Ich sehe die Diskussion mal wie die vor Jahrzehnten um den Sicherheitsgurt: Es gibt nachweislich auch Verkehrstote die angegurtet waren, das ist aber kein Grund sich nicht anzuschnallen.
Dieser Einschätzung schliesse ich mich an. Viel Sturm im Wasserglas. Mein Vater meinte damals gern:
Das geht doch nicht mit der Gurtpflicht, wenn das Auto brennt, kommt man doch nicht schnell genug raus.
Es gibt eben solche und solche, gesetzestreue Bürger und solche, die es bei solchen Angelegenheiten nicht so genau nehmen.
Ich für meine Person habe in all den Jahren Gurtpflicht maximal 200 Euro berappt, auf die Zeit gerechnet eine Lappalie,
und eine Befreiung von der Helmpflicht auf dem Motorrrad hatte ich auch dank eines mir wohlgesonnenen Amtsarztes.
Somit nahm ich mir das Recht heraus (nachdem ich sowohl wahl- als auch strafmündig war und bin), selber das Risiko abzuwägen
und über meinen Körper zu entscheiden.
Wer dies gern an den Staat delegiert, dem sei dies unbenommen - mein Ding ist es nicht!
Ich weiß nicht, ob es was mit Gesetztestreue zu tun hat, bei mir jedenfalls nicht.
Seit es Gurte im Auto gib, schnalle ich mich an - nicht weil es ohne Geld kostet, nein weil ich für mich erkannt habe, daß dieser Gurt mein Leben retten kann. Das Anschnallen geht automatisch, in DACH, USA oder Thailand, vorne wie auch hinten.
So habe ich auch meine Kinder erzogen, waren sie nicht angeschnallt, fuhr ich nicht los, am Anfang immer Kontrolle, danach ging es bei ihnen auch automatisch. Erklären - Einsicht, machen wiederholen, automatisieren!
Oder vormachen nachmachen üben. Wenn ich mich selbst nicht anschnalle kann ich es bei meinen Kindern nicht erwarten. Vorbild sein, ist ein wesentlicher Erziehungsaspekt
Das Gleiche sehe ich beim Helm. Bevor ich das erste Mal einen Roller in TH gemietet habe, kaufte ich für meine Frau und mich einen Helm, der den Namen auch verdient, also keine Salatschüssel.
Warum? Siehe Gurt!