Wo eigentlich setzt du die Grenze zwischen reinen Formalismus und moralisch-
ethisch bedingten Handlungsbedarf an ?
Jock, zu komplizierten und teils grausamen Konflikten kannst Du gut Fragen stellen und Bedenken zeigen, aber bei eigenen Lösungs-Ansätzen hälst Du Dich vornehm zurück.
---
1. Die zuerst friedlichen Proteste gegen die teils sehr grausame Assad-Regierung, deren harte Reaktionen und die anschließenden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und verschiedenen gegnerischen Gruppen waren in 2011 innersyrische Angelegenheiten. Aber das blieb bekanntermaßen nicht lange so.
2. Wenn nun Politiker von einer oder mehrerer Nationen einen "moralisch-ethisch bedingten Handlungsbedarf" sehen, der in der Realität oft teils grausame, mörderische Militäreinsätze bedeutet,
dann sollte das unbedingt wohlüberlegt, intelligent und realitätsnah in die Tat umgesetzt werden!3. Aber zu der Zeit schwadronierte man in den USA, in D und anderen Vasallen-Staaten vom "Arabischen Frühling" und meinte, die arabischen Länder, etliche nordafrikanische Staaten, der ganze Orient würden nun stramm Richtung offizieller westlicher Werte (wie Demokratie, Menschenrechte und Gleichberechtigung der Frauen) marschieren.
4. Das ist zwar dämliches Wunschdenken, aber schnell war klar:
"Der Schlächter Assad muss weg!"Dementsprechend sah man die anderen brutalen Mörder-Gruppen (trotz deren sehr eigener islamischer und/oder ethnischer Interessen) als die "Guten" an und unterstützte sie jahrelang massiv (auch mit Propaganda).
5.
Das ergab bis zum heutigen Tage ein mörderisches Chaos, einen Flüchtlingsstrom von "Goldstücken" und eine weitere zerrissene Nation.6. Ein Russland unter Putin betreibt teils auch sehr brutale Politik, aber sie ist viel realitätsnäher und durchdachter.
Assad wurde (als einigermaßen Verbündeter und Waffenkäufer) unbeirrt weiterhin unterstützt. Und seit September 2015 bringt Russland mit Hirn und Gewalt zunehmend Ordnung in dieses zerrissene Land.
7. Die USA samt einigen Vasallen-Staaten haben dort im "moralisch-ethisch bedingten Handlungsbedarf" über die Jahre wirklich genug mörderischen Mist gebaut. Nun sollte man Russland (auch in Syrien) nicht weiter stören und provozieren.
8. Wenn man Russland einfach ungestört machen lässt, wird es wahrscheinlich (in 1 oder 2 Jahren

) wieder ein geeintes, ziemlich friedliches Syrien unter einer Assad-Regierung geben.
Das ist zwar nicht der Traum diverser führender Polit-Idioten, aber viel besser als weiterer Machtgewinn von Islam-Fundamentalisten.
---
Übrigens
Sehr dämlich und brutal agierten und agieren die USA z.B. auch in Afghanistan und im Irak.
Zwar gab es den "Erfolg", mit Hilfe der massiv unterstützten Mudschaheddin/diversen Warlords usw. die Sowjets aus dem Land zu vertreiben. Aber das geschah nach ca. 10 Kriegsjahren im Jahre 1989, und "die Geister, die ich rief" kochten dann ihre eigenen grausamen Süppchen, welche jetzt, fast 30 Jahre später, immer noch mörderisch brodeln.
In 2003 starteten die USA zusammen mit einer "Koalition der Willigen" eine völkerrechtswidrige Militär-Invasion gegen den Irak. Als Begründung dienten erfundene Massenvernichtungsmittel. Der "Erfolg": das Land wurde vom Diktator Saddam Hussein befreit.
Nun ist das Land zerrissen, ein weiterer Unruhe-Herd und teilweise von IS-Milizen kontrolliert. Super
