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Autor Thema: Gedanke(n) zur Zeit  (Gelesen 27544 mal)

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Lung Tom

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Gedanke(n) zur Zeit
« am: 12. Juli 2021, 19:29:33 »


Ich fang mal mal mit folgendem Beitrag an:

Warum der Deutsche sich alles gefallen lässt

https://www.heikoschrang.de/de/neuigkeiten/2021/07/05/warum-der-deutsche-sich-alles-gefallen-laesst/
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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #1 am: 20. Juli 2021, 18:36:39 »

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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #2 am: 22. Juli 2021, 17:46:02 »


Der Regierung zum Trotz

Wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden: Nein, das Juli-Hochwasser 2021 ist kein „Stark­regenereignis“, und nein, es ist auch keine „Tragödie“. Es ist eine Naturkatastrophe, doch seine tödlichen Auswirkungen waren nicht unausweichlich. Sie sind Ergebnis einer staatlichen Inkompetenz, die ihresgleichen sucht. Politik und Verwaltung haben komplett versagt. Nur der aufopferungsvolle Einsatz der Helfer macht in diesen Wochen Hoffnung.

Das Wasser kam in der Nacht. Es stieg in Stunden, schwoll zu meterhohen Wellen, riß alles mit, was seiner Raserei im Weg war. Seit Tagen warnten allerdings der Deutsche Wetterdienst und das Europäische Hochwasser-Warnsystem. Die Bundesregierung war alarmiert worden. Was hat sie mit dieser Information gemacht? Das weiß sie nicht, so das Ergebnis einer Fragestunde in der Bundespressekonferenz.

Selbstgerechte Verwaltung auf den Prüfstand stellen

Sie weiß auch nicht, wie viele mechanische Sirenen es in Deutschland gibt. In den Siebzigern steckte auf jeder Dorfschule noch eine auf dem Dach. Feueralarmübungen waren Pflicht. Wir sollten auf unsere Klassenkameraden achten. Technik aus der Steinzeit.

Armin Schuster, der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, sagte im ZDF-Interview: „Wir haben 150 Warnmeldungen über unsere Apps, über die Medien ausgesendet.“ Und? Bei Naturkatastrophen bricht was als erstes zusammen? Genau, das Internet.

Doch es geht nicht nur um die Politik, die durch das Schwadronieren über „Klimaschutz“ und „CO2-Werte“ von ihrer eigenen Unfähigkeit, eine Katastrophe zu managen, ablenken will. Wir müssen endlich auch unsere selbstgerechte und uns kujonierende Verwaltung auf den Prüfstand stellen.

Jahrzehntelange Negativauslese

Durch jahrzehntelange Negativauslese gebiert sie Mitarbeiter, die auf einer DIN-A-4-Seite nicht die Lösung eines Problems darlegen können, sondern auf zehn Seiten Gründe finden, warum es nicht in ihre Zuständigkeit fällt. Mit dem Ideal eines preußischen Beamten hat das so gar nichts mehr zu tun.

Ginge es um diese politischen Entscheidungsträger, die Betroffenen würden jetzt im erstarrten Schlamm feststecken. Doch wer vor Ort ist und sieht, mit welchem Willen zum Wiederaufbau die Flutopfer sich gegen ihr Schicksal stemmen, der kann sich nur tief vor deren Mut verneigen. Und wer dann auf den Autobahnen die Kolonnen von Helfern sieht, seien es Feuerwehr, THW, Spediteure oder Bauern auf Traktoren, der ist stolz auf dieses Volk. Es wirkt wie eine Prozession: den Toten zum Gedächtnis – den Regierenden zum Trotz.

Quelle:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2021/hcohwasser-der-regierung-zum-trotz/
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Helli

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Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #3 am: 22. Juli 2021, 18:25:31 »


Der Regierung zum Trotz

Das kann man unterschreiben! Vergessen darf man aber nicht, dass die Leute gewarnt waren. Es war Starkregen im Anmarsch, das wurde mit Nennung der Region von KATWARN (Katastrophenschutz-Warn-App in RLP) gemeldet. Die Betroffenen haben das aber nicht ernst genommen, weil sie in den letzten Jahrzehnten gelernt haben, dass der ÖD sie bei Gefahr an die Hand nimmt.

Für die Abschaffung einer Eigenverantwortung hat sich der ÖD bis an die Schmerzgrenze aufgeblasen und ist heute genau das, was der Artikelschreiber thematisiert: "Durch jahrzehntelange Negativauslese gebiert sie Mitarbeiter, die auf einer DIN-A-4-Seite nicht die Lösung eines Problems darlegen können, sondern auf zehn Seiten Gründe finden, warum es nicht in ihre Zuständigkeit fällt." - was jetzt im Nachgang ja auch passiert!
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Ein Moselaner regt sich nicht über Dinge auf, die er nicht ändern kann.

Raburi

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #4 am: 23. Juli 2021, 04:12:05 »


Lung Tom
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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #5 am: 28. Juli 2021, 21:33:42 »


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jorges

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #6 am: 30. Juli 2021, 21:06:58 »

Gedanken einer Spitzenpolitikerin:

"Weil der Islamismus eine radikalisierte Form des Islams ist, der per se keine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausdrückt".

Leider voeellig aus dem Kontext, weil da fehlen voher und nachher ca. 130 Oehmm.

Nachtrag,  }{ Saskia Esken











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jorges

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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #8 am: 31. Juli 2021, 19:42:29 »


Nun wird NENA zwar bei den "Unabhängigen" gelobt für ihren Widerstand gegen die Corona-Auflagen; aber wenn ich nicht irre, unterstützt sie nach wie vor den "Multi-Kulti"- Wahn.

Aber es ist ein Anfang. Wenn man selbst erfährt, wie der MAIN-STREAM-Wind einem ins Gesicht bläst, wenn man sich gegen die offizielle Meinung stellt, der beginnt nachzudenken...

auch in anderen Themen.


Kaisers royaler Wochenrückblick


Keine Woche ohne Baerbock-Skandal: Sie hat das N-Wort gesagt. Will heißen: Die Kanzlerkandidatin der Grünen hat das Wort „Neger“ voll ausgesprochen. Eigentlich nur, um zu erläutern wie schlimm es ist und wie ihr antirassistischer Kampf, gegen die Verwendung des Begriffs in einem Arbeitsblatt im Schulunterricht, einst Ärger mit ihrem Lehrer eingebracht hat. Gedankt wird der kleinen Annalena ihr Einsatz für die Schwarzen bis heute nicht. Nicht nur, weil sie für den Vorfall keinerlei Beweise liefern oder konkrete Angaben dazu machen konnte. Daß sie als Weiße den Begriff „Neger“  in seiner Gänze ausspricht, statt das politisch korrekte „N-Wort“ zu verwenden, ist in ihrer politischen Blase ein absolutes No-Go.

Das weiß natürlich auch Baerbock, weshalb sie im Nachhinein auf Selbstzensur und das Herausschneiden des Begriffs aus der Aufzeichnung ihrer öffentlichen Äußerung bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Juden pochte. Da war es aber natürlich schon zu spät. Das Wort war ausgesprochen und der Shitstorm in vollem Gange. Einmal mehr zeigte sich: Das größte Problem der Grünen ist ihre eigene Hypermoral. Eine Moral, der keiner, auch nicht die, die sie predigen, dauerhaft gerecht werden kann. Wer aber bei allen Anderen jedes Wort und auch sonst alles, auf die Goldwaage legt, muß sich an diesen Maßstäben eben auch messen lassen. Und sei es nur von der eigenen überzogen moralisierenden Blase.

Das harte Leben der Kämpfer für soziale Gerechtigkeit

Wie hart es sein kann, wenn man an der eigenen ideologischen Verblendung gemessen wird, mussten dieser Tage auch die Jusos feststellen. Ein im Internet veröffentlichtes Foto auf dem die SPD-Influencerin, Lilly Blaudszun, mit zwei ihrer jugendlichen Genossen zu sehen war, löste auf Twitter eine Welle des Spotts aus. Grund: Die Jungsozialisten, die der Arbeiterschaft die Kosten für ein besseres Weltklima, die unbegrenzte Aufnahme von sogenannten Flüchtlingen, einen überbordenden Sozialstaat, sowie allerlei kunterbunten Woke-Schnickschnack aufdrücken wollen, trugen bei ihrem gemeinsamen Selfie Marenklamotten im Wert von mehreren tausend Euro. Unter anderem eine Prada-Sommerjacke für rund 1.300 Euro.

Natürlich sollte es auch der Jugend der SPD völlig selbst überlassen bleiben, was sie mit ihrem Geld oder dem Geld ihrer Eltern macht. Wenn sie aber im politischen Alltag so tut, als würde das Geld für ideologischen Träumereien auf den Bäumen wachsen, ihren Kampf für die Pseudoprobleme von wohlstandsverwahrlosten, genderverwirrten Oberschichtskindern als Kampf für die Schwachen und Unterdrückten darstellt, während sie dem politischen Gegner gerne seine vermeintlich großbürgerliche Herkunft vorwirft, braucht sie nach so einem Luxus-Poser-Selfie für den Spott, weder zu sorgen noch sich darüber wundern.

    Das letzte, was ein Arbeiter sieht, bevor ihm von Lifestyle-Jusos unterstellt wird, er sei ein sexistischer, homophober und transphober Rassist pic.twitter.com/Uq6A6QICp0
    — Jonas (@JJ_1809) July 28, 2021

Nena-Konzert abgebrochen

Und wieder ist eine raus, aus der Gemeinschaft der Guten! Die Sängerin Nena hat es bei einem der sogenannten „Strandkorbkonzerte“ gewagt, sich gegen die Corona-Auflagen, die auch schon Helge Schneider zu Konzertabbruch und der Absage aller weiteren Veranstaltungen veranlaßt haben, auszusprechen. Aber nicht nur das. Der Popstar hat sich auch gegen einen Impfzwang angeredet und für Eigenverantwortung und freie Entscheidungen beim Thema Corona-Schutz geworben.

Das war natürlich deutlich zu viel für die Pandemie-Panik-Fraktion. Die Presse hat ihren einstigen Liebling in der Luft zerrissen und der Veranstalter alle weiteren Konzerte gecancelt. Derweil geht das Antifreiheitskollektiv mit immer größeren Schritten Richtung Impfpflicht. Sei es eine direkte oder eine indirekte, indem sie die diffamierend als Impfverweigerer titulierten einfach nicht mehr am normalen Leben teilnehmen läßt.

Alleine die Tatsache, daß eine Impfung gesundheitliche Nebenwirkungen haben oder möglicherweise sogar tödlich sein kann – und sei die Wahrscheinlichkeit auch noch so verschwindend gering – sollte dem Staat ein absolutes Tabu sein. Was wollen die Befürworter der Impfpflicht denn jemandem sagen, der, durch eine ihm vom Staat aufgezwungene Impfung lebenslang geschädigt ist? Was wollen sie den Hinterbliebenen sagen, wenn einer ihrer liebsten, nach dem „Durchimpfen“ tatsächlich verstirbt, obwohl er selbst nie eine Impfung wollte?

Wann kommt der Impfzwang? Und wie?

Und was haben die Befürworter der Impfpflicht eigentlich für potenzielle Konsequenzen vorgesehen, wenn sich jemand trotz Zwangsspritzengesetz einfach nicht impfen läßt. Wird der dann zuhause abgeholt und einer Sonderbehandlung durch das Robert Koch-Institut unterzogen? Die eigene Gesundheit ist Privatsache und niemand ist für den Gesundheitsschutz eines Anderen zuständig. So läuft das in einer freiheitlichen Gesellschaft. Alles was davon abweicht, weicht von den Grundprinzipien einer solchen ab.

Aber die Impfpflicht wird, in der einen oder anderen Weise, natürlich trotzdem kommen. Schon allein wegen der gigantischen Gewinne, die die Pharmaindustrie winken sieht. Wie sollten sie ein Abfall der Aktienkurse auf Vor-Covid-Niveau auch ihren Aktionären erklären? So wird mit einer wie auch immer gearteten Form Zwangsimpfung wohl eine weitere einst als „Verschwörungstheorie“ abgekanzelte Befürchtung Realität werden. Die wievielte wäre das dann eigentlich? Das alles jetzt schon zu wissen, sich heute schon mental darauf einstellen zu können, hilft einem leider nichts. Im Gegenteil: Es gibt nichts das mehr frustriert, nichts was einen mehr verzweifeln lassen kann als negative Entwicklungen, immer und immer wieder meilenweit vorauszusehen und sie doch nicht verhindern zu können.

Quelle:
https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2021/kaisers-royaler-wochenrueckblick-101/


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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #9 am: 01. August 2021, 19:04:38 »


Soldat - aber wofür?
 
Von der Dissonanz zur Schizophrenie

Die Heimkehr der Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan vollzog sich in aller Stille. Keiner der Politiker, die 20 Jahre lang mit überwältigender Mehrheit für ihren Einsatz am Hindukusch gestimmt hatten, fühlte sich für ihren Empfang zuständig. „All die Guten, die geschwind nun es nicht gewesen sind!“, heißt es im Brecht-Gedicht „Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy“. Vielleicht war Restscham der Grund. Wie sollten sie auch Sinn, Zweck und Ergebnis dieses Militäreinsatzes erklären? Was auf die Frage antworten, wofür 59 deutsche Soldaten ihr Leben gelassen haben, was die Hunderten Verwundeten rechtfertigt?

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) stellte diese Rechnung an: „Wir haben auch ganz sicherlich erreicht durch die Tatsache, daß die Taliban 20 Jahre nicht an der Regierung waren, daß Entwicklungen möglich waren, die so sonst nicht denkbar gewesen wären. Also, wenn man die Frage umgekehrt stellt, angenommen, die Taliban hätten 20 Jahre das Land weiter so regiert, wie sie es vorher getan haben, hätten wir wahrscheinlich bis heute keine Schule für Mädchen, hätten wir bis heute keine Frauen auch in höchsten Ämtern, bei Gerichten oder anderen Funktionen.“

Jetzt muß sich die Politik fragen lassen: Wofür die Opfer?

Der Sound einer Kaffee-Tante. Über die Jahre gab es zahllose wortgetreue Erklärungen aus fast allen Parteien. Die Geschlechtergerechtigkeit in der muslimischen Welt – so muß man sprachlogisch folgern – war Politikerinnen und Politikern der Einsatz deutscher Soldaten allemal wert. Die moralisierende Begründung des Kriegseinsatzes als Umkehrung und Wiedergutmachung der NS-Hybris. Bluten aber müssen die anderen. Wie viele beschulte afghanische Mädchen wiegen wie viele tote junge weiße Männer aus Deutschland auf? Wie viele temporäre Richterinnen und Staatsanwältinnen in Kabul rechtfertigten wie viele abgesprengte Gliedmaßen und verbrannte Hautpartien der eigenen Landsleute?

Die zitierte Äußerung ist die feministische Fußnote zum legendären Satz, mit dem der damalige Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) die Entsendung deutscher Soldaten begründete: „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“ Das war dummes Zeug und schon damals als solches leicht erkennbar.

Man hätte sich nur mit den Erfahrungen, die die Sowjets während der Okkupation Afghanistans in den 1980er Jahren gemacht hatte, vertraut machen müssen. Nun ziehen die Truppen ab, die Taliban kehren zurück und die Chimären von „Nation Building“ und Demokratie-Export, von der politischen, wirtschaftlichen und der militärischen Stabilisierung und natürlich auch von der Frauenemanzipation fallen wie Kartenhäuser in sich zusammen.

Wofür also haben die Toten, Verwundeten und die – zumindest äußerlich – Unversehrten ihre Knochen hingehalten? Die Antwort gibt das Gestammel der Ministerin: Für nichts und wieder nichts. In der Person Annegret Kramp-Karrenbauer, die privatim bestimmt eine nette Frau ist, wird das staatspolitische Elend greifbar. Für das Ministeramt, das wie kein anderes für die Staatsräson, die Sicherheit und Selbstbehauptung des Landes steht, besitzt sie weder politisch, fachlich noch intellektuell auch nur den Hauch einer Befähigung.

Ihre Berufung entsprang – wie schon die ihrer Vorgängerin Ursula von der Leyen, der zu Afghanistan bloß einfiel: „Die Grundbotschaft muß sein: Wir bleiben!“ – absolut sachfremden Motiven. Beide galten als mögliche Merkel-Nachfolgerinnen. Vielleicht wollte die Kanzlerin ihnen die Chance eines Befähigungsnachweises einräumen. Vielleicht erhoffte sie auch das Gegenteil.

Es sind Symptome der Dekadenz

Für Soldaten und Offiziere sind derartige Personalien und Entscheidungen, die aufgrund innerparteilicher Machtspiele und egoistischer Karriereplanungen zustande kommen, eine gravierende Demütigung. Sie stellen überhaupt den Sinn des Soldatseins in Frage. Es sind Symptome der Dekadenz eines Staates, der über keine eigenständigen sicherheits- und geopolitischen Vorstellungen verfügt. Die Deutschen zogen als Vasallen nach Afghanistan, und als solche zogen sie wieder ab.

Verantwortungsvolle Politiker würden über einen strategischen Neustart nachdenken. Soviel hatte sogar Kramp-Karrenbauer verstanden, daß es „einfach von Anfang an so nicht realistisch“ gewesen sei, aus Afghanistan „einen modernen Staat im Sinne des europäischen Levels“ machen zu wollen und man daraus „eine Lehre (…) für die weiteren Einsätze“ ziehen müsse.

Ein paar Tage später, als sie nach dem Tod und der Verwundung mehrerer Bundeswehrsoldaten in Mali gefragt wurde, ob der Einsatz in der Wüste nicht auf den Prüfstand gehöre, erwiderte sie in der ihr eigenen Unbedarftheit: „Nein (…) unsere Arbeit dort ist wichtig für diesen Versöhnungsprozeß“ im Land, für den „Transitionsprozeß hin zu einer demokratisch gewählten Regierung“. Zudem könne es „nicht im europäischen, auch nicht im deutschen Interesse sein, daß wir in der Sahelzone eine Region haben, die komplett instabil wird und die komplett Terroristen und kriminellen Gruppen anheimfällt“.

In Mali ist die Bundeswehr unterlegen

Wiederholt hat der Völkermordforscher Gunnar Heinsohn darauf hingewiesen, daß die religiösen und politischen Motive für die Konflikte und Bürgerkriege in der Dritten Welt bloß vorgeschoben sind und es sich um Positionskämpfe überzähliger Söhne handelt. In Mali ist die Bevölkerungszahl seit 2010 um mehr als 30 Prozent gestiegen. Die Ordnungskriege, die der Westen führt, sind chancenlos, weil westliche Einzelsöhne gegen das demographische Potential der zweiten, dritten, vierten Söhne antreten müssen, ihnen der volle Einsatz der waffentechnischen Möglichkeiten aber aus ethischen Gründen verwehrt ist.

In Mali ist die Bundeswehr auf Drängen Frankreichs präsent, das dort wirtschaftliche Interessen hat. So liegen rund um Nordmali viele der von Frankreich ausgebeuteten Uranminen. Der staatliche französische Atomkonzern Areva fördert Uran im Nachbarland Niger, das die französischen Atomkraftwerke versorgt. Die Bundeswehr hilft mithin, den Franzosen eine Energieform zu sichern, die zu Hause als Teufelszeug gilt. Und während sie offiziell den Terrorimport und Flüchtlingsströme an der Quelle verhindert, sorgen die Politik der offenen Grenzen und die sogenannte Seenotrettung dafür, daß beiden eine riesige Hintertür offensteht.

Die Politik versetzt die Soldaten in eine Situation der zynischen Dissonanz. Von ihnen werden außer fachlich-technischen Fähigkeiten heroisches Verhalten und heldische Tugenden erwartet: Extreme Risikobereitschaft, Tapferkeit, Selbstlosigkeit, die Orientierung auf ein kollektives Gelingen sowie die Fähigkeit, sich unterzuordnen und Disziplin zu halten. Sie sollen äußerstenfalls bereit sein zum Opfer für eine Sache, die ihr Selbst übersteigt. Was kann das noch sein, nachdem Gott tot ist und die eigene Nation zum Unwert erklärt wurde?

Deutsche Kugeln und afghanische Messer

Es sind die „Werte“, die „westlichen“, zum Beispiel „die Menschenrechte“, für die sie bereit sein sollen zu sterben. Diese Werte konkretisieren sich nach Ansicht unserer Politiker eben auch in den muslimischen „Frauen (…) in höchsten Ämtern, bei Gerichten oder anderen Funktionen“. Der Wertekanon erweist sich im Ernstfall als ein Konglomerat aus Hybris, Weltfremdheit, humanitaristischer Verblendung und Unterwürfigkeit gegenüber Fremdinteressen.

Angehörige heroischer Gemeinschaften, die dennoch bereit sind, sich für das Allgemeinwohl in die Schanze zu werfen und – wie es im Fahneneid heißt – „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer (…) verteidigen“ zu wollen, werden in die perverse Lage versetzt, am Hindukusch und anderswo für eine Politik den Kopf hinzuhalten, die den Hindukusch nach Deutschland verpflanzt und  – Stichwort Messerstecher – potentiell geeignet ist, die eigene Familie zu gefährden.

Die Dissonanz wächst sich zur Schizophrenie aus, wenn die heroische Haltung, die Soldaten abverlangt wird, von der postheroischen Gesellschaft verhöhnt, angefeindet und staatlicherseits zum Verdachtsfall erklärt wird. Im Jahresbericht der neuen – gleichfalls ohne Sachkenntnis, aufgrund einer parteiinternen Rochade ins Amt gelangten – Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl (SPD), rangiert das Thema Rechtsextremismus weit vor den Material- und Ausstattungsproblemen der Truppe.

Vor allem steht der „Kampf gegen Rechts“


Der „Kampf gegen Rechts“ hat unter von der Leyen und Kramp-Karrenbauer auch das Kommando Spezialkräfte (KSK) ereilt, eine Eliteeinheit der Bundeswehr, die zur Geiselbefreiung, zur Festsetzung von Kriegsverbrechern oder Terroristen ausgebildet wird. Der Titel „Elite“ steht in dem Fall für nachprüfbare Qualität. Das KSK arbeite nur noch „auf Bewährung“, drohte die Verteidigungsministerin im Sommer 2020 und kündigte nach dem Bekanntwerden einiger rechtsextremistischer Verdachtsfälle an, mit dem „eisernen Besen“ durch den Verband zu kehren.

Nun ist „rechts“ heute das Synonym für Realitätssinn und den gesunden Menschenverstand. Wer als Elitesoldat gegen Terrorismus, Islamismus, Geiselnahmen im Einsatz ist, sammelt Erfahrungen, die das Vokabular multireligiöser, antirassistischer und „woker“ Stuhlkreise als das Gelalle von Anstaltsinsassen erscheinen lassen.

Wer in der Gefahr lebt, in der Wüste auf Minen zu treten oder einem Selbstmordanschlag zum Opfer zu fallen, der kann Diskussionen über Diversity und Gender nicht ernst nehmen und findet die Asylpolitik verantwortungslos. Das führt zu kognitiven Dissonanzen und Frustrationen, die sich im Schutz eines elitären Korpsgeistes und in internen Chatgruppen entladen. Wird dieses Elitebewußtsein auf den Geist der sogenannten Zivilgesellschaft heruntergebrochen, schlachtet Deutschland „seine letzten Idealisten“, wie ein KSK-Angehöriger gegenüber der Welt im Schutz der Anonymität sagte.

„Dieser Staat wird euch nicht mißbrauchen.“

Die postheroische Zivilgesellschaft rühmt sich, vordemokratisches Heldentum durch aufgeklärte Zivilcourage ersetzt zu haben. In der Realität bedeutet Zivilcourage, stets den stärkeren Bataillonen zu folgen, sich dabei lärmend als Avantgarde aufzuspielen und stets auf den eigenen sozialen Profit zu schielen. Kommt es hart auf hart, nehmen die Mitläufer Reißaus.

Idealisten mit der Bereitschaft zum Heroismus aber müssen sich die Frage vorlegen, ob sie sich den Einsatz für einen Staat, der sich selbst verneint und sie bei erstbester Gelegenheit verheizt, noch zumuten wollen. Der greise Altkanzler Helmut Schmidt wandte sich am 20. Juli 2008 an die „(lieben) junge(n) Soldaten“, die zur Rekrutenvereidigung vor dem Reichstagsgebäude angetreten waren, mit der Versicherung: „Ihr müßt wissen: Euer Dienst kann auch Risiken und Gefahren umfassen. Aber ihr könnt euch darauf verlassen: Dieser Staat wird euch nicht mißbrauchen.“ Könnte er diese Worte heute guten Gewissens wiederholen?

Nun sollen die Afghanistan-Veteranen doch noch eine offizielle Würdigung vor dem Reichstag erfahren. Auch der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck findet das gut, denn: „Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Es ist der Bundestag, der über die Einsätze entscheidet, in denen die Soldatinnen und Soldaten ihr Leben riskieren, weil Deutschland seine Verantwortung in der Welt wahrnimmt.“ Läßt man die Leerformel „Verantwortung“ weg, dann hat Habeck recht. Im Reichstagsgebäude hat der Bundestag den sinnlosen Einsatz beschlossen und wieder und wieder bestätigt. Um die Beteiligten angemessen zu würdigen, müßten die Soldaten den Politikern den Rücken zudrehen.

JF 30-31/21
Quelle:
https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2021/bundeswehr-dissonanz-schizophrenie/
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Lung Tom

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #10 am: 03. August 2021, 18:30:17 »


Polizeigewalt in Berlin: Wovor habt ihr solche Angst?


Im Netz kursieren abstoßende Bilder von gewaltsamen polizeilichen Übergriffen auf Corona-Demonstranten in Berlin. Ein Berliner Historiker bezeugt jetzt einen geradezu unglaublichen Vorfall.

Immer mehr hässliche Bilder und erschütternde Berichte zur Polizei-Gewalt gegen Demonstranten am letzten Sonntag in Berlin machen in den sozialen Medien die Runde, Vor-Ort Berichterstatter wie Boris Reitschuster sind teilweise regelrecht geschockt. Auch die Umstände des Todes eines Demonstranten, sind noch nicht vollständig geklärt. Der Generalstaatsanwalt in Berlin teilte mit, der Mann habe einen Herzinfarkt erlitten. Das sei das vorläufige Ergebnis der Obduktion des Toten. Der habe – so die behördliche Darstellung – eine Sperrkette der Polizei durchbrochen. Dabei soll er einen Polizeibeamten umgerissen und verletzt haben. Der Polizist hätte ihn daraufhin verfolgt, zu Boden gebracht und vorläufig festgenommen. Was „zu Boden gebracht“ konkret heißt, wird in der Meldung nicht weiter ausgeführt.

Wie eine junge Frau zu Boden gebracht wird, zeigt hingegen sehr anschaulich diese Szene auf Reitschuster.de. Passanten hatten die Szene gefilmt. Einer der Beamten greift der Frau an die linke Schulter und schleudert sie regelrecht zu Boden. Nils Melzer vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zum Sonderberichterstatter über Folter ernannt, wurde die Szene zur Kenntnis gebracht und er schreibt auf Twitter:  „Kann jemand meinem Büro Einzelheiten/Zeugenaussagen zu diesem Vorfall vermitteln und ob bereits eine offizielle Untersuchung eingeleitet wurde.“

Nach Informationen von Achgut.com wurde er inzwischen auf einen weiteren besonders brutalen Vorfall aufmerksam gemacht. Auf Reitschuster.de ist (hier ab Minute 10:24) ein bewusstlos und blutüberströmt liegender junger Mann zu sehen, der von der Polizei ebenfalls zu Fall gebracht worden sein soll. Die Szene zeigt lediglich den offenbar schwer verletzten Mann, nicht aber was vorausgegangen war.

Doch dafür gibt es jetzt einen Zeugen. Der Vorfall ereignete sich vor der Wohnung des bekannte Berliner Historikers Jörg Baberowski, der die Szene miterlebte. Und daher gibt es jetzt eine belastbare Zeugenaussage. Auf Facebook beschreibt Baberowski einen weiteren Fall für den Staatsanwalt:

„Dieser junge Mann ist gestern vor meiner Haustür von völlig enthemmten Polizeibeamten ohne Anlass auf die Straße geworfen worden. Zwei Polizisten saßen auf seinem Rücken, ein dritter hat ihm ununterbrochen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Mann blutete stark, wurde dann von den brutalen Schlägern sehr unsanft verbunden und mit Handschellen abgeführt. Offenbar sollte er daran gehindert werden, mit anderen Demonstranten die Straße zu überqueren. Ich habe die Szene gefilmt.“

Zu den Umständen berichtete Baberowski gegenüber Achgut.com:

„Es war eine unfassbar rohe Szene, die selbst ich nicht für möglich gehalten hätte. Sie hat sich am Sonntag gegen 12 Uhr mittag vor meinem Haus zugetragen. Einen Ausschnitt habe ich gefilmt, leider erst nach der Prügelorgie, die mich so schockiert hat, dass ich erst danach auf den Auslöser gedrückt habe. Die Schläger haben den Mann weiter fixiert, der bewusstlos war und haben sehr roh seinen Kopf bandagiert. Es war, als hätte ich an einem russischen Polizeieinsatz teilgenommen.“

„Sollte jemand den jungen Mann kennen, oder sollte er diese Nachricht selbst lesen: ich bin bereit, eine Zeugenaussage zu machen, damit diese Schläger ihrer gerechten Strafe zugeführt und aus dem Staatsdienst entlassen werden. In den Leitmedien erfährt man von solchen Übergriffen leider nichts. Was ich gesehen habe, ist beschämend, roh und abstoßend. Eines Rechtsstaats unwürdig.“

Falls Leser mehr über die Identität des jungen Mannes wissen, können Sie sich an Achgut.com wenden, wir werden die Informationen entsprechend weiterleiten. Diese Vorgänge sprechen für sich selbst. Man muss da fast nichts mehr kommentieren, kann allenfalls fragen: Warum reagiert die Polizei ausgerechnet gegenüber diesen Demonstranten in solch gewalttätiger Weise? Oder besser gefragt: Warum darf oder soll sie gerade dort so brutal agieren? Als Mitte Mai dieses Jahres 93 Polizeibeamte von gewalttätigen Demonstranten verletzt wurden, die zudem unter antisemitischen Hassparolen aufmarschiert waren, zeigte sich die Berliner Polizei zurückhaltender.

Woraus sich eine weitere Frage ergibt: Wovor haben diejenigen, die für diese Szenen politisch verantwortlich sind, bloß solche Angst?

Quelle - die auch mit Links gespickt ist:
https://www.achgut.com/artikel/polizeigewalt_in_berlin_wovor_habt_ihr_solche_angst
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jorges

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #11 am: 09. August 2021, 09:34:45 »

"Das bisschen kriechen ..."

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Friedel

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #12 am: 09. August 2021, 10:26:59 »

Danke,  Landsmann, dies war der beste Beitrag, seit ich im Tip forum bin,  super {* ;} {* 
En Schoppe nach Giesem, ich bring ihn persönlich
« Letzte Änderung: 09. August 2021, 10:36:15 von Friedel »
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AndreasH

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #13 am: 09. August 2021, 10:53:01 »

Sehr guter Beitrag. Welches Land er wohl meint ?  :-X
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Suksabai

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Re: Gedanke(n) zur Zeit
« Antwort #14 am: 09. August 2021, 11:01:06 »

"Das bisschen kriechen ..."

Eine herrliche Parabel...

 {* {* {*

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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !
 

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