@Raburi,
Die Reiher sind sehr oft auf den Feldern, da sie dort recht einfach an ihre Nahrung herankommen. Aber trotz der weissen Farbe werden sie meistens übersehen, da sie sich reihertypisch eher langsam bewegen (um ihre Beutetiere nicht vorzeitig aufzuscheuchen).
Ich denke, vorher waren sie verteilt in Gewässernähe, wo man sie trotz der weissen Farbe auch nicht unbedingt gleich sieht. Reiher können sehr versteckt agieren, wenn sie wollen.
Reiher sind nicht dumm. Irgendwie merken sie, dass das Nahrungsangebot viel leichter erreichbar ist, wenn Menschen auf den Feldern arbeiten. Ich denke, das ist Instinkt, oder so?!`
Dasselbe Phänomen haben wir hier in Mitteleuropa mit den Weissstörchen, den Turmfalken, Mäusebussarden und den (Rot)Milanen. Wenn die Felder oder auch das Grasland zu hoch bewachsen sind, so dass diese Vogelarten ihre Beute nur schlecht oder gar nicht entdecken, dann suchen sie sich ihre Nahrung anders (Störche auf kurzgrasigen bzw. kurzbewachsenen Wiesen und Feldern, Reiher auch an und in Gewässern, die Greifvögel aus der Luft, im Suchflug kreisend).
Aber sobald ein Bauer (oder auch mehrere zugleich, vielleicht nebeneinander) seine Felder pflügt oder Wiesen mäht, dann wird nach kurzer Zeit eine grosse Fläche frei von jeglichem Bewuchs und diese Vogelarten haben dann eine gute Übersicht und finden ihre Beute leicht(er).
Im Internet gibt es Bilder, wo hinter einem Pflug oder einer Mähmaschine scharenweise Weissstörche oder Rotmilane fliegen und ihre Nahrung aufsammeln.
@namtok,
Das stimmt genau, jede Kuh auf einer Weide hat "ihren" eigenen Reiher. Kuhreiher sieht man oft auf Kühen (oder in Thailand auch auf Wasserbüffeln) sitzen, wo sie deren Parasiten aus dem Fell fressen. Manchmal sieht man mehrere Reiher auf derselben Kuh, aber oft verteidigen die bereits sitzenden Reiher "ihre" Kuh gegen Konkurrenten/Neuankömmlinge.
Gruss, wasi-cnx