@pattran
Zunaechst vielen Dank fuer den Einblick,den du uns in die Politikerbezahlung in
der Schweiz verschafft hast.
Auffaellig ist,dass Mandadare keine Pensionsansprueche erwerben,fuer die Zeit,
die sie im Parlament wirken.
Ich glaube in Deutschland auch,jedenfalls in Oesterreich sicher,wird dies anders
gehandhabt. Gestaffelt nach den Jahren,die sie in der Politik gearbeitet haben,be-
kommen sie nach Erreichungs des Pensionsalters,einen Bezug aus dieser Taetigkeit.
Details dazu wuerde hier zu weit fuehren,aber die Idee die hinter einer Bezahlung von Politiker
steht, ist folgende +
Das Parlament sollte eine Mischmenge der Bevoelkerung sein.Wenn die parlamentarische
Arbeit nicht honoriert werden wuerde,waere es alsbald eine Ansammlung von Oligarchen,
Industriellen und sonstiger Leute,die es sich eben aus dem Privatvermoegen leisten koennen,
sich ins Parlament zu setzen.
Naturgemaess haben die dann ihre Interessen im Auge und verfolgen sie auch.
Aus unserer Geschichte wissen wir,dass solche Entwicklungen im Staendestaat enden
und eine Spaltung der Gesellschaft mit sich bringt.
Der Wunsch,dass die Abgeordneten den Querschnitt der Bevoelkerung abbilden,ist aber
jetzt schon Illusion.
Betrachtet man die Berufe unserer Abgeordneten,stellt man fest,dass der ueberwiegende
Teil sich aus der "geschuetzten Werkstatt" rekrutiert.
In erster Linie sind damit Beamte gemeint.Egal ob Bund,Land oder Kammer,sowie Gewekschaft.
Diese Gruppe hat den Vorteil gegenueber Privatpersonen,dass sie sich vom Dienst
karrenzieren lassen koennen,trotzdem die Gehaltsspruenge mitmachen und nach
Beendigung des Mandates in ihre angestammten Bueros zurueckkehren koennen.
Was schon vor laengerer Zeit abgeschafft wurde ist,dass Mehrfachbezuege zur Aus-
zahlung kommen.Frueher war es moeglich dass ein Abgeordneter nicht nur seinen
Beug aus dieser Taetigkeit hatte,sondern einen zweiten,weil er gleichzeitig der Vor-
sitzende der staatlichen Krankenkasse,und einen dritten Bezug,weil er noch ein hohes
Tier bei der Gewerkschaft war.
Es war die Opposition und die Medien,die einen solchen Wildwuchs zur Sprache brachten,
Druck aufbauten,der dann zum Erfolg fuehrte.
Der Vorschlag oder das Gesetz,thailaendischen Mandatare eine Pension zu gewaehren,
ist per se nicht verwerflich.
Genauer ansehen sollte man sich die Bedingungen und den Vorschlag,auch nichtgewaehlte
Mandatare da einzubeziehen,verwerfen.
Jock