
28.07.2017 - Der russische Vizepremier Dmitri Rogosin, dessen Flugzeug von Rumänien in der Luft zum Abdrehen gezwungen wurde, hat den Behörden in Bukarest Konsequenzen in Aussicht gestellt.

Rumänien habe das Flugzeug nicht in seinen Luftraum eingelassen, bestätigte der russische Botschafter Farit Muhametschin am Freitag. Nach seinen Worten handelt es sich nicht um eine Regierungsmaschine, sondern um einen Linienflug. Das Flugzeug habe abgedreht. Nun müsse umgehend entschieden werden, wo es landen soll.
Rogosin war am Freitag mit einem zivilen Linienflug der Fluggesellschaft S7 nach Moldawien unterwegs, als Rumänien plötzlich den Überflug verwehrte. Die Maschine mit insgesamt 165 Passagieren, darunter elf Kindern, musste abdrehen und nach einem passenden Landeplatz suchen. Schließlich landete sie sicher in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.
In seinem Statement auf Twitter verwies Rogosin darauf, dass die rumänischen Behörden mit ihrer Entscheidung das Leben der Passagiere, darunter Frauen und Kinder, in Gefahr gebracht hätten.
„Das Kerosin hat bis Minsk gereicht. Nun macht euch auf eine Antwort gefasst, ihr Halunken!“, twitterte der Politiker, der in der russischen Regierung für die Rüstungsindustrie zuständig ist.
Zudem ist er der Kreml-Beauftragte für die Beilegung des Transnistrien-Konflikts in Moldawien und Co-Vorsitzender einer russisch-moldawischen Regierungskommission. Rumänien begründete das Überflugverbot unterdessen damit, dass Rogosin auf einer westlichen Sanktionsliste stünde.