Um 11.00 waren wir pünktlich auf der Polizeidienststelle.
Der Unfallgegner ist gleich mit seinem gesamten Familienclan angerückt.
Seine Forderungen waren klar, Unfallverschulden würde bei mir liegen, und man erwartete das unsere Versicherung seine KKH-Kosten von ca. 9000,- Baht, sowie die Reparatur seines Bikes übernehmen sollte.
Sowohl der Polizeibeamte als auch der Vertreter der Versicherung machten aber direkt klar, das er eindeutig den Unfall selber provoziert hat.
Die Versicherung machte auch gleich klar das sie keineswegs bereit war etwas zu zahlen, sondern im Gegenteil von ihm die Kostenübernahme der Reparatur meines Autos einfordern würde.
Der Polizist bat uns freundlich eine Lösung zu finden, die für den Mann bezahlbar ist, und ein wenig zu helfen.
Von unserer Seite kam ein Angebot, ihn mit 3000,- Baht bei den KKH-Kosten zu unterstützen.
Der Versicherungsvertreter bot schließlich an, auf Teilschuld zu gehen, so das jede Partei nur für ihren eigenen Schaden zu regulieren hat...das fand ich ehrlich gesagt sehr kulant.
Der Mann und sein Clan blieb aber weiterhin stur, das Ganze zog sich mittlerweile über 2,5 Std. hinweg. Irgendwann hatte ich genug von dem Kaspertheater und machte klar, das wir uns jetzt auf die angebotene Hilfe einigen, ansonsten würde ich wieder fahren und er solle halt den gerichtlichen Weg wählen, mit der guten Chance auch dort einen ablehnenden Bescheid zu bekommen, und auf weit höhere Eigenkosten zu kommen.
Nachdem ihnen klar wurde, das es uns ernst war, und wir schon in Aufbruchstimmung waren, gingen sie dann doch endlich auf das Angebot ein. Der Rest war dann nur noch Schriftkram.
Hätte der Schlauberger wenigstens eine staatliche Versicherungsmarke auf dem Bike gehabt, wären die KKH-Kosten komplett von seiner Versicherung bezahlt worden.
Letztendlich fand ich die Abwicklung durch die Versicherung und der Polizei völlig korrekt, wobei letztere eigentlich nur vermittelt hat.