Kinostart 17. Oktober 2013 (1 Std. 32 Min.) Inhaltsangabe & Details
FSK ab 12 freigegebenDer Princeton-Student Richie Furst (Justin Timberlake) ist in seinem Hauptfach Mathematik zwar gut, aber nicht gut genug, um ein Stipendium zu erhalten. Da er keine finanziellen Rücklagen hat, muss Richie einen anderen Weg finden, die geforderten 60.000 Dollar Schulgeld binnen einer Woche aufzutreiben. Er investiert sein weniges Erspartes in Online-Poker und hat zunächst Glück: Fast jedes Spiel kann er für sich entscheiden und sein Kontostand bessert sich zusehens. Doch beim entscheidenden Spiel verliert er alles, wenngleich er sicher war, gewinnen zu müssen. Da ihm nun das Wasser bis zum Hals steht, setzt Richie alles auf eine Karte und will den Betreiber der Seite ausfindig machen und zur Rede stellen. Dieser heißt Ivan Block (Ben Affleck) und lebt ein luxuriöses Leben in Costa Rica. Statt Richie abzuwimmeln, gratuliert Ivan ihm, diese "Hintertür" in seinem Spiel-Code entdeckt zu haben und bietet dem jungen Studenten einen Job mit saftiger Bezahlung an. Vom Charisma und dem Lebensstil des Geschäftsmannes beeindruckt, lässt Richie sich darauf ein, muss jedoch schnell feststellen, dass Blocks Geschäfte von der CIA überwacht werden.
Kritik der FILMSTARTS.
Zu den Gesetzmäßigkeiten des Genre-Kinos gehört, dass der Zuschauer typische Erzählmuster und Motive wiedererkennt. Clevere Filmemacher nutzen dieses Vorwissen des Publikums, um mit den daraus resultierenden Erwartungen zu spielen und die Regeln auch einmal ganz gezielt zu unterlaufen. Im (post-)modernen Kino wiederum wird diese Selbstbezüglichkeit gerne noch weiter auf die Spitze getrieben und offen zur Schau gestellt: Nun kennen sogar die Filmfiguren die ehernen Genre-Gesetze – in Wes Cravens satirischem Slasher-Meilenstein „Scream“ etwa zitieren sie explizit einschlägige Beispiele und umgehen so einige Fallen. Die Protagonisten von Brad Furmans Spieler-Thriller „Runner Runner“ haben allerdings anscheinend noch nie irgendwelche Hollywood-Filme gesehen. Während jeder noch so unbedarfte Zuschauer schnell weiß, was auf den von Justin Timberlake gespielten Princeton-Studenten Richie zukommt, reitet der sich blindlings in den doch eigentlich vorhersehbaren Schlamassel. Hier wird die filmische Wanderung auf ausgetretenen Pfaden wenig überzeugend als Abenteuertrek auf frisch entdeckten Risikorouten ausgegeben, darüber können auch die gute Besetzung, die tolle Kulisse Costa Ricas und die opulente Optik nicht über die volle Distanz hinwegtäuschen.
Der Trailer dazu