Kurz und krass ?
Da hätte ich noch was .................................................................. :
Nach über einem Jahr im " Projekt" in Korat stand 1989 unser erster Urlaub an. Wir - (Ehefrau, 4-jährige Tochter Anne und ich ) beschlossen damals :
Ko Chang muss es sein !
Ko Chang war zu dieser Zeit ein konsequent beschützter Nationalpark.
Autos ?
Fehlanzeige ! ( Ein einziger Polizei-Geländewagen war vor Ort ! )
Häuser ?
Keinerlei festen Bauwerke waren erlaubt; ausschließlich strohgedeckte Bambushütten fanden wir vor.
Wir bestiegen ein Boot - nein : eine NUSSSCHALE und erreichten nach 3-stündiger Fahrt ( Anne war mit niedlichen Schwimmreifchen an den Armen "gesichert" - Distanz Bootsoberkante / Wasserspiegel : ca. 30 cm ! ) die idyllische Insel Ko Chang.
Nach einer strammen Bergtour waren wir an unserem Feriendomizil, einer Ansammlung von mehreren Bambushütten, umsäumt von prächtigen Kokospalmen, angekommen und bezogen unser Quartier.
Ich selbst bin morgens immer recht früh munter und auch damals machte ich mich eines Tages bereits gegen 5 Uhr, mit einer Taschenlampe ausgerüstet, auf den Weg -
ZIEL : die nebenan liegenden "Toilettenanlage", ebenfalls errichtet aus Bambus und mit einem Strohdach gedeckt.
Schön war es ...................... romantisch .................................
ruhig und ungestört konzentrierte ich mich auf mein Geschäft und
lauschte dabei der Meeresbrandung.................
Urplötzlich jedoch wurde meine Träumerei unsanft unterbrochen :
mit einem unheimlichen Krachen durchschlug eine Kokosnuss das Dach der Hütte und sauste ca. 10 cm( ! ) rechts von mir in den Sand. Die Wucht war dermaßen gewaltig dass sich eine tiefe Kuhle im Sand gebildet hatte - die Nuss war fast im Sand verschwunden !
Ich könnte es auch drastischer formulieren :
hätte ich auch nur 10 cm weiter rechts gesessen, hätte es mich beim Sch.......... erschlagen !
Ich möchte mir gar nicht ausmalen welches Bild ich dann geboten hätte ........ geschweige denn möchte ich mir den unästhetischen Akt der Entsorgung meines Kadavers vorstellen ........ welch unwürdiger Abgang !
Zweifellos stand mir zu dieser Zeit ein Schutzengel zur Seite ( zum Glück auf der linken - sonst hätte es auch ihn erwischt !
Später habe ich dann Anne "vergattert" und ihr klar gemacht, dass ab sofort ein großer Sicherheitsabstand um die überall herumstehenden Palmen strikt einzuhalten ist.
Ko Chang war zu dieser Zeit ein beliebtes Ziel für junge Leute / Touristen / Studenten welche mit dem Rucksack das Land durchwanderten...........
Oh - stopp .......... heute sagt man ja nicht mehr wandern !
"Trecking" nennt man das heute und die Rucksäcke werden entsprechend dann natürlich Trecksäcke
(nach Urban Priol) genannt.
Tagsüber sah man dann also häufig diese Drecksäcke -
- immer hübsch um die Palmen herum liegend,
- vor sich hinträumend und sich im "Siebten Himmel" wähnend .....
( und sie ahnten gar nicht wie nahe dem Tod sie waren ! )
Kurzum : Das Paradies schlechthin !
Tschüs
Erwin