Lieber Torsten,
Hast Du hier eventuell das Thema verfehlt?
An Algeier2:
Darf ich Dir historisch ein wenig auf die Beine helfen?
Zweifelsohne war die Kolonialisierung vieler Länder ein absolutes Unrecht, das soll unstrittig bleiben.
Andererseits war die Kolonialzeit aber eben auch eine historische Realität, in der die betroffenen Staaten niemals auf eine Selbstständigkeit vorbereitet wurden und es dementsprechend auch nicht waren, als sie ihre Unabhängigkeit erzwangen.
Die gar nicht unlogische Folge war, dass eine Abhängigkeit lediglich durch eine andere Abhängigkeit ersetzt wurde, dass es dem Land hernach keineswegs besser, oftmals aber sehr viel schlechter ging als vorher.Simbabwe, vormals Rhodesien, ist nur eines der vielen Beispiele.
Die heutigen Machthaber in viele ehemaligen Kolonialmächte sind an einer wirklichen Verbesserung der Situation ihres Landes keineswegs interessiert, wuerde es ja ihre aktuelle Machtposition gefährden wenn nicht gar beenden. Diesen Herrschaften gar Bargeld in den Rachen zu werfen, hieße Öl ins Feuer gießen.
Auch die Lieferung von kostenlosen Lebensmitteln ist keineswegs unumstritten, bedeutet es doch das wirtschaftliche Aus der ortsansässigen Landwirte.
Was bleibt, ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu würde zunächst einmal die Öffnung unserer Märkte für Erzeugnisse aus den Koloniallaendern gehören.
Hier bremsen die EU gewaltig, um die eigene Landwirtschaft und Industrie zu schützen. Es bremsen also die ehemaligen Kolonialmächte.
Ich weiss, dass das auch nicht zum eigentlichen Thema gehört...
Man möge mir den Beitrag verzeihen
Wolfram