Der größte Feind der Wahrheit ist die Halbwahrheit. Es ist zutreffend, dass sich Thailand vor sehr langer Zeit dazu entschlossen hat, die Schiene zugunsten der Straße zu vernachlässigen. Dies war wohl der Erkenntnis geschuldet, dass sich Thailand damals den Ausbau und Erhalt von 2 gut ausgebauten Verkehrssystemen gleichzeitig nicht hätte leisten können und das wahrscheinliche Ergebnis dann vergammelte Straßen und vergammelte Eisenbahnen wäre.
Zu den derzeitigen Planungen nur so viel, es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen nice to have und wirtschaftlich betreibbar.
Der Bau der Eisenbahn in den 20er Jahren des letzten Jahrhundert hatte doch wohl strategische Gründe (Annektierung des Nordens
und Nordostens) und der massive und schnelle Ausbau der "Highways" mit Beginn in den 70er Jahren doch wohl auch (Vietnamkrieg).
Wenn ich das richtig gelesen habe, war das thail. Militär besorgt, in diesen Konflikt auf der USA-Seite mit einbezogen zu werden. Direkt
neben unserem Dorf ist heute noch ein intakter Feldflughafen der US-Airforce (wird heute von den Einheimischen als Verkehrsübungs-
platz genutzt und die Ränder sind erst vor zwei Jahren mit Teak aufgeforstet worden).
Letztlich wäre es ja schön, wenn die Herrschaften ja mal wüssten, was sie wollen. Wenn neue Trassen, dann ja wohl Normalspur (wie BKK).
Dann wäre aber der erst vor ein paar Jahren wieder hergestellte Anschluß nach Laos (eine Nutzung ist -außer Sonderzügen für Gutbetuchte-
bis heute nicht erkennbar) rausgeworfenes Geld gewesen.
Auf der Strecke geblieben sind die Nebenstraßen mit z.T. unglaublichen Zuständen. Wenn man aber auch sieht, wie hier Straßen gebaut
werden (Unterbau) dann kann man auch nachvollziehen, dass die gerade neu drüber gezogene dünne Teerdecke in weniger als einer
Zuckerrohrsaison von den überladenen LKWs wieder kaputt gewalkt werden. Aber der auftraggebende Beamte in der Provinzverwaltung
ist ja Eigentümer der Straßenbaufirma und die müssen nächstes Jahr auch etwas zu tun haben.