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Literatur und welche Bücher man sonst noch lesen oder vergessen sollte

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Louis:
The Scribe
von David Young
erschienen bei D.K.Books, 240 Baht
(nicht auf Deutsch erhältlich)

Ein Amerikaner in Bangkok schreibt für Bargirls Liebesbriefe an deren Sponsoren in aller Welt und bekommt für diesen Service die Hälfte des Geldes, das die Geldgeber an die Liebe ihres Lebens schicken. Die Mädchen geben ihm nur die Adresse, um den Rest kümmert er sich dann selbst. Irgendwann hat er die vielen Lügen satt und will aussteigen. Nicht aber, bevor er einen letzten Coup landet: Der Sponsor seiner Freundin, eine "Ex"-GoGo-Tänzerin will das Mädchen heiraten und kommt nach Bangkok, um Geld zu bringen und ihr einen Diamantring zu schenken...

Das Buch ist auf den erste 50 Seiten großartig, läßt dann aber nach. Es wird zu viel geredet, es ist geradezu geschwätzig, zu viele Nebenhandlungen lenken ab, bei denen auch nicht viel herauskommt. Eine gewisse Spannung wird aufgebaut, aber das alles ist viel zu langatmig, um überzeugen zu können. Ein paar Motive sind sicherlich interessant, insgesamt aber eher enttäuschend.

crazyandy:


 Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat ein neues Buch herrausgebracht, der titel lautet : Außer Dienst.

 mfg Andy

Xeno:
George Bush: The Unauthorized Biography (Taschenbuch)

http://www.amazon.de/George-Bush-The-Unauthorized-Biography/dp/0930852923

Das Buch gibt es auch im Internet zum Downloaden:

http://www.tarpley.net/bushb.htm

Sehr interessant ist das Kapitel 2 :  THE HITLER PROJECT

Bei http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15280/2.html findet man einen guten Artikel darüber.

Um zu erfahren, dass Hitlers Privatarmee, die SA, schon vor 1933 komplett mit nagelneuen Remington-Pistolen, Made in USA, ausgerüstet war, oder dass das General Motors gehörende, Mitte der 30er Jahre eröffnete LKW-Werk Brandenburg, eine der größten Autofabriken der Welt, die ausschließlich Militärfahrzeuge herstellte, erst ganz am Ende des Kriegs bombardiert wurde, als es der Roten Armee in die Hände zu fallen drohte, um solche Fakten über die Faschismusförderung durch amerikanische Finanziers und Industrielle zu erfahren, hilft ein Blick in die Standard-Geschichtswerke kaum. Auch dass der Großvater des amtierenden US-Präsidenten Prescott Bush wegen seiner Geschäfte mit Hitler-Deutschland vor Gericht stand - und sein Vermögen beschlagnahmt wurde -, ist dort nicht zu finden.


Der US-Botschafter in Deutschland William E. Dodd bekundete 1937 gegenüber einem Reporter der "New York Times":

Eine Clique von US-Industriellen ist versessen darauf, unseren demokratischen Staat durch ein faschistisches System zu ersetzen und arbeitet eng mit den Faschistenregimes in Deutschland und Italien zusammen. Ich hatte auf meinem Posten in Berlin oft Gelegenheit zu beobachten, wie nahe einige unserer amerikanischen regierenden Familien dem Naziregime sind. Sie trugen dazu bei, dem Faschismus an die Macht zu verhelfen und sind darum bemüht, ihn dort zu halten.


Ediert: Toten Link ersetzt

dragon:
Kurt Beck hat auch ein Buck geschrieben:




Mehr dazu hier:

http://www.wz-newsline.de/?redid=301464

Xeno:
Jonathan Littell  -  "Die Wohlgesinnten"



Jonathan Littells Nazi-Roman aus der Sicht eines Täters löste einen Literaturskandal aus.
Wer es liest, wird schlecht träumen.

Jonathan Littells Roman "Die Wohlgesinnten" erzählt die Geschichte des SS-Offiziers Max Aue, der die ebenso brutale wie bürokratische Vernichtungsmaschinerie des "Dritten Reiches" aus größter Nähe und in allen schrecklichen Details miterlebt. Mit ihm hat Littell den Tätern eine Stimme gegeben.

Jonathan Littel: "Ich wollte zeigen, wie in einer relativ normalen abendländischen Gesellschaft kultivierte Individuen einem kollektiven Wahn verfallen. Die Deutschen sind wir, jeder ist ein Deutscher. Sadisten gibt es überall, aber sie interessieren mich nicht besonders, mir geht es um die Normalität des Totalitarismus. Moralische Urteile in den Begriffen von Gut und Böse werden der Wirklichkeit nicht gerecht. Die Griechen gingen von den Fakten aus, nicht von den Beweggründen. So war es auch bei den Nürnberger Prozessen. Diese Sichtweise ist mir lieber. ‚Die Wohlgesinnten' sind kein historischer Roman, sondern ein Roman der Geschichte."

http://lesesaal.faz.net/littell/texte.php

Im FAZ Net Lesesaal findet Ihr auch Leseproben und Rezensionen zum Buch.

Ediert: Toten Link ersetzt

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