Es ist nicht das erstemal,dass @LungTom seinen Fokus auf die ehemaligen ost-
deutschen Gebiete legt.
Dort wuchs einst das deutsche Korn und die Kartoffeln.Die Junkers uebten sich
in Gutsherrenart und waren eine zeitlang das tatsaechliche und politische Rueck-
grat in Berlin.
In seiner Reminizenz schimmert durch,dass er sie gerne wieder "Heim ins Reich"
holen will.
Nur,wie will er das angehen ?
Auf diplomatischen Weg ist es unmoeglich.Zu festgezurrt sind die heutigen Grenzen,
sodass jedes Unterfangen,das zu aendern,unmoeglich geworden ist.
Bliebe nur die kriegerisch - militaerische Loesung und die will keiner und niemand.
Aber als Trost sei @LungTom,dass auch andere Laender Gebiete abtreten mussten,
wobei ich gar nicht auf Alexander der Grosse oder auf das Roemische Reich nach dem
Kaiser Trajan nach 79 n.Chr. hinweisen will.
Auch wir Oesterreicher haben gewaltige Gebietsverlust nach WK I. hinnehmen mues-
sen.
Weniger schmerzlich war der Herrschaftsverlust nach dem Vertrag von Villafranca,
obwohl die "Italiener" den k.u.k. Truppen zujubelten,als sie abzogen.
Schmerzlich ist allerdings,dass die "oesterreichischen"Staedte entlang der oestlichen
Adriakueste nicht mehr Fiume oder Ragusa heissen.
Allerdings einen wesentlichen Unterschied zwischen den Folgen zur Errichtung der Oder-
Neisse - Grenze und den oben angefuehrten Gebietsverlusten gibt es schon.
Die Gebietsverschiebung zwischen Russland und Polen,sowie Polen und Deutschland
verursachte unendliches Leid,wo die Bevoelkerung hueben wie drueben,alles verlor,
Heimat,Existenz,Haus und Hof und auch viele Todesopfer zu beklagen waren.
Hingegen konnten bei den Gebietsabtretungen im 19.Jhd. die einheimische Bevoelk-
erung in ihren angestammten Gebieten bleiben und musste nicht fluechten.
Geschichtliches Gedenken ja,aber es mit Revanchismus und Restauration zu verbinden,
doppeltes Nein.
Jock