Yingluck macht einen grossen Fehler, trotzdem könnte sich das in einen Erfolg ummünzen lassen.
Der Fehler besteht lediglich nur darin, auf diese Erpressung überhaupt mit einem diplomatischen Schachzug zu reagieren.
So kurz vor den Ende der Demos. Die verschlingen ja ungeheure Summen und kommen schon aus Ökonomischer Überlegung schon zu einem Ende.
Yingluck hat sich seit ihrer Einsetzung als PM von Thailand ja ausdrücklich um eine konstruktiver Politik bemüht, naja, das muss sie sie auch weil im Hintergrund immer die Generäle rumorten.
Der schwächere ist in der Politik meist der Konstruktivere, denn sie können meist nur das bessere Argument ins Feld führen.
Leider haben das die Eliten keineswegs gewürdigt, sondern sie haben es vor allem als schwäche wahrgenommen.
Naja, deren Wahrnehmung war nicht ganz falsch, aber eben nur auf antidemokratischer Ebene. demokratisch gesehen ist Yingluck sehr stark legitimiert.
Nun ja, sie hat einen zu schwachen Karakter für das Amt das sie bekleidet. Das konnte man auch daran sehen das bis heute die Fälle von Lésé-Majéste in Haft sind und sie nicht den Mut hatte diese endlich freizusetzen, während solche Verbrecher wie Abhisit, Sondhi und Sutgep frei herumlaufen und sogar noch Staatstreiche anzetteln können.
Nun ja, ihre Appeasement-Politik rächt sich nun weil die anderen glauben sich fast alles erlauben zu können.
Klar, sie wird die nächsten Wahlen klar gewinnen ohne Zweifel, darum will Suthep ja auch mit den Demos weitermachen, denn ihm ist absolut klar, das er an Wahlen keine Chancen hat, ja das diese Demonstranten meistens nicht gekommen sind weil sie seiner Sicht de Dinge zuneigen, sondern weil sie Geld dafür bekommen, ihre Verwandten in Bangkok dabei gleich noch gratis besuchen können und weil sie in BKK auch noch was einkaufen wollen um es im Dorf dann verkaufen zu können, oder ganz einfach nur wegen der gratis Bussreise in die Hauptstadt, 2-3 Tage Ferien sozusagen.
Dafür, warum so viele den Angeboten Sutheps folgen gibt’s also viele Möglichkeiten.
Leider leider hat Yingluck nun einen Teil des Spiels mitgespielt, obwohl es ihr am Ende zu einem zweiten Wahlsieg verhelfen wird, und damit natürlich auch zu einer erneuten Amtsperiode mit noch grösserer demokratischer Legitimation.
Sie könnte nun internationale Wahlbeobachter einladen, anschliessend die Amnestie-Gesetzgebung erneut auflegen, den Senat zu 100% Wählbar machen und die Verfassungsrichter austauschen.
Das Verfassungsgericht wird sich nicht mehr auf den Standpunkt stellen können, das man erst das Volk fragen muss „bevor“ man die Verfassungsänderungen in die Vernehmlassung schickt.
Also auch dieses Putschisten Gericht wird dabei zurückgebunden.
Ich denke, ein zweiter Wahlsieg eröffnet also Möglichkeiten, und zwar mit neuer für die ganze Welt sichtbarer Legitimation, gerade auch wegen der derzeitigen Demonstrationen die nun ja überall mitverfolgt werden.