Die Frage nach dem "wohin" im Alter laesst sich leider nicht nach einem Scwarz - Weiss-Schema beantworten.
Pronzipiell ist es aber doch immer so gewesen, dass man sein Geburtsland verlassen hat, weil man sich verbessern wollte. Dabei hat wohl niemand erwartet, sich in jeder Beziehung verbessern zu können, aber doch wohl zum weit überwiegenden Teil.
Im Land des Lächelns reizten das warme Klima, die Schönheit der Landschaft in manchen Landesteilen, die vormals günstigen Lebenshaltungskosten, und nicht ganz zuletzt die hübschen Thailänderinnen, die sich am fortgeschrittenen Alter der interessierten Besucher nicht zu stören schienen.
Natürlich kümmerte sich zu Anfang allenfalls eine winzige Minderheit der Besucher um die soziologischen und kulturellen Hintergründe im Land des Lächelns, ein Umstand, der sich für viele Thailandbegeisterte als übler Fallstrick erweisen sollte. Aber das ist natürlich ein anderes Kapitel, obwohl es nicht wenige Zeitgenossen desillusionierte und ruinierte.
Die pfiffigen Thais hatten auch festgelegt, dass der Erwerb von Grundbesitz selbst in geringem Ausmass für Falangs nicht möglich sein sollte, hier mögen üble Erfahrungen mit chinesischen Einwanderern früherer Zeiten als Ursachen gelten können. Wie auch immer: Grundbesitz ist nur für Thais möglich, die thailändische Staatsbürgerschaft zu erwerben ist nahezu unmöglich. Überhaupt sehen die Thais es gern, wenn möglichst alle höherwertigen Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens offiziell Thais gehören, obwohl das gesetzlich nicht erforderlich ist.
Es ist aber natürlich bei Streitfragen oder wenn der Falang seine Pflicht und Schuldigkeit getan, also seine irdischen Besitztümer brav abgeliefert hat, vo großem Vorteil: alles verbleibt in Thaihand. Ein Schelm, wer Schlimmes dabei denkt...
Es hat sich schnell herausgestellt, dass bei Rechtsstreitigkeiten Einheimische vor Gericht oder auch nur bei der Polizei den Falangs vorgezogen werden, oft mit schlicht lachhaften Begründungen, für die sich dann selbst gebildete Thais nicht zu schade sind.
Über das abenteuerlich mangelhafte thailändische Bildungswesen habe ich genug gesagt, über die Konditionen im Gesundheitswesen auch.
Auch die Aufenthaltsregeln - sprich Visabestimmungen - ist hier auch viel geschrieben worden. Nur in wenigen Bimbostaaten sind die Bedingungen lausiger. Es soll offenbar gar nicht die Idee aufkommen, dass man wirklich willkommen sei, selbst wenn man ganze Thaimischpochen durchfüttert und so das Thaigemeinwesen entlastet.
Es wurde oft kaum verblümt von offizieller Seite verlautet, dass Ausländer eigentlich nur dann gern gesehen sind, wenn sie nur kurz bleiben, dabei möglichst viel Geld ausgeben, um hernach ohne weitere Komplikationen zu verduften.
Andere Länder schätzen ausländisches know how.
Thais brauchen das natürlich nicht, sie sind von Geburt unfehlbar...es sei denn, sie treffen auf einen höher gestellten Thai.
Auf diesem geistigmoralischen Hintergrund entwickelt sich ein ganz eigener Lebensstil mit einem einzigartigen gesellschaftlichen Bewusstsein.
Die klügeren Besucher lernen das frühzeitig, die weniger klugen erlernen die gegebenen Tatsachen zeitverzögert unter Abdrücken von reichlich Lehrgeld.
Dass Thais - ausreichende Mittel vorausgesetzt - in DACH ungleich viel besser behandelt werden, finden sie völlig in Ordnung. Es bestimmt sie allerdings in keiner Weise dazu, ihr Verhalten Ausländern in Thailand gegenüber zu überdenken.
In den Augen vieler Thais ist ein Ausländer eigentlich immer mehr oder weniger ein Arschloch...das ist gut so und soll auch immer so bleiben!
Natürlich gibt es Ausnahmen von dieser goldenen Thairegel in personifizierter Form, und ich beglückwünsche hier ausdrücklich alle die Members, die solch ein Juwel für sich gefunden haben. Diese Goldstücke helfen sicherlich, allfällige Thaiunwägbarkeiten zu ertragen und so doch noch Freude am Leben inThailand zu haben. Möge ihnen dieses Glück zeitlebens erhalten bleiben!
In jedem anderen Fall bleibt Thailand besser ein exotisches Urlaubsland mit schönen Stränden, interessanten Landschaften, einer andersartigen Kultur, einer delikaten Küche und noch erträglichen Preisen. Dazu ist es garantiert prostitutionsfrei! (😂😂😂)
Wolfram