.herauslesen können sollte nicht gleich losschreiben und
Unfug von sich geben  {--
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 09. Januar 2021, 11:17:46
Luxus beginnt dort,wo man sich den Zeigefinger vermessen laesst.

Die Leute,die sich in der Manufaktur die Laenge des Zeigefingers vermessen lassen,
haben es geschafft.

Ob durch Betrug,Erbschaft,Heirat oder Geschaeftssinn ist egal.Sie haben Geld wie
Heu und ein Hobby - die Jagd.

Dort in Suedschweden ist der Sitz eines Buechsenmachers,der die teuersten Jagd-
waffen herstellt.
Fuer eine VO Falcon Rifle muss man schon rechnen,dass man 500.000 Euro auslegen
wird muessen und die Lieferung eine laengere Wartezeit beansprucht.

An der Waffe ist alles edel.Angefangen vom Wurzelholz eines Nussbaumes,der mindest-
ens 3 Jahre austrocknet,bis zum "japanischen"Stahl,aus dem die Laeufe gezogen
werden,zu der Mechanik,die auf 1/1000 Milimeter genau hergestellt wird und der Hand-
gravuren auf den Beschlaegen.

Die Laenge des Zeigefingers ist deshalb wichtig und fliesst bei der Herstellung der Waf-
fe ein,weil damit der Abzugshahn so positioniert wird,dass er optimal ereichbar ist.

Nur 5 glueckliche Jaeger koennen jaehrlich eine neue Waffe in Besitz nehmen und sie
weitervererben.

Will man sich den Weg nach Schweden ersparen,wird man auch in London fuendig,
um eine exclusive Jagdwaffe zu erstehen.

Purdey heisst das 1814 gegruendete Unternehmen,das in Mayfair von zwei weissen
Porzellanhunden bewacht wird und befriedigt, wie Olson,hoechste Ansprueche auf ein
Jagdgewehr.

Obwohl man nur 110.000 Pfund fuer ein Gewehr auslegen muss,kann man trotzdem
nicht von einem Billigheimerladen reden,denn angeboten wird auch das Rundherum
fuer einen Weidmann was Accessoires und Bekleidung betrifft,das auch ganz schoen
ins Geld geht,

Wie ueberhaupt die Jagd kein billiges Hobby ist.

Im Gegensatz zu meinen Ahnen,die alle Jaeger waren,reizt es mich nicht,ein "Bambi"
abzuknallen oder einem Elefanten das Lebenslicht auszublasen.

Wahrscheinlich ist das auf meine philantrophische DNA zurueckzufuehren und hoere
erst gar nicht auf die Spottgesaenge hin die versuchen,mich haemisch aus der Re-
serve zu locken.

Es kann schon sein,dass meine Ahnen,die kurz nach den franzoesischen Kriegen,sich
Russ ins Gesicht geschmiert haben,wenn sie illegal auf die Pirsch gingen,keinen Jagd-
schein hatten und auch ueber kein eigenes Revier verfuegten.

Das wuerden sie heute nicht mehr tun und sich ein eigenes Jagdrevier zulegen.

Vor kurzen fand ich etwas geeignetes in Kaernten und wird/wurde als Schnaeppchen
und seltene Gelegenheit angeboten.

5.100 ha gross,guter Baum-und Wildbestand,absolute Ruhelage mit Jagdhuette.

Nur 51.000.000 Euro soll es kosten,3.750.000 Euro betragen die Kaufnebenkosten.

Da kann man doch nicht lange zuwarten ! So etwas geht weg,wie warme Semmeln.

Einer wie ich,muesste sich dann umschauen,dass eine oder zwei VO -Falcon Buechsen
im Gewehrschrank lagern und vor der Jagdhuette ein Mercedes G-Klasse vom AMG
parkt.

Auch die neue Sprache ist zu lernen,so dass man bei "Blume" nicht an den Loewenzahn
denkt,dass man mit "Loeffel" keine Suppe loeffeln kann,der Schuesseltrieb nicht in
Verbindung mit Erotik steht und dass "gamsig"sein,ein anderer Ausdruck fuer Geilheit
ist.

Jock

NT Die beruehmtesten Gewehre in Deutschland sind Silberbuechse,Henrystutzen
und Baerentoeter und sind in einem Museum in Radebeul ausgestellt.

Waffentechniker wollen herausgefunden haben,dass der Schuetze des Baerenteoters
um einen Hauch schneller tot waere,als der Baer,der auf ihn schossen wird.





Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 09. Januar 2021, 17:25:24
Liebe Leute,wenn die letzten 5 Woerter Raetseln aufgeben und euch womoeglich
um die Nachtruhe bringen,ziehe ich sie zurueck.

Richtig soll es heissen,dass der Schuetze,der mit dem Baerentoeter einen Baeren
erlegen will,keine Gelegenheit mehr haben wird,ihn das Fell ueber die Ohren zu
ziehen.

Das Kaliber des Baerentoeters ist zu gross fuer ein Jagdgewehr und wuerde beim
Abfeuern explodieren bzw. die Rueckstossenergie ausreichen,um den Schuetzen
ins Jenseits zu befoerdern.

Es waere unethetisch,den Ungluecklichen dann zur Strecke zu legen und ihn mit
dem Jagdhorn "Hirsch tot" zu verblasen.

Daher wird man von einem Ritual der Waidmaenner Abstand nehmen muessen.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 11. Januar 2021, 12:00:54
Gemma wos essen ? Vorspeise gefaellig ? Vielleicht Austern ?

Austern gelten als Luxusvorspeise und setzt handwerkliches Geschick voraus,bevor
man sie geniessen kann.

Jemand,der in kulinarischen Dingen ein vollstaendiges Greenhorn ist,kann Austern-
essen eine Herausforderung werden.

Beginnt schon mal,dass ungewoehnliche Werkzeuge und Dinge bereitgelegt werden,
bevor noch eine einzige Auster serviert wird.

Das seltsame Messer mit der kurzen Klinge,die grosse Manschette dran,die verhindern
soll,dass sich der Gast verletzt und die Gabel,die so anders aussieht,als gewoehnlich.
Ein Kettenhandschuh,der von einer Ritterruestung stammen koennte,soll ebenfalls Ver-
wundungen hintanhalten,obwohl Austernrestaurants,auch eine Ausstattung von Ver-
bandszeug bereithalten.

Kommen die Austern dann,auf Eis gebettet,serviert,sehen sie aus,wie schroffe Steine
vom Wegesrand.

Fuer Ungeuebte ist es wahrscheinlich leichter,einen Autoreifen zu wechseln als eine
Auster zu oeffnen und es soll schon ein "Kruzifixteufelnocheinmal"gehoert worden sein.

Geuebte wissen hingegen,dass man die Auster,mit der Woelbung nach unten,in die eine Hand nimmt und mit der anderen,mit dem Messer das Scharnier knackt.Dann nur noch den Muskel,der die Auster mit der Schale verbindet durchtrennen.Fertig !

Ist es geschafft,die restlichen Splitter der Austernschale mit dem Pinsel zu entfernen,ist
die Delikatesse essfertig.
Man kann sie noch verfeinern - mit ein paar Spritzer einer Zitrone oder man bearbeitet
die Auster noch mit der Pfeffermuehle,sowie es auch andere Verfeinerungszutaten gibt.

Das Austernfleisch Schlucken oder Kauen ? Hier scheiden sich die Geister.

Es wird empfohlen,das Austernfleisch zu kauen,denn da entfaltet sich die Nussigkeit,
das Mineralische,die Suesse oder das Salzige richtig.Eine Assoziation von Urlaub,Meer
und Strand stellt sich ein.

Austern sind nicht billig.Manche Sorten lagern bis zu 8 Monate im Reifebecken,bevor
sie in der Gastronomie landen.Feine Restaurants,wie z.B beim Kaefer in Muenchen,sind
sie schon fuer ca.7 Euro/Stk zu haben,wobei die beruehmte Tsarkaya - Auster,die einst
am Zarentisch zu finden war,noch teurer kommt.

Champagner oder ein trockener Riesling sind die besten "Hinunterspueler".

Von aelteren Herren werden Austern gerne bestellt.Denn sie gelten als Rueckholer von
laengst versagender Kraefte,die sie in jungen Jahren,haeufig verschwendet haben.

Jock







Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: luklak am 11. Januar 2021, 12:19:20
@jock,
aus meiner Sicht bist du ein Möchtegern,
Personen die über erhebliches Vermögen verfügen
würden nie einen Kommentar hier einstellen.

Kennst du solche ?   ??? :)
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Phyton am 11. Januar 2021, 16:30:27
Gemma wos essen ? Vorspeise gefaellig ? Vielleicht Austern ?

Austern gelten als Luxusvorspeise und setzt handwerkliches Geschick voraus,bevor
man sie geniessen kann.
.......

Meine örtliche Nähe zu Frankreich hat mich erfahren lassen, dass Austern nicht überall als Luxus betrachtet werden. Aber in Frankreich hat genußvolles Essen, mit den entsprechenden Getränken eine ganz andere Bedeutung als bei den meisten Germanen. Viele sind zufrieden, wenn sie satt sind, ihr Gaumen ein wahrer Grobmotoriker.
 ;D
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Suksabai am 11. Januar 2021, 16:46:55
Aber in Frankreich hat genußvolles Essen, mit den entsprechenden Getränken eine ganz andere Bedeutung als bei den meisten Germanen.

Bin zwar kein Germane, aber heilfroh, dass sich die Geschmäcker unterscheiden...
Die hochgejubelten "Spezialitäten" der Froschfresser locken mich keinen Zentimeter weit.

Obschon - ganz so unähnlich sind unsere Küchen ja gar nicht, wenn ich an unseren Motorradtrip zurückdenke,
der uns vor Jahrzehnten auch in die Gegend von Grenoble brachte...

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Phyton am 11. Januar 2021, 17:04:11
Aber in Frankreich hat genußvolles Essen, mit den entsprechenden Getränken eine ganz andere Bedeutung als bei den meisten Germanen.

Bin zwar kein Germane, aber heilfroh, dass sich die Geschmäcker unterscheiden...
Die hochgejubelten "Spezialitäten" der Froschfresser locken mich keinen Zentimeter weit.

Obschon - ganz so unähnlich sind unsere Küchen ja gar nicht, wenn ich an unseren Motorradtrip zurückdenke,
der uns vor Jahrzehnten auch in die Gegend von Grenoble brachte...

Hast du Froschschenkel schon gegessen? In Knoblauchrahm oder Provonciale? Oder die Frösche die es in Thailand auf dem Markt gibt?
Wenn diese ordentlich geschlachtet werden (nicht gequält, und lebendig die Schenkel abgetrennt werden) schmecken die mir sehr gut.....

Als Frogs oder Froschfresser werden die Franzosen eigentlich doch nur von den kulinarischen Amöben der Britischen Inseln bezeichnet......

Bei uns in Baden ist in der Küche die Französische Nachbarschaft sehr deutlich zu erkennen.....naja nicht bei KFC o.ä.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Bruno99 am 11. Januar 2021, 17:06:47
Die hochgejubelten "Spezialitäten" der Froschfresser locken mich keinen Zentimeter weit.

Besuche im Bordeaux und vor allem im Burgund, lassen nicht nur viele Erinnerungen an gute Weine, sondern auch an so manche gute Essen in mir wieder aufleben.

Und das nicht nur in groesseren Ortschaften, sondern durchaus auch in Landgasthoefen.
Wir haben uns auf unseren Weintouren immer bestens verkoestigen koennen   ;}
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Suksabai am 11. Januar 2021, 17:14:07
Bei uns in Baden ist in der Küche die Französische Nachbarschaft sehr deutlich zu erkennen.....naja nicht bei KFC o.ä.

KFC und Konsorten stehen sowieso ausser Frage.
Ich als Wiener geniesse halt gerne die Vielfalt der ehemals K.u.K. Monarchie-Küche,
deren Vielfalt aus den verschiedenen ehm. Kronländern stammt...

@Bruno
gerade in Landgasthöfen haben wir (für unseren Gaumen) das wahrscheinlich beste Futter Frankreichs bekommen...
 ;}

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Phyton am 11. Januar 2021, 18:08:29
Nun in Landgasthöfen, egal FR, DE CH, AU, IT oder anderswo gibt es meist richtig gutes Essen. Da kocht die Oma oder Mutti, wie vor Generationen gelernt.
Da ich in einem Landgasthof mit angeschlossener Metzgerei aufgewachsen bin, habe ich dies natürlich erfahren dürfen.

Aber zurück zum Thema Luxus in Verbindung mit Essen.

Teuer muß nicht unbedingt auch gut schmecken (wobei bei Geschmack ja die Meinungen auch auseinander gehen).
Eine einfache Lammschulter 6 Stunden bei niedriger Temperatur in der Röhre geschmort im eigenen Saft und Wein, entsprechend gewürzt - ist das Luxus? In unserer Fastfoodtime/Essen to go Mentalität?

Die entsprechende Zeit etwas reifen oder garen zu lassen - Luxus?
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Suksabai am 11. Januar 2021, 18:39:08
Eine einfache Lammschulter 6 Stunden bei niedriger Temperatur in der Röhre geschmort im eigenen Saft und Wein, entsprechend gewürzt - ist das Luxus? In unserer Fastfoodtime/Essen to go Mentalität?

Schon klar, gebe dir recht - obschon: Lammschulter und (guter) Wein sind im LoS absoluter Luxus  :D

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Ernst PGM am 11. Januar 2021, 18:41:02

Eine einfache Lammschulter 6 Stunden bei niedriger Temperatur in der Röhre geschmort im eigenen Saft und Wein, entsprechend gewürzt - ist das Luxus?
In einem Land mit den höchsten ökologisch hochgezüchteten Strompreisen ist das schon etwas Luxus.  ;D 
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Bruno99 am 11. Januar 2021, 18:47:52
Teuer muß nicht unbedingt auch gut schmecken ...

Wenn man den Titel dieses Threads betrachtet, drueckt schliesslich "Man versehe mich..." auch nur einen Wunsch aus  {--

Wie heisst es doch so schoen, Geschmack kann man nicht kaufen... auch bei teuren Speisen nicht    {;

Vielleicht kommt ja noch ein Essay ueber teure Weine oder Champagner, Scotch on the Rocks als Getraenk hatten wir ja bereits   ;]
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Phyton am 11. Januar 2021, 20:12:34
Teuer muß nicht unbedingt auch gut schmecken ...

Wenn man den Titel dieses Threads betrachtet, drueckt schliesslich "Man versehe mich..." auch nur einen Wunsch aus  {--

Wie heisst es doch so schoen, Geschmack kann man nicht kaufen... auch bei teuren Speisen nicht    {;

Vielleicht kommt ja noch ein Essay ueber teure Weine oder Champagner, Scotch on the Rocks als Getraenk hatten wir ja bereits   ;]

Obwohl ich als Badener in der Ortenau, u.a. in Durbach aufgewachsen bin, ist meine Schmerzgrenze bei Wein preislich so 10€. Es gibt durchaus trinkbare Weine unter 5€ auch um die 8€ für den Alltag ist okay, ich habe anscheinend doch etwas schwäbisches Blut in meinen Adern. Auf dem Flug in C genieße ich auch mal etwas teueres. Bei QR und EK gibt es schon mal sehr gute Tropfen.

Anders beim fr. Sprudelwein. Ein guter Cremant dÁlsace sollte es schon sein, bei Champagner ist Veuve Clicquot für mich in der Mittelklasse die Wahl, Dom Pérignon das Absolute für einen besonderen Anlaß. Meine fr. Anverwandten sagten mal Louis Roederer Cristal Brut wäre top, ich war etwas enttäuscht als ich uns mal eine Flasche gönnte.

Beim Schottischen Landwein sind mir die Malts von Islay das Maß aller Dinge. Zählt Lagavulin 16 als Luxus? Nein für mich nicht. Aber auf den verzichten kommt für mich nicht in Frage.

Ach schon so spät? Ein Blick auf meine Submariner sagt mir shut dow Internet für heute...... C--
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: karl am 12. Januar 2021, 07:57:47
dann darfst aber nicht nach TH kommen.
Einen etwas besseren Rotwein, 0.7 l Flasche, zahlst hier schon mal 2000 bis 3000 THB
der kann aber von der Qualität und dem Geschmack nicht die Hand reichen gegen einem Bötzinger Spätburgunder, den ich im Kaufland Offenburg immer um die 4 EUR kaufe.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: luklak am 12. Januar 2021, 08:34:08

dann darfst aber nicht nach TH kommen.

Einen etwas besseren Rotwein, 0.7 l Flasche, zahlst hier schon mal
2000 bis 3000 THB


der kann aber von der Qualität und dem Geschmack nicht die Hand reichen gegen einem Bötzinger Spätburgunder, den ich im Kaufland Offenburg immer um die 4 EUR kaufe.

In PATTY aber auch unter 900 Baht...  ;)
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Helli am 12. Januar 2021, 16:50:55
dann darfst aber nicht nach TH kommen.
Einen etwas besseren Rotwein, 0.7 l Flasche, zahlst hier schon mal 2000 bis 3000 THB
der kann aber von der Qualität und dem Geschmack nicht die Hand reichen gegen einem Bötzinger Spätburgunder, den ich im Kaufland Offenburg immer um die 4 EUR kaufe.
Richtig, selbst im Weingut werden immer noch 1.800-2.000 THB für eine Flasche sortenreinen Rotwein aufgerufen. 8-900 THB aus dem Supermarkt (z.B. Patty) sind Blends aus SA oder AUS, wer's mag! Geschmäcker sind verschieden!
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Phyton am 12. Januar 2021, 17:47:57
dann darfst aber nicht nach TH kommen.
Einen etwas besseren Rotwein, 0.7 l Flasche, zahlst hier schon mal 2000 bis 3000 THB
der kann aber von der Qualität und dem Geschmack nicht die Hand reichen gegen einem Bötzinger Spätburgunder, den ich im Kaufland Offenburg immer um die 4 EUR kaufe.
Richtig, selbst im Weingut werden immer noch 1.800-2.000 THB für eine Flasche sortenreinen Rotwein aufgerufen. 8-900 THB aus dem Supermarkt (z.B. Patty) sind Blends aus SA oder AUS, wer's mag! Geschmäcker sind verschieden!

Hua Hin Vineyard produziert u.a. einen Shiraz. Preislich habe ich den knapp unter 1000 Baht in Erinnerung........ist somit kein Luxus!
Wir besuchten auch schon 2 mal vor Ort, gutes Essen, nicht billig, aber akzeptabler Preis. Lohnt sich als Abwechslung, wenn man in der Nähe ist.
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 14. Januar 2021, 10:25:04
Ein Steckenpferd reiten,kann teuer werden.

Also gut,64 Millionen und keinen Cent mehr,sagte der eine Herr.Der andere Herr sagt da-
zu: Einverstanden,alles andere machen unsere Anwaelte.

Das Objekt,das den Besitzer damit wechselt,hat 4 Beine,einen Schweif,stehende Ohren
auf einen grossen Kopf und hoert auf den Namen "Fusaichi Pegasus".

Verkaeufer war ein japanische Milliardaer,Kauefer ein irischer Milliardaer,die ein gemein-
sames Hobby haben - naemlich Pferde.

Ein anderer Herr aus den Emiraten faehrt ebenfalls auf Pferde ab.Inflationsbereinigt
hat er persoenlich 100 Millionen fuer den Kauf von Pferden ausgegeben und nocheinmal
30 Millionen,wo sein Gestuet als Kaeufer aufgetreten ist.

Das Gestuet des Emir von Dubai ist in England.Das Gestuet mit dem Namen Godolphin,
ist eine weitreichende Anlage mit Weideflaeche,Stallungen,Reha - Center fuer die 4-Bein-
er etc.etc.

So etwas kostet Geld.Die Kosten werden niemals durch die gewonnen Preisgelder aus-
geglichen und mit der Zucht alleine geht es auch nicht.

Paul Schockemoehle hat den Wunderhengst Totilas fuer 10 Mio. gekauft und wollte ihn,
als 10-jaehriger zur Zucht verwenden.
Doch Totilas hat es vorgezogen,das Zeitliche zu segnen und hat sich in den Pferdehimmel
verabschiedet.Er wurde nur 20 Jahre alt.

Der Deckpreis lag wahrscheinlich bei 30.000 Euro pro Durchgang.Ausserdem wurde eine
Samenbank aufgebaut,die jedoch schon dem Ende zugeht.

Summa summarum ein Defizitgeschaeft.

Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum,Herrscher von Dubai,wird wahrscheinlich
sein Gestuet (samt edlen Pferden) abschreiben muessen,wenn er die Forderungen seiner
Frau nicht erfuellt,und sie die Versteigerung einleitet.

Erfreut wird er gerade nicht sein,aber der Verlust des Gestuets wird ihn nicht das finanz-
ielle Genick brechen.

Unsereiner kann da nicht mithalten und wenn man sich schon mit Tierzucht als Hobby
anfreundet,soll man mit Brieftauben anfangen.

Jock


Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 20. Januar 2021, 09:16:46
Der Gesang des Kaviars

Ein Kaviar kann singen ?

Ja,behaupten die Gourmets und es klingt schoener als eine Opernarie von der Sopran-
istin Anna Netrekova gesungen.

Unterm Singen eines Kaviars versteht man das Geraeusch,das entsteht,wenn man eine
kleine Portion des Belugakaviars aus der Dose hebt.
Es ensteht dabei ein leises,schmatzendes oder knisterndes Geraeusch.

Der Beluga- Kaviar ist eine teure Delikatesse aber nicht selten im Handel angeboten.

Die seltenste und auch teuerste Sorte ist der Almas - Kaviar,der von 60 - 80 jaehrigen
Stoeren geerntet wird und das Kilo 30.000 Euro kostet.
Bei dieser Sorte sind die Eier weiss bis elfenbeinfarben,im Unterschied zu anderer Sorten,
die schwarz/grau bis roetlich sind.Die Korngroesse sind 3,5 mm.

Weltweit kommen nur ca.25 Kg.auf den Markt,die in goldenen Dosen verpackt werden
und frueher nur fuer den Schah von Persien vorbehalten waren.

Es ist nicht jedermanns Sache,rohe Fischeier zu essen.Aber wenn doch,dann weiss man,
wie mit dem Besteck umzugehen ist.

Niemals darf Kaviar mit metallernen oder silbernen Loeffel gegessen werden.Das ver-
dirbt den Geschmack.
Zugelassen sind Bestecke,die aus Perlemutt oder Elfenbein bestehen,aber auch aus
Porzellan oder Kunststoff.

Der geuebte Kaviar -Geniesser wird den Rogen mit der Zunge am Gaumen zerdruecken,
wobei er den Kaviar noch mit einem Spritzer Zitronensaft verfeinert.

Der Begriff "Drueckeberger" gewinnt so eine ganz andere Bedeutung.

Blinis werde dazu gereicht und die passenden Getraenke sind eiskalter Wodka,erlesener Champagner oder trockener Weisswein.
Leute,die Coca-Cola dazu trinken,outen sich als primitive Neureiche,die meist eine Phobie
vor dem Sozialismus haben.

Die besten Bezugsquellen fuer Kaviar sind das "Caviar House & Prunier" am Piccadilly-
Circus und "Petrossian" in Paris.

Auch bei REWE und Lidl ist "Kaviar" im Angebot."Deutscher Kaviar" steht auf den Be-
haeltnissen.

Allerdings ist da der Rogen nicht vom Stoer,sondern vom Seehasen und sonstigen Was-
serbewohnern,die noch dazu eingefaerbt wurden.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: asien-karl am 20. Januar 2021, 12:43:12
Blinis werde dazu gereicht und die passenden Getraenke sind eiskalter Wodka,erlesener Champagner oder trockener Weisswein.
Leute,die Coca-Cola dazu trinken,outen sich als primitive Neureiche,die meist eine Phobie
vor dem Sozialismus haben.
Bin ich froh das ich mich nichts aus Cola mache.  :]
Sonst wär ich ja ein Angsthase vor dem Sozialismus.  :]

Aber dem Zeug kann ich nichts abgewinnen, mag sein das es am Getränk lag das für normal mit auf dem Tisch kommt.
Reisschnapps. Normal gönnt man mir eine Sonderstellung, ich darf Bier Trinken.  :-)

Titel: Man versehe mich mit Luxus. Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Helli am 20. Januar 2021, 17:23:46
Ja, behaupten die Gourmets und es klingt schoener als eine Opernarie von der Sopranistin Anna Netrekova gesungen.
Jock

Heißt die so? Wohl eher: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Jurjewna_Netrebko
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 20. Januar 2021, 17:58:12
@Helli

Richtig - Anna Netrekova,sogar eine Oesterreicherin.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 25. Januar 2021, 11:04:32
Wie die Eliten Regenschirme kaufen

Ich hatte schon unterschiedlichste Regenschirme in meinem Leben.

Vom "Knirps" bis zu den gebraeuchlichen schwarzen Herrenregenschirme bis zu den
bunten,die die Damen bevorzugen.

Ich liess mich sogar demuetigen,indem ich ein Exemplar mit dem Firmenlogo eines
Sonnenschutzcremeherstellers durch die Strassen trug.

Aber wegen des Regengusses,liess ich meinen Stolz beiseite.

Fast alle meine Regenschirme sind mir abhanden gekommen.Einer wurde mir im Kaf-
feehaus gestohlen,einen vergass ich in der Eisenbahn,die,die ich verborgt habe,kamen
niemehr wieder zurueck und einige holte der Wind.

Also werde ich,wenn ich wieder in Wien bin,auf die gleiche Art wie die Eliten ihren
Regenschirm kaufen,um es ihnen gleichzutun.

Ich stelle es mir so vor,ich bin in der Stadt unterwegs und Regen zieht heran.Ich be-
trete den edlen Laden,zeige auf ein Modell und frage nach den Preis.

400.000 Euro ist die Antwort,ich sage o.k.,zahle mit der Bankomatkarte,oeffne die
Autotuere,entnehme den Regenschirm und gehe meiner Wege.

Die "Huelle" des Schirms,lasse ich zurueck.

Die "Huelle"oder das Etui hat an der Motohaube die "Emily"und irgendwo ist die Pla-
kette mit dem "RR"platziert.Ist knapp 2.500 Kg.schwer und das Interieur ist purer
Luxus.

Es bringt nicht viel,das alles aufzuzaehlen - es ist einfach alles da.Der naechste "Ghost"
soll sogar noch edler sein.

Ja,die von Rolls Royce lassen sich nicht lumpen und in jeden Wagen ist ein Regen-
schirm in der Griffweite der Tuere leicht zu finden.Worauf sich die akademische Frage stellt,habe sie den Regenschirm eingebaut oder haben sie das Fahrzeug um den Regenschirm herum gefertigt.

Ich glaube,die zweite Version ist zutreffend und der Dreh - und Angelpunkt ist der
Schirm mit dem silbernen Knauf,um den sich der Motor und die Karosserie dreht,wie
die Erde um die Sonne.

Das erklaert auch,warum keine genauen Informationen,ueber die Fahrzeugsdaten be-
kannt gegeben werden und Interessenten,die laestige Fragen nach Geschwindigkeit,
Luftwiderstandswerte,Pferdestaerke oder Verbrauch stellen,werden mit einem Wort
zur Vernunft gebracht.

Das Zauberwort heisst: " Ausreichend ".

Der Regenschirm ist wahrscheinlich das Geheimnis,dass Rolls Royce ein unvergleich-
liches Image aufgebaut hat und deren Erzeugnisse an jedem koeniglichen Hof in Ver-
wendung stehen.
Gerade die aelteren Modelle,die als Oldtimer gelten stehen hoch im Kurs.

So soll auch der gelbe Rolls,in der,der Insasse in seiner weissen Galauniform,der po-
lierten Orden samt Saebel gut zur Geltung kommt,bei einer finanziellen Transaktion
eine Rolle gespielt haben.(Aber Genaues weiss man nicht)

@Jock haette dafuer allergroesstes Verstaendnis,denn ein Gentleman ohne Regen-
schirm,ist kein Gentleman.

Jock













Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 16. Juli 2021, 09:36:03
Die Meldung ging flugs um den Globus

Prinz Charles trat in eine Kuhflade,war die Botschaft,die die Menscheit erschuettern
soll.

Dabei ist diese Meldung grausam verkuerzt.Richtig sollte es heissen,dass Prinz Charles,
perfekt gekleidet,in diese stieg.

Dem war auch so.Der elegante Herr hatte einen khakifarbenen Anzug an und trug
neben einer passenden,farbfrohen Krawatte ein dezentes Einstecktuch.

Da passte einfach jedes Detail.Der Anzug hatte genau diesen Khakifarbton,der in der
Sonne nicht ordinaer glaenzt und nicht stumpf wirkt,wenn es dunkel wird.
Nur uralte Schneider in Indien,haben die Gabe und das sichere Auge,das richtige Tex-
til auszuwaehlen und erlernten dies von einem Urahn,der seinerzeit fuer die englische
Besatzungsmacht arbeitete.

Die Krawatte,die Prinz Charles trug,erweckte Hoffnungen bei mir.

Ist das Zeitalter,wo Fernsehmoderatoren sich dunkelbraune oder schwarze,mit aues-
sert dezenten Muster versehene Binder um den Hals banden,vorbei ?

Ein bisschen Farbe tut doch jeden Herren gut und wenn es nur die Krawatte ist.

Bei der Suche nach einer solchen waere ich beinahe verhaftet worden.

Ich gebe zu- ich bin ein Krawattenfetischist.Und als solcher betrat ich vor Jahren das
Kaufhaus C&A in Wien.

3 Stueck nahm ich vom Haenger und ging zum Spiegel.Hielt die ein vor die Brust,
dann die andere und schliesslich die Dritte.
Zwei davon gefielen mit gar nicht und das Stueck,die passend sein konnte,legte ich
ueber die Schulter.
Haengte die zwei Krawatten wieder auf,nahm zwei andere zur Hand,ging wieder zum
Spiegeln und probierte sie aus.

Nach einer ganzen Versuchsreihe,kaufte ich eine um 6,20 Euro und wollte das Kauf-
haus verlassen.

Da sprach mich ein burschikoser Herr an und bat mich in sein Buero.Er verdaechtigt
mich des Ladendiebstahls,eroeffnete er das Gespraech.

Ich drehte meine Taschen um,erbot dem Herren,mich splitternackt auszuziehen und
hielt den Kassenbon vor seine Nase.

Daraufhin verzichtete er die Gruene Minna zu rufen und murmelte eine Entschuldig-
ung.Er erklaerte auch,wie so es zu diesem unverzeihlichen Fehler kommen konnte.

Das Fernsehauge,das mich im Fokus hatte,verlor bei meinen oftmaligen Versuchen,
die schoenste Krawatte zu finden,die Uebersicht.

Da wuenschte ich mir,ich sei Prinz Charles.

Niemals wuerde er in Verdacht kommen,bei C&A etwas stehlen zu wollen.Weder eine
Krawatte noch ein Stecktuch.

Wobei ein Stecktuch zu stehlen,eine lukrative Angelegenheit sein kann.

Die ehrenwerte Firma Louis Vuitton bietet Stecktuecher zum Quadratmeterpreis von
2.880 Euros an.Versace ist eine Nummer teurer.

In dieser Preislage bekommt man schon einen Quadratmeter Bauland am Silbernen
See in Potsdam.
Gleich nebenan von Guenther Jauch und Dr.Gauland.

Jock








Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 10. August 2021, 09:41:09
Reise in die Vergangenheit

Gibt es einen vernueftigen Grund mit der Eisenbahn von Pretoria nach Kapstadt
zu reisen,dabei 3 Tage/2 Naechte auf 16 m2 "eingepfercht" zu sein und dafuer ( als
Paar) knapp 4.000 Euros auszulegen ?

Die Flieger sind in 2 Stunden am Ziel und das Ticket kostet ca.100 Euros.

Ja diesen Grund gibt es - und der heisst Nostalgie.

Am Abfahrtbahnhof erwartet man sich waschechte Buren,die im restaurierte Ge-
baeude die Fahrgaeste erwarten und herrisch irgendwelche Sklaven anordnen,den
Herrschaften behilflich zu sein,waehrend die antike Dampflokomotive BJ 1886 dam-
pfend und pfauchend,ein beliebtes Fotomotiv darstellt.

Die Buren gibt es nicht und auch nicht die Schwarzen.

Nach dem Begruessungsdrink gleitet man in den Wartesaal.Und der laesst keinen
Vergleich mit dem Wartesaal des Bahnhofs Puerbach- Schrems zu.

Bequeme Sitzgelegenheiten,ein kleiner Gift-Shop,wo man kleine Souveniers kaufen
kann,wo aber auffaellt,dass die Vitrinen versperrt sind und die Schluessel abgezogen.

Die Reisegesellschaft (meist internationales Publikum),gehoeren zu 90 % der goldenen
Generation an.Silbern glaenzt das spaerliche Haupthaar bei den Herren,die zum dunkel-
blauen Blazzer bordeauxrote Hosen anhaben und blankgeputze Schuhe "shinen".

Die Haarpracht der Damen ist oft weiss-blaeulich und dauerwellendomestiziert.

Die aelteren Herrschaften haben groessere Muehe,die Waggons zu besteigen.Das mues-
sen sie alleine oder mit Mithilfe anderer Reisender selbst schaffen.

Aber mal im Waggon,umgibt einem ein prachtvolles Interieur.

Poliertes Mahagoni,Chesterfieldsofas,brokatbezogene Fauteuils,goldschimmernde Vor-
haenge u.s.w. vermittelt den Reisenden, der oberen Gesellschaftsschicht anzugehoeren.
Sieht man sich das Amenity - Kit an,wird man vielleicht davon abkommen,bei nachts
die Massschuhe vor die Coupe - Tuere zu stellen,denn im Kit ist auch Schuhcreme
verpackt,neben Naehzeug und Sicherheitsnadel.Und das duerfte einen Grund haben.

Es kann natuerlich nur Personalmangel sein oder ist es ein Nachlaeufer der Abartheid-
zeit ?

Nachdem sich der Zug in Bewegung gesetzt hat,bleibt er nach einer Stunde schon
wieder stehen.Die Dampflok wird gegen eine leistungsfaehige E- Lok ausgetauscht.

Auf der Fahrt bis dahin,bewundert man die Dark-side von Pretoria/Johannesburg.

Wellenblechhuette an Wellenblechhuette,unverputze Betonmauern,stinkende Gewaes-
ser,wo Unrat schwimmt und dazwischen farbenfrohe,hellleuchtene Kleider der dort
lebenden Einwohnerinnen.

Die Reisenden haben sich inzwischen "eingewoehnt",studierten das Welcome - Schreiben
der Eisenbahngesellschaft,wo darauf hingewiesen wird,weder den Zug noch das Um-
land durch eine weggeworfene Zigarette abzufackeln und ja nicht zum Dinner ohne
"Collar,Tie und langen Hosen zu erscheinen.Die Damen haben es bei der Kleiderwahl
etwas freier.

Das Dinner ist der Hoehepunkt des Tages.Feinste Speisen stehen zur Auswahl und
silbernes Besteck ist ausgelegt.
Es empfiehlt sich nicht,den eigenen Besteckkasten aufzufrischen,denn das Service-
personal hat da scharfe Augen und es koennte sich eine unerfreuliche Konversation
ergeben,wenn ....

Der Zug hat mittlerweile eine semi-dessert gepraegte Landschaft erreicht.

Bretteleben,schuettere braune Vegetation,weder Elefant,Loewe oder Giraffe weit und
breit.

Auch bis zum Fruehstueck,das nicht zu bemeckern ist,ist die Landschaft gleich ge-
blieben.

Das gibt Gelegenheit,unter den deutschen Reisenden einen Gespraechsfaden aufzu-
nehmen,der meist so beginnt:" Also,in Deutschland gaebe es das nicht.Da waere ein
kurz geschnittener Rasen mit bepflanzten Blumenbeeten zu sehen".
( Zur Erinnerung,das Gebiet ist mehrere 10.000 Km2 gross)

Damit kann man das Trostvolle am Gespraech heraushoehren,was sich aendern wuerde,wenn die Deutschen die Weltherrschaft uebernommen haben.

Der Besuch der stillgelegten Diamantmine in Kimberley mit dem Deep Hole ist ein
weiterer sehenswerter Stopp auf der Reise.

Nach der Weiterfahrt und nach dem Lunch,stellt sich wieder das gewohnte Bordleben
ein.
Ein Mittagsschlaefchen da,ein Drink dort im Lobbywaggon und dann wartet alles auf
das Dinner.

Endlich am Tag 3 der Reise wird es interessanter.

Nach dem Besuch eines sehr gepflegten Staedtchen aus der Burenzeit aendert sich
die Landschaft.
Die Auslaeufer des Kapgebirges sind erreicht und davor/dazwischen das gruene Tal,
wo der suedfafrikanische Wein waechst.

Leider bleibt da der Zug nicht stehen,sondern eilt den Bahnhof in Kapstadt zu.Um 16 h
muss das Ziel erreicht sein,denn die Eisenbahngesellschaft will sich den "five o'clock-
tea und auch das abendliche Dinner ersparen.

Ist das Luxus ? - Nein,der ist anderswo zu finden.

Jock

 








Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 17. August 2021, 10:04:16
Luxusurlaub 1.Teil

Am spaeten Nachmittag des 8.Mai 2021 rollte das Gespann mit dem Wohnwagen
vor dem Eintrittstor des Campingplatzes " Marina di Venenzia" aus.Das Ziel ist er-
reicht,der Luxusurlaub,fuer den man eine Leben lang gearbeitet hatte,kann begin-
nen.

Gerade noch rechtzeitig,denn mit der eingetretenen Zeitverzoegerung,konnte doch
wirklich niemand rechnen.
Extra,fast noch Mitten in der Nacht brach man,der genialen Idee folgend,den Staus
auf den Strassen zu entkommen,auf.
Dass diese "geniale" Idee zehntausend andere Urlauber auch hatten,ueberrascht,
jedes Jahr aufs Neue.

Aber es ging gerade noch mal gut.So konnte man den besten Platz fuer den langen
Urlaubsaufenthalt waehlen.
Genuegender Abstand zu den Toiletten und Duschmoeglichkeiten,der Kinderspiel-
plaetzen sind das Um-und Auf.Trotzdem keine weiten Wege zum Supermarkt und
an den Strand.
Ja,und ein ganz wichtiger Punkt, - der schattenspendene Baum.

Die bekannte Familie aus dem Wuppertal kam eine Stunde zu spaet und musste
mit den zweitbesten Platz vorliebnehmen und hat sich damit den Urlaub verdorben.

Schon naechsten Tag,nachdem das Vorzelt aufgebaut war,der Claim sorgfaeltig ab-
gesteckt wurde,der Campingtisch und die Campingsessel auf ihren Platz standen,be-
ginnt der Luxusurlaub.

Frisches Gebaeck und die Zeitung holen,Kaffee kochen - einfach gemuetlich den Tag
mit dem Fruehstueck beginnen.
Dann ein bischen Sonne,Mittagsessen kochen,Mittagsschlaefchen halten,Schwimmen
im Meer,abends den Grill anschmeissen oder bei der Kartenrunde schummeln.Den
Kontakt mit den Daheimgebliebenen pflegen ( "Bitte die Blumen giessen")und mit
den Nachbarn tratschen.Das alles in luftiger Badekleidung,ohne gesellschaftlicher Eti-
kette.

Hundetodmuede faellt man abends ins Bett.Jeden Tag der gleiche Ablauf bis Oktober.

120 Jahre frueher,auf der anderen Seite der Adria,in Abbazia war auch ein Luxusur-
laub fuer eine "bessere" Familie eingeplant.

Nur die Tagesablaeufe waren ganz anders und stressiger - demnaechst.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 19. August 2021, 12:31:29
Luxusurlaub um 1900

Aua,schrie der korpulente Gast im Hotel Quarnero,als der herbeigerufene Arzt genau
vor 120.Jahren am 19.August,seinen Finger auf die rechte Bauchseite drueckte.

An der Lautstaerke des Schmerzensschreis,bemass der Arzt die Dosis der Medizin und
empfahl im Bett zu bleiben.

Was natuerlich eine kleine Katastrophe bedeutete und die generalstabsmaessige Ur-
laubsplanung fuer die Familie ( Mann,Frau,2 mannbare Toechter) in Gefahr geriet.

Schon vor Tagen war man mit dem Zug angereist.13 Stunden von Wien bis Abbazia,
den angesagtesten Seekurort der Monarchie.

Am Bahnhof,in der Naehe von Abbazia angekommen,hatte man noch die 12 Km bis
zum Hotel mit der Droschke zu bewaeltigen und kam ziemlich geschlaucht zum Ein-
checken an.
Mit der dort verkehrenden Strassenbahn fuhren ja nur gewoehnliche Urlaubsgaeste.

Da die Koffer noch nicht ausgepackt waren,sich schmutzig fuehlte,verzichtete man
auf das Abendessen im Speisesaal und liess sich Mahlzeiten aufs Zimmer bringen.Bald
ging man zu Bette,denn der naechste Morgen verlangte nach hoechster Konzentration,
gute Erinnerungsgabe und tadellosem Auftreten.

Das tadelloses Auftreten begann damit,dass der Herr die Bartbinde,die er ueber Nacht
getragen hatte,abnahm,sich frisch rasierte und in einen passenden Anzug schluepfte.
Sein weiblicher Anhang stand frisch herausgeputzt zum Fruehstueck schon bereit.

Die Wahl des Tisches war wichtig.Sehen und Gesehen werden,ist ein Baustein fuer einen
gelungenen Urlaub.
Mitunter musste ein groesserer Geldschein zu einen besseren Tisch verhelfen.

Bald schon erregte der Herr mit dem Monokel und sein jungen Begleiter die Aufmerk-
samkeit unserer Familie.

Die im Fluesterton vorgetragene Frage,wurde damit beantwortet,dass es sich bei dem
Herren,der seinen Tisch beim Fenster hatte,um Dr.Feodorius von Glavicek,Geheimer
Hofrat im Finanzministerium und seinem Sohn stud.med. handelt.

Diese Auskunft und weitere derartige,kosteten nicht viel.Ein paar Gulden gleiteten in
die Hand des Kellners.
Aber sie waren aeusserst wertvoll,denn man war nicht nur zur Erholung hier,sondern
man war auch auf der Suche nach eine guten "Partie" fuer die Toechter.

Nach dem Fruehstueck begab man sich auf einen Spaziergang entlang der 12 Km lang-
en Promenade.Die Damen mit Hut und Sonnenschirm,in knoechellangen Kleidern.
Wenn die geahnt haetten,dass hundert Jahre spaeter,Damen in spaghettitraegernen
Shirts und kurzen Shorts wandeln werden,haetten sie das Korsett mehr als verdammt.

Immer wieder blieb man kurz stehen und machte "small talk" mit anderen Flaneuren.

Die kroatische Sonne vermieste dem Walk und so kehrte man ins Hotel zurueck.

Bald ist schon Mittagszeit und fuer das Mittagsessen musste man sich umkleiden.

Nach dem Mittagsessen ist ein Mittagsschlaefchen vorgesehen,das bis in die spaeteren
Nachmittage andauern kann.

Um 16 Uhr wird wieder die Bartbinde abgenommen und man begibt sich in die Lobby,
denn die Zeitungen aus Wien sind angekommen.
Waehrend das Familienoberhaupt die Boersenkurse studiert und in Erfahrung bringt,
was Paris und Berlin zur monarchistischen Aussenpolitik meinen,genehmigen sich die
Damen Kuchen und Kaffee.

20 Uhr Abendessen in grosser Aufmachung.Die schweren Parfums der Damen ueber-
toenen den Bratengeruch der servierten Gans.Trotzdem wird zugelangt,um Stunden
spaeter ueber die Gallenkolik zu klagen,weil die Gans zu fett war.

Abends am 18.August grosser Ball zu Ehren des 70.Geburtstages des Kaisers.

Nach der Ansprache,spielt das Orchester erst Straus,dann Lanner knapp vor Mitter-
nach einen Galopp,der Champagner floss in Stroemen.

Der Oberhaupt der Familie registrierte mit Zufriedenheit,dass sich der Sohn des Ge-
heimen Rates,sich auf der Tanzkarte der Toechter eingetragen hatte und es aussieht,
dass es gefunkt hat.

Dem war so.In einigen Monaten wird man Hochzeit feiern und alle gluecklich sein.

Besonders der frisch gebackene Braeutigam,der mit Sorge der Hochzeitsnacht ent-
gegensah und und ueberrascht wurde.

Aber er hatte ja keine Ahnung,dass der ehemalige Klavierlehrer seiner Frau,mehr konnte,als das Klavierspiel jemanden beizubringen.

Jock








Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 29. August 2021, 08:04:46
Der englische Club

"Oh my God" entfuhr dem Butler der Schrei,als er entdeckte,dass ein altver-
dientes Clubmitglied in seinem Fauteuil entschlafen ist.

Doch sofort handelte er sich einen Rueffel ein.

Der moege doch nicht so ein Geschrei veranstalten.Lord Sowieso ist doch schon
vor ueber 2 Stunden verstorben und kein anderes Clubmitglied hat darueber die
Contenance verloren,wurde dem fassungslosen Butler beschieden.

Auch als man die Leiche aus dem Clubraum verbrachte,liess sich kaum jemand
von der Lektuere der Times stoeren.

Vielmehr war es ein Anlass,einen uralten Port entkorken zu lassen und zu ueber -
legen,wen man als neues Clubmitglied vorschlagen koennte.

Ist es spaet geworden,musste man sich nicht auf den Heimweg machen,sondern
man konnte im Club uebernachten.
Der Vorteil,in den schicken Apartments zu uebernachten lag darin,dass,waehrend
man schlief,der Anzug aufgebuegelt,die Schuhe frisch geputzt und die Pfundnoten
gegen druckfrische ausgetauscht wurden.

Diese englischen Clubs waren Oasen fuer die Gentry,wo man politisch Gleichgesinn-
te traf,Geschaefte verabredete,gut zu Speisen pflegte und keine Angst haben mus-
ste,dass sich die Finger schwarz faerben,wenn die Zeitungen eintrafen.

Die Zeitungen wurden naemlich von einem Clubangestellten gebuegelt um die Druk-
kerschwaerze zu trocknen.

Die mitunter horrenden Clubbeitraege leistete man sich gerne.Der Luxus,nicht mit
einem weiblichen Wesen unter einen Dach zu verweilen,kostet eben.

Heute sind die Clubs ein Abklatsch von einst.

Die Bibliothek wich einem Fitnessroom,aus dem Salon wurde ein Indoorpool und
selbst Frauen koennen heutzutage Mitglied eines Clubs werden.Es soll auch schon
beobachtet worden sein,dass sich ein Sir eine Cola bestellte und diese auch trank.

Das alles sind eindeutige Zeichen,dass die Welt nicht mehr lange steht.Denn die
DNA der alten Clubs war,es soll sich nichts aendern - nur keine Wellen.

Eine kurze Panik entstand vor 1843,als das Geruecht aufkam,dass die Raben vom
Tower ausgeflogen sind.Da sah man schon die Aktienkurse purzeln und Suffraget-
ten marschieren.

Zum Glueck kamen die Raben wieder zurueck und die Frauenrechtlerinnen mussten
noch weitere 60 Jahre warten.

Das Pendant zu den englischen Herrenclubs waren auf dem Kontinent die Salons
und die Salonieren.

Dort war das Salonleben progressiv und der Zukunft zugewandt.

Doch bevor man in diese "Welt" eintaucht,muss man etwas von den Hintergruenden
erfahren - das Zeitalter des Biedermeiers hat begonnen.

Jock
Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: jock am 26. September 2021, 06:44:19
Was sind so die Symbole von Luxus ?

Die Yacht,der Privatjet,die Villa,der Ferarri und die Premium-Krankenversicherung !

@Alex ist zu beneiden,er hat bzw. hatte das fast alles.

Sein wertvollstes Asset ist die Krankenversicherung,fuer die er monatlich 790 Euro
aufwendet.

Rechnen wir mal nach. 790 Euro monatlich sind ca. 300.000 THB im Jahr.Mal 15 ergibt
das rd. 4.500.000 THB fuer die Zeit,die er in Thailand verbracht hat.

Eine stolze Summe,nur damit dass das Knochengeruest noch beweglich bleibt.

Auf der anderen Seite,bei der Versicherung,rauft man sich die Haare,wenn man sich
den Versicherungsverlauf anschaut.

20.000.000 THB hat man bisher geloehnt und kalkuliert damit,das man fuer die
naechsten 26 Jahre nochmals 40.000.000 THB in der Bilanz als Ruecklage einplanen
wird muessen.

Den Versicherungsvertreter,der damals den Versicherungsvertrag abgeschlossen hat,
wurde als Zeichen des Dankeschoens,eine Woche auf eine Karibikinsel im 5* Hotel ein-
geladen.Selbstverstaendlich auf Kosten der Versicherungsgesellschaft.

Spaeter,als sich die Rechnungen der Krankenhaeuser aus Thailand haeuften,schmiss
man ihn hinaus.

Und so kommt es,dass,wenn @Alex einen herannahenden Schnupfen verspuert,mit
Blaulicht ins Hospital gefuehrt wird,dort eine Suite bezieht,bildhuebsche Kranken-
schwestern ihn umsorgen und von Amerika das beste Antischnupfenmittel eingeflogen
bekommt.

Unsrereiner muss seinen Kopf,mit einem Handtuch drueber,sich ueber einen Topf
beugen,der mit kochenden Wasser gefuellt und mit Kamilleextrakt verfeinert ist,be-
gnuegen.

Jock



Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Suksabai am 26. September 2021, 08:55:56

Tja, wie man sich bettet, so liegt man...

Oder anders mit Joki Kirschner selig ausgesprochen:

"Man muss immer schauen, dass man es hat, wenn man es braucht..."

 ;]

Titel: Re: Man versehe mich mit Luxus.Auf Einfaches kann ich verzichten.
Beitrag von: Schmizzkazze am 26. September 2021, 10:19:45
Zitat
Unsrereiner muss seinen Kopf,mit einem Handtuch drueber,sich ueber einen Topf
beugen,der mit kochenden Wasser gefuellt und mit Kamilleextrakt verfeinert ist,be-
gnuegen.


Wie man sieht, hast du das noch nie gemacht  ;)