Vor ein paar Wochen brachte mir meine Kurze ein total verrostetes Eisenteil, das man mit einiger Fantasie als den Metallteil eines Grabestockes,
den sie hier traditionell verwenden, identifizieren konnte - nur war das Ding riesig, ca. 40 cm lang, so ein grosses Exemplar habe ich bisher
noch nicht gesehen. Lag wahrscheinlich einige Jahre unter der Erde..
Da hat mich der Ehrgeiz gepackt, den Versuch einer Restaurierung sollte es mir wert sein.
(Kleine Randbemerkung: in meinem Eifer vergesse ich immer, ein "vorher"-Bild zu schiessen, so auch diesmal)
Also grob gereinigt, das abgebrochene Holzstück ausgebohrt und - nachdem ich eine passende Plastikschüssel im 20Baht-Shop
erworben hatte, das Ding galvanisch mittels einem alten Laptop-Netzgerät, 2 Rundeisen (Baueisen), Wasser, Essig und ein paar Kabel
entrostet. Das dauerte 24 Stunden und funktionierte erstaunlich gut, war das erste Mal für mich und ich wollte das schon
lange ausprobieren.
Danach ein bisschen mit der Flex (Stahlbürste) nachgeputzt, einen Zentimeter gekürzt (die "Schneide" war komplett hinüber)
und Rostprimer aufgepinselt. Der wird natürlich nicht lange halten, aber fürs erste reicht es...
Beim Nachbarn auf der Farm gedeiht dickwandiger Bambus, einen passenden geschnorrt und gleich (habe ich mir vom
Leiternbauer abgeschaut) geröstet.
Stiel montiert -fertig...
Daneben steht der Grabestock, den meine Frau sonst immer verwendet...
Keine Ahnung, ob den jemals wer verwendet (obwohl er den Praxistest bestanden hat), aber mir hat die
Restaurierung Spass gemacht...