Mal wieder "gelbe Propaganda", diesmal aus der Bangkok Post:
Chalerms Stern strahlt immer hellerEgal, ob man ihn nun bewundert oder ablehnt – so lange, wie er weiter das tut, was er letzte Woche getan hat, wird Chalerm Yubamrung zu Premierministerin Yingluck Shinawatras meistgeschätzten Kabinettsmitgliedern zählen.
Zwei Ereignisse vor drei Tagen haben die Bedeutung dieses Stellvertretenden Premierministers für die Phüa-Thai-geführte Regierung inmitten von Nachrichten über eine weitere bevorstehende Kabinettsumbildung verfestigt.
Vergangenen Montag hielt Herr Chalerm den Rothemden eine Standpauke und forderte sie auf, nicht länger Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva zu bedrängen, nachdem die Vereinigte Front für Demokratie und gegen Diktatur (UDD) dessen Treffen mit Anhängern der Demokraten am vorherigen Wochenende in Samut Prakan blockiert hatte.
Der für seine direkte Art bekannte Minister hatte allen Grund zur Besorgnis und es lohnte sich, ihm zuzuhören. Unnötige Aktionen seitens der Rothemden würden der Regierung mehr schaden als nutzen.
Nachdem die Oppositionspartei noch keinerlei Zeichen der Erholung von der Wahlschlappe, die sie bei den Wahlen im letzten Jahr erlitten hatte, zeige, sei es unklug für die Phüa Thai und die UDD, neuen Ärger zu schüren.
Herr Chalerm hat recht und traf den Nagel auf den Kopf, als er den Rothemden klarmachte, daß das, was sie da in Samut Prakan angestellt haben, sich als Bumerang für die Regierung erweisen könne.
Das könnte zu einem beschleunigten Sympathiezuwachs für die Demokraten führen und es dadurch der Oppositionspartei ermöglichen, wieder an Popularität zu gewinnen.
Schon am nächsten Tag stand UDD-Führer Nattawut Saikuar auf und verteidigte seine Anhänger mit den Worten, daß sie nicht vorgehabt hätten, Herrn Abhisits Leben zu bedrohen.
Was Herr Nattawut sagte, kann man glatt vergessen. Er tat halt genau das, was er als Rothemden-Führer tun musste.
Aber Herr Chalerm ist keiner von denen und wird auch nie einer werden. Daher hat er auch kein Problem damit, die Rothemden zu warnen, von denen viele arrogant sind und sich in dem falschen Gefühl sonnen, daß sie nun, da die Phüa Thai regiert und auf ihre Unterstützung angewiesen ist, alles leisten könnten.
Was Herr Chalerm ihnen klar machte, ist, was viele Phüa-Thai-Abgeordnete (ohne die Roten) und Minister des Kabinetts eigentlich vorhaben. Daß sie das aber lieber für sich behalten, um sich die UDD nicht zum Feind zu machen, ist reine Berechnung.
Die Premierministerin möchte zum jetzigen Zeitpunkt auf keinen Fall, daß die Rothemden für Unruhe sorgen, kann es sich aber absolut nicht leisten, ihre Anhänger auf der Straße gegen sich aufzubringen.
Daher kann sie echt froh sein, Herrn Chalerm in ihrem Kabinett zu haben.
Der Stellvertretende Premierminister hat ihr außerdem noch dadurch geholfen, daß er sicherstellte, daß die Polizeitruppe auch weiterhin auf Seiten der Regierung steht. Er verstärkte die Einflußnahme auf die Polizei durch die Beförderung von Beamten aus den Reihen des Büros der Stadtpolizei in alle neun Regionalbüros beim Treffen der Polizei-Kommission am Mittwoch.
Diese Umbesetzungsliste wurde genehmigt, trotz Gegenwehr von fünf Mitgliedern der Polizeikommission unter Führung des hoch angesehenen Achirawit Suphanphesat. Polizei-General Achirawit war aufgebracht über Herrn Chalerm, der als Vorsitzender der Kommission den Einwand, daß viele Beamte wegen mangelnder Qualifikation und Leistung keine Beförderung verdienten, einfach ignorierte.
Die Fünf verließen die Sitzung unter Protest, aber das war auch schon so ziemlich das einzige, was sie noch tun konnten, nachdem viele Positionen bereits fest vergeben worden waren, ohne auf die anderslautenden Meinungen der verstimmten Kommissions-Mitglieder Rücksicht zu nehmen.
„Die Beförderungen der Beamten waren rechtmäßig. Alle Kandidaten waren qualifiziert, aber wir konnten nicht jeden zu 100% zufrieden stellen,“ sagte Herr Chalerm nach der Sitzung.
Besser hätte er das nicht verkaufen können.
Der Stellvertretende Premierminister machte letzte Woche weiteren Boden gut durch die von ihm geleitete Drogenbekämpfungs-Kampagne, die zur Popularität der Regierung beiträgt. Da wird noch mehr kommen, um sicherzustellen, daß ihm diejenigen Rothemden, die darauf aus sind, auf seine Kosten ins Kabinett zu kommen, auf keinen Fall in die Quere kommen können. Der altgediente Politik-Haudegen hat gezeigt, daß er in dieser Regierung „unkündbar“ ist.
Saritdet Marukatat, Bangkok Post.
Quelle:
http://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/310490/chalerm-star-shines-ever-more-brightly