Grundsätzlich 10% bis 15% Trinkgeld auf die Restaurantrechnung ist m.E. völlig daneben.
Hellmut hat ganz richtig gesagt, dass man das allgemeine Einkommensgefüge nicht aus dem Auge verlieren sollte.
Das hat mit Kiniau nichts zu tun, das ist eine Frage des gesunden Menschenverstandes.
Der Trick mit dem täglichen Trinkgeld im Hotelzimmer rührt daher, dass auf diese Weise sichergestellt ist, dass deroder die etwas bekommt, der/die auch etwas geleistet hat. Man läuft beim wöchentlichen Trinkgeld schon einmal Gefahr, dass das Stammpersonal gerade an diesem Tag frei hat und dass einer das Geld einstreicht, der zufällig gerade an diesem einen Tag Dienst hatte.
Außerdem lernen Zimmermädchen schnell! Nach zwei,drei Tagen haben sie das System kapiert und wissen, dass sie auch etwas zu verlieren haben.
Abgesehen davon wird durch tägliches Abdrücken vermieden, dass man am letzten Tag "zufällig" gerade nicht das passende Kleingeld bei der Hand hat.
Zimmermädchen zu bescheißen gehört mit zum miesesten, was man sich als Tourist so leisten kann.
Nach meiner Erfahrung sind die Zeitgenossen am "vergesslichsten", die nachts zuvor noch in der Bar die große Glocke geläutet haben...
Trinkgeld im Krankenhaus für die Schwestern: Sehr zu empfehlen, vor allem aber dann, wenn man dasselbe Krankenhaus gelegentlich wieder in Anspruch nimmt. Schwestern haben da ein erstaunlich gutes Gedächtnis

Außerdem verdienen die meisten Schwestern wirklich nicht eben viel, daher freuen sie sich, wenn man ihre Nudelsuppe sponsert.
Großzügigkeit sollte nicht mit Hirnlosigkeit verwechselt werden.
Wolfram