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Sumis Welt

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Sumi:
Zuletzt berichtete ich Eindrücke und Erlebnisse von der Edelsteinstadt Ratnapura, hier dreht sich alles um Edelsteine und nochmals Edelsteine.

Leider habe ich von der Stadt Ratnapura selbst wenig gesehen, zum Einen weil ich mich überwiegend für Edelsteine interessierte, und zum Anderen aus zeitlichen Gründen.
Sicher gibt es bestimmt Einiges an Sehenswürdigkeiten in Ratnapura zu sehen, man möge es mir bitte nachsehen dazu kann ich wenig berichten aus besagten Gründen.

Von Ratnapura aus ging es wieder langsam zurück nach Tangalle, nicht bevor wir aber 2 Nächte einen der interessantesten und schönsten Nationalparks, dem Yala Nationalpark, an der Südost Küste Sri Lankas besuchten.

Gegründet wurde er 1937 und ist der älteste Nationalpark mit einer Fläche von 1.550 Quadratkilometer, von Tangalle aus gesehen befindet er sich etwa 100 km östlich davon.
Savannen, Monsunwälder, Sumpfgebiete und Mangrovengebiete mit Lagunen wechseln sich stets ab, und bilden die Grundlage einer sehr abwechslungsreichen einmaligen Flora und Fauna.
An Wäldern mit seltenen Bäumen, Sträuchern, Gewächsen und Blumen kann man Bücher schreiben so eine große Vielzahl ist hier zu finden.
Ebenso verhält es sich mit der Tierwelt, fast alle Arten darunter auch sehr seltene und scheue Tierarten sind hier zu sehen und zu beobachten.

So ist speziell in diesem Gebiet die größte Leoparden Population der Welt auf diesem Gelände und Gebiet ansässig.
Leider war es mir nicht vergönnt eines dieser herrlichen Tiere zu sehen, dagegen aber jede Menge Elefanten die uns begegneten und wir fast hautnah beobachten konnten.
Axis Hirsche, Affen, Schakale, Pfaus, Bären, Fledermäuse und Flughunde, Krokodile, seltene Vögel und vieles mehr bewohnen diesen Park.

Ähnlich wie bei einer Safari Tour in Afrika kann man hier Privat Touren mit einem Fahrer mieten, der die Gegend natürlich genau kennt und weiß wo, wann und was für Tiere an Tümpel, Flüssen etc. gerade möglicherweise zu sehen sind.
Übernachtet haben wir wie in Afrika in sogenannten Lodges die einfach, aber dennoch unseren Anforderungen genügten.

Alles in Allem ist ein Besuch dieses Nationalparks sehr zu empfehlen, man sollte aber schon 2 - 3 Übernachtungen einplanen und seine Photoausrüstung nicht vergessen.

Auch diese folgenden Bilder sind nicht von mir, sie sind wie die schon vorabgezeigten Bilder aus dem Netz, aber Alles was mit den Bildern vermittelt wird habe ich persönlich in ähnlicher fast gleicher Art und Weise erlebt. 








































Sumi:
Eine abschließende Beurteilung auf Grund meiner damaligen Erfahrungen und Erlebnissen vor etwa 38 Jahren sieht demnach wie folgt aus.

Landschaft und Natur.
Es ist wirklich eine Trauminsel bezüglich der Flora, Fauna und den verschiedenen Gebieten der Landschaft.
Damals menschenleere Strände, Stille, Ruhe, Idylle und Erholung waren gegenüber anderen Destinationen ein Genuß.
Das Meer, sauber, kilometerlange wunderschöne Sandstrande zum Baden, aber an manchen Stellen auch gefährlich wegen Unterströmungen, starken Wellengang, auch befinden sich manchmal am Strand Steine, Felsen und knapp unter der Wasseroberfläche gelegene Riffs, dadurch Verletzungsgefahr.

Im Hochland eine überragende Landschaft, mit Regenwäldern, Teeplantagen, Flüssen, Wasserfällen und einer einmaligen Vegetation.
Nachteil, sehr lange zeitliche Anfahrten wegen unbefestigten Straßen und deren Zustand, sowie die absolut hirnrissige unbekümmerte extrem gefährliche Fahrweise der Bevölkerung.

Städte, Kultur und Sehenswürdigkeiten.

Die Städte und Ortschaften sind anders strukturiert als es die meisten von uns gewohnt sind, dafür aber so gut wie keine Hochhäuser.
Großflächig, weitläufig meist sehr schlechte Straßenzustände. Gut, auch in Kenia, Griechenland etc. auch sogar in Thailand sieht es manchmal nicht besser aus.
Sehenswürdigkeiten gibt es unzählige, es ist unmöglich zu sagen welche die schönsten oder Besten sind, das hängt davon ab, für was der betreffende Urlauber sich interessiert, welche Prämissen er setzt und Vorlieben hinsichtlich der Kultur er hat, zum Ansehen gibt es jedenfalls jede Menge.

Infrastruktur.

Sie ist einigermaßen ausreichend vorhanden, könnte aber besser sein, landschaftlich bedingt sind gewisse Orte und Sehenswürdigkeiten mit großen zeitlichen Umwegen nur zu erreichen.
Busse fahren nicht immer pünktlich und sind meist sehr sehr überfüllt, besser ist, sich ein Privatauto mit Fahrer zu mieten.


Essen und Speisen

Wenn jemand die indische Küche liebt mit seinen zahlreichen Gewürzen für den ist Sri Lanka natürlich ideal, aber auch sehr sehr scharf.
Mag oder verträgt der Einzelne keine indische Küche wegen den darin enthaltenen Gewürzen, wird es schwierig, denn europ. Essen gibt es nur in guten bis sehr guten Hotels, die aber nicht wie Sand am Meer vorhanden sind.
Natürlich bleiben verschiedene Curries, und Fischgerichte zur " Not " die mit ind. Gewürzen weniger zubereitet werden eine Alternative, wie Shrimps gegrillt, sowie ein Fladenbrot, ähnlich dem ind. " Nan " Brot, nur mit Öl, Knoblauch und Salz versehen zubereitet. 
Hat sich aber bestimmt in den letzten Jahren mit Sicherheit geändert, da man sich dem Tourismusstrom angepaßt hat.

Der Kaffee ist leider in der damaligen Zeit eine Katastrophe gewesen, dafür um so mehr die hervorragenden verschiedenen Teesorten.
Für Vegetarier ein Paradies, da oftmals vegetarische Speisen angeboten werden.
Bier gab es auch, mir fällt aber die Marke nicht ein, ist aber trinkbar.

Ein absolutes Plus sind natürlich die zahlreichen verschieden Obstarten, egal ob Bananen, Kokosnüsse, Mangos, Papayas und etliche weitere exotische sehr gute Früchte.


Die Lankaner selbst, egal ob Tamilen oder Singhalesen.

Meiner Einschätzung nach beide ein sehr stolzes Volk, auf was sich das begründet erschließt sich mir leider nicht.
Vermutlich durch das jahrtausend alte Kastensystem, das damals noch zu fast 100 % ausgeübt wurde, wenn es auch meist nicht mehr ganz so offiziell gezeigt und verneint wurde.

Die Arbeitsmoral und Ansichten sind, ich kann es leider nicht anders bezeichnen als faul, bequem, von heute auf morgen in den Tag leben, zu bezeichnen.
Genauso mit der Zuverlässigkeit getaner Zusagen oder Versprechungen.
Geistig halte ich die normale Bevölkerung für unterbemittelt, vielleicht durch die schwach organisierte Schulpflicht und Bildung.
Auch Ingeniueure, Professoren, Doktoren und weitere Personen mit Uni Abschluß weisen nicht den Stand europ. Wissens und ähnlicher Bildung auf.

Die Einheimischen wünschten sich eine europ. Bekanntschaft, um bei ihren Bekannten und Umfeld zu glänzen, so wie es hier in Thailand auch noch gibt., da sie in der Wertigkeit ihrer Person besser angesehen werden.

Im Normalfall sind die Lankesen ein sehr freundliches und hilfsbereites Volk, solange es ihren eigenen Wohlbefinden und Interessen entspricht.
Vergrault man es sich mit ihnen, kann es passieren, daß noch eine Art Blutrache ausgeführt wird.

Ein Geschenk sollte man wenn möglich nicht abweisen, da es eine schwere Beleidigung wäre.
Ansonsten besitzen die Lankesen ein kindliches, naives Gemüt, und leben einfach so in den Tag hinein, was morgen passiert ist Kismet, kann man im voraus eh nicht beeinflussen, also lebt man für den gegenwärtigen Augenblick.


Die Obrigkeit, Ämter, Polizei und Militär, med. Versorgung

Es wird auf jeden Fall darauf geachtet, den Gast, Tourist, Besucher oder Europäer, mit Vorzügen zu behandeln, freundlich, hilfsbereit, entgegenkommend, ja fast  sogar manchmal mit demütigender und unterwürfiger Haltung, zumindest vor ca. 38 Jahren.

Zur med. Versorgung kann ich wenig erzählen, da ich sie Gott sei Dank nicht in Anspruch nehmen mußte. Aber das was ich gesehen und gehört habe muß nicht gerade das Gelbe vom Ei sein, zumindest in den ländlichen Gebieten. In Colombo oder größeren Städten mag es anders sein.

Aber auch hier glaube ich, hat sich doch im Laufe der letzten 40 Jahre einiges zum Besseren geändert.
Alleine die Ayurveda -, Massage- und Jakuzzi Wohlfühl Angebote und Kuren sind in den letzten Jahren wie Pilze aus den Boden geschossen und haben ein sehr gutes Image bei den Gästen sich erworben.


Schlußwort

Im allgemeinen sind die Lankesen ein armes Volk, Ausnahmen wird es natürlich auch hier geben.

Eine Reise nach Sri Lanka ist eigentlich immer zu empfehlen, nur zur gegenwärtigen Zeit mit den momentanen Problemen da würde ich abraten.

Die Erlebnisse und Erkenntnisse beruhen auf eine Zeit, die fast 40 Jahre zurück liegt.
Mittlererweile dürfte sich das in einigen Bereichen bestimmt geändert haben und muß meiner Einschätzung nach nicht mehr zwingend zutreffen.

Ich kann nur hoffen, daß sich die jetzige Situation dieser wunderbaren Insel mit ihren Bewohnern wieder zum Besseren wendet, denn es wäre sehr schade, wenn Sri Lanka mit der Destination als wunderbares Urlaubsland aus den Katalogen verschwinden würde.

Ich hoffe, daß mein Bericht über diese " Perle des indischen Ozeans " den interessierten Lesern hier etwas hilfreich war, und das Land mit seinen Einwohnern und Kultur, etwas näher bringen konnte, besser zu verstehen, und als Hilfe für eine Reise dorthin in Zukunft. mit nützlichen Informationen Verwendung findet.



Raburi:

N'Abend Sumi

Danke für deine Einblicke in das mir unbekannte Land.
In Erwartung weiterer Berichte.  [-]

Gruss   Raburi

Sumi:
Vielen Dank Raburi, hab ich gerne gemacht.

Waren die Informationen etwas nützlich für Dich ?

Raburi:

--- Zitat von: Sumi am 16. Juli 2022, 20:28:46 ---Vielen Dank Raburi, hab ich gerne gemacht.

Waren die Informationen etwas nützlich für Dich ?

--- Ende Zitat ---

Sumi

Da ich keine Reise nach Sri Lanka plane, kann ich nicht von nützlichen Informationen sprechen.
Für mich waren deine Ausführungen sehr interessant.

Gruss   Raburi

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