Ich möchte mal etwas zum Thema 'Zu viel oder blindes Vertrauen in die EDV' schreiben und, dass eine Umstellung auf digitalisierte Computerabwicklung für uns Normal-Heinis absolut nichts Gutes bedeuten wird. Mir ist auch klar, dass der sogenannte 'Normal-Otto' das wahrscheinlich überhaupt nicht versteht, denn ihm fehlt in den allermeisten Fällen der gesamte Bezug zu diesem Thema (außer dem Streicheln seines Zombie-Phones).
Was aber jede(r) bedenken sollte, ist die Tatsache, dass, weil keine(r) hinter die Kulissen schauen kann, auf diesem Gebiet die Manipulationen am Größten, weil am einfachsten durchführbar, sind. Ich könnte jetzt zahlreiche Beispiele anführen, aber das würde am Ende nur zu vollkommen unnötigen Diskussionen führen, zu denen ich selbst keine Lust habe, aber andere dürfen sich gerne austoben.
Am einfachsten ließe es sich wohl mit dem Bezug zum Geld erklären, aber das wiederum bedingt, dass die Allgemeinheit in der Lage ist, das Finanzsystem sowie Wesen des Geldes zu verstehen, wovon man aber nicht ausgehen sollte, wenn man die Vielzahl der Leichtgläubigen sieht, die dem 'Bargeldlos-Betrug' auf den Leim gehen.
Deshalb hier nur ein kleiner Einblick, was EDV-Nutzung bedeuten kann:
Risiko der Digitalisierung
Kann Malware CT-/MRT-Scans manipulieren?
Wie die Washington Post berichtet, haben Forscher in Israel eine Malware (Schadprogramm) entwickelt, mit dem es möglich sein soll, Veränderungen an CT- oder MRT-Scans vorzunehmen, noch bevor ein Arzt die Bilder begutachtet hat.
Laut Washington Post soll die erstellte Malware es Angreifern ermöglichen, den CT- oder MRT-Scans automatisch realistische, bösartig anmutende Veränderungen hinzuzufügen, bevor Radiologen bzw. Ärzte sie untersuchen. Oder sie könnte echte Krebszeichen bzw. Läsionen entfernen, bevor sie entdeckt wurden, was zu Fehldiagnosen und möglicherweise zu fehlender Behandlung von Patienten führen könnte.
Im Zeitalter von Fake News weisen Yisroel Mirsky, Yuval Elovici und zwei weitere Mitarbeiter am Cyber-Sicherheitsforschungszentrum der Ben-Gurion-Universität sowie beim Soroka University Medical Center in Israel, die die Malware erstellt haben, auf eine neue Gefahr der politischen Beeinflussung hin. Angreifer könnten einen Präsidentschaftskandidaten oder andere Politiker ins Visier nehmen, um sie glauben zu lassen, sie hätten eine schwere Krankheit und sie damit zum Rückzug zu bewegen. Daneben könnten die Hacker auch Forschung sabotieren, Versicherungsbetrug begehen, Terrorakte durchführen oder sogar Mord begehen, so die Forscher. Damit soll auf eine erhebliche Sicherheitslücke in der medizinischen Bildgebung hingewiesen werden.
Die Forschung ist dabei keineswegs nur theoretisch. In einer Blindstudie führten die Forscher echte CT-Lungenscans durch, von denen 70 durch Malware verändert wurden. Das beunruhigende Ergebnis: Sie waren in der Lage, fast jedes Mal bei drei erfahrenen Radiologen falsche Diagnosen zu initiieren. Bei Scans mit künstlich eingebauten krebsartigen Knötchen diagnostizierten die Radiologen Krebs in 99,2 Prozent der Fälle. In Fällen, in denen die Malware echte Krebsknoten aus den Scans entfernte, sagten die Radiologen, dass diese Patienten in 95,8 Prozent der Fälle gesund seien. Auch die getestete KI ließ sich täuschen. Sie „versagte“ sogar komplett, ein sehr wichtiger Aspekt, da einige Radiologen KI-Werkzeuge zur Unterstützung ihrer Auswertung verwenden (z. B. die Philips IntelliSite Pathology Solution).
Selbst als den Radiologen mitgeteilt wurde, dass die Scans durch Malware verändert wurden und sie einen zweiten Scan-Satz erhielten, von denen die Hälfte modifiziert wurde, kam es zu Fehldiagnosen. Die Ergebnisse: Die Radiologen meinten, dass die Scans mit gefälschten Knötchen in 70 Prozent der Fälle echt seien, was zu Fehldiagnosen bei diesen Patienten geführt hätte. Bei Scans, bei denen die Malware Krebsknoten entfernte, konnten die Ärzte dies in 90 Prozent der Fälle nicht feststellen und schlussfolgerten, dass eigentlich sehr kranke Patienten gesund seien.
Literatur:
Yisroel Mirsky, Tom Mahler, Ilan Shelef, and Yuval Elovici: CT-GAN: Malicious Tampering of 3D Medical Imagery using Deep Learning. arXiv:1901.03597v3 [cs.CR] 6 Jun 2019.
Link:
https://www.mta-dialog.de/artikel/kann-malware-ct-mrt-scans-manipulierenCT-GAN: Böswillige Manipulation von medizinischen 3D-Bildern mit Deep Learning
Im Jahr 2018 waren Kliniken und Krankenhäuser von zahlreichen Angriffen betroffen, die zu erheblichen Datenschutzverletzungen und Unterbrechungen der medizinischen Versorgung führten. Ein Angreifer, der Zugang zu medizinischen Aufzeichnungen hat, kann viel mehr tun, als Lösegeld zu fordern oder die Daten auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.
In diesem Beitrag zeigen wir, wie ein Angreifer Deep Learning einsetzen kann, um Anhaltspunkte für medizinische Erkrankungen aus volumetrischen (3D-) medizinischen Scans hinzuzufügen oder zu entfernen. Ein Angreifer könnte dies tun, um einen politischen Kandidaten zu stoppen, die Forschung zu sabotieren, Versicherungsbetrug oder einen terroristischen Akt zu begehen oder sogar einen Mord. Wir implementieren den Angriff mithilfe eines bedingten 3D-GAN und zeigen, wie das Framework (CT-GAN) automatisiert werden kann. Obwohl der Körper komplex ist und die medizinischen 3D-Scans sehr groß sind, erzielt CT-GAN realistische Ergebnisse, die in Millisekunden ausgeführt werden können.
Um den Angriff zu bewerten, konzentrierten wir uns auf die Injektion und Entfernung von Lungenkrebs aus CT-Scans. Wir zeigen, dass drei erfahrene Radiologen und eine hochmoderne Deep-Learning-KI sehr anfällig für den Angriff sind. Wir untersuchen auch die Angriffsoberfläche eines modernen Radiologienetzwerks und demonstrieren einen Angriffsvektor: Wir haben CT-Scans in einem aktiven Krankenhausnetzwerk mit einem verdeckten Penetrationstest abgefangen und manipuliert.
Link:
https://arxiv.org/abs/1901.03597v3