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Autor Thema: Thaksin im Internet  (Gelesen 290056 mal)

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Patthama

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1725 am: 28. Dezember 2024, 20:19:55 »

Er hat  doch auch mal die Staatsbürgerschaft von Montnegro erworben, bzw. erkauft. Vieleicht reist er mit einem Pass aus dem Balkanstaat.
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b.o.bachter

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1726 am: 06. Januar 2025, 12:17:23 »

Kennt hier jemand die sehr lesenswerte Kolumne 'Chang Noi' (lesenswert für alle, die sich gerne eine eigene Meinung bilden)?

Für die, die sie nicht kennen, hier ist eine Erklärung im Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Chang_Noi

Aus dem Buch: 'Thaksin' von Pasuk Phongpaichit {1} und Chris Baker {2}
"Der Druck, Thaksin zu einer anderen politischen Strategie zu zwingen, signalisierte jedoch, dass gewisse sehr mächtige Institutionen nicht bereit waren, Thaksin trotz seines massiven Wählerauftrags freie Hand zu lassen."

"Aber heute bin ich zurück und muss mich den Anschuldigungen stellen. Ich werde meine Fingerabdrücke nehmen lassen müssen wie ein Hauptverdächtiger. Ich bin traurig für mich und meine Familie. Aber es tut mir auch leid für die Menschen, die unter den politischen Konflikten zu leiden hatten ... Ich möchte betonen, dass ich mich nicht mehr in die Politik einmischen will ... Ich werde mich der Wohltätigkeitsarbeit, dem Sport und der Bildung widmen." (Pressekonferenz, 28. Februar 2008)

{1} https://de.wikipedia.org/wiki/Pasuk_Phongpaichit {3}
{2} https://de.wikipedia.org/wiki/Chris_Baker_(Autor)
{3} Bücher von Pasuk Phongpaichit und Mitautoren, z. B.:
• Corruption and Democracy in Thailand - Korruption und Demokratie in Thailand
• Thai capital: after the 1997 crisis - Thailands Kapital: nach der Krise von 1997
• Thailand's crisis - Thailands Krise
• Thailand Economy and Politics - Thailands Wirtschaft und Politik
• Employment, Income and the Mobilization of Local Resources in Three Thai Villages - Beschäftigung, Einkommen und die Mobilisierung von lokalen Ressourcen in drei thailändischen Dörfern
• The New Wave of Japanese Investment in ASEAN: Determinants and Prospects - Die neue Welle japanischer Investitionen in ASEAN: Determinanten und Aussichten
• Thaksin: the business of politics in Thailand - Thaksin: das Geschäft der Politik in Thailand
• Guns, girls, gambling, ganja: Thailand's illegal economy and public policy - Waffen, Mädchen, Glücksspiel, Ganja: Thailands illegale Wirtschaft und öffentliche Politik
• A History of Thailand - Eine Geschichte Thailands
• Thaksin - Thaksin
• The Thai Village Economy in the Past - Die thailändische Dorfwirtschaft in der Vergangenheit
• Thailand's Boom and Bust - Thailands Hochkonjunktur und Pleite
• From Peasant Girls to Bangkok Masseuses - Von Bauernmädchen zu Masseusen in Bangkok
plus viele Studien ...

Hier ein Artikel von den beiden: 'Das Königreich mit ihren Augen'
Link: https://www.nationthailand.com/lifestyle/30329706

'Die Menschen sind dieses IWF-Mantra der Reformen leid'
Exklusiv-Interview mit den thailändischen Akademikern Pasuk Phongpaichit und Chris Baker

Zitat:
TIME: Ist Thaksin also die Antwort?
Pasuk: Viele Menschen lassen sich vom Glanz seines geschäftlichen Erfolges täuschen. Viele Menschen glauben, dass es keine andere Möglichkeit [für das Land] gibt, also ist es vielleicht besser, einen erfolgreichen Geschäftsmann zu unterstützen. Sie wissen auch gar nicht, in welcher Art von Geschäft er tätig ist, oder wie er aus Monopolen und seinen Verbindungen Profit zieht ... Aber der Glanz seines geschäftlichen Erfolges in dieser Zeit der Krise scheint seine Position in den Augen der Menschen zu steigern. Das ist alles sehr oberflächlich, aber es funktioniert. Viele Menschen in Thailand glauben nur an das Geld. Ich bin sehr überrascht, dass viele meiner Kollegen glauben, dass er ein guter Premierminister sein wird. Vor drei Jahren kam er zu uns [Akademikern], um mit uns zu sprechen. Alle meine Kollegen sagten: 'Warum geben wir ihm nicht eine Chance? Immerhin hat er eine Menge Geld. Und wenn man viel Geld hat, kann man etwas bewegen.' Ich fragte: 'Was ist seine Ideologie?' Sie sagten: 'Das spielt doch keine Rolle. In der thailändischen Politik braucht man Geld.' Viele Leute können nicht zwischen der Führung eines Unternehmens und der Führung eines Landes unterscheiden. In einem Unternehmen kann man diktieren, aber in einem Land geht das nicht, vor allem nicht in einem Land wie Thailand, wo die sozialen Unterschiede so groß sind. Wenn man Thaksin nach seiner bisherigen Arbeit in der Politik und in der Regierung beurteilen will, dann muss man sagen, er ist ein Blindgänger. Aber das haben die Leute offensichtlich schon vergessen. Es ist in vielerlei Hinsicht sehr gefährlich, Thaksin zum Erfolg zu verhelfen, vor allem in Bezug auf die „Geldpolitik“. Er gibt so viel Geld aus, mehr als jeder andere ... Können Sie sich vorstellen, wie viel die nächste Wahl kosten wird?
Baker: Thaksin ist die logische Fortsetzung dessen, was in der thailändischen Politik seit Chatichai Choonhavan geschehen ist, [der 1988 zum Premierminister gewählt und 1991 durch einen Militärputsch abgesetzt wurde. Seine Regierung wurde als korrupt angesehen], als sie zu einem Geschäftsbereich wurde. Banharn [Silpa-Archa, Premierminister zwischen 1995 und 1996] war die Fortsetzung davon. Chavalit [Yonchaiyudh, Premierminister zwischen 1996 und 1997] war ein Rückfall in eine frühere Ära [als Militärs die Politik kontrollierten].

Link: https://web.archive.org/web/20101030070318/http://edition.cnn.com/ASIANOW/time/features/interviews/2000/10/31/int.thai.phongpaichit.html


Und etwas aktuelles bzgl. Thaksins Ernennung zum ASEAN Vertreter durch Anwar Ibrahim ...
Link: https://www.bangkokpost.com/thailand/politics/2921687/anwar-taps-thaksin-for-asean-role

... ein Zitat:
"Es ist der Triumph des politischen Opportunismus über Ehre und Integrität; ein weiterer Hinweis darauf, dass wir mit Anwar Ibrahim einen Premierminister haben, der seines Amtes nicht würdig ist."
Link: https://www.asiasentinel.com/p/malaysia-madani-disappointment


Hier mal ein ausgewählter Artikel über Thaksin aus dieser Kolumne:

Mobiltelefonie: Ein Drama in drei Akten

28. Mai 2007

Letzte Woche gab der Mobilfunkanbieter AIS bekannt, dass sein Gewinn um ein Drittel gesunken ist. Die Muttergesellschaft Shin Corp. verbuchte zum ersten Mal seit der Finanzkrise 1997 einen Verlust. Der Vorsitzende von Shin, ein Gigant der thailändischen Geschäftswelt, wurde abgesetzt. Man konnte das Ende einer Ära spüren.

Fünfzehn Jahre lang hatte der Verkauf von Mobiltelefonen den thailändischen Unternehmern mehr Wohlstand beschert als jedes andere Geschäft. Dann, innerhalb von nur vier Monaten, wurden die beiden Firmen, die den größten Teil dieses Reichtums erwirtschaftet hatten, an ausländische Unternehmen verkauft. Was für ein Drama.

Akt 1: Die Vorbereitungen. 1990 erteilten die beiden dem Kommunikationsministerium unterstehenden Telefonagenturen zwei Privatunternehmen Konzessionen für die Installation von Mobilfunksystemen. Der Kunde von TOT war die AIS-Firma eines unbekannten, verschuldeten Computerhändlers, Thaksin Shinawatra. CAT vergab den Auftrag an Boonchai Benjarongkuls UCOM (dann TAC, später DTAC), ein 30 Jahre altes Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Kommunikationsbranche.

TOT und CAT waren erbitterte Konkurrenten. Um ihrem Konzessionär einen Marktvorteil zu verschaffen, erhob TOT eine Verbindungsgebühr für alle Mobiltelefone, die ins Festnetz telefonierten, nahm aber AIS davon aus. Dieser kleine Kniff verschaffte AIS eine garantiert höhere Gewinnspanne und mehr Mittel, um die Konkurrenz mit Sättigungsmarketing auszuschalten. In den nächsten fünfzehn Jahren tat AIS alles Notwendige, um diesen unfairen Vorteil zu erhalten.

Telefone waren sehr gefragt, weil die Wirtschaft boomte, während für einen Festnetzanschluss lange Wartezeiten und hohe Bestechungsgelder erforderlich waren. Die mächtigen Duopolisten konnten verlangen, was sie wollten. Die beiden machten 1989 58 Millionen Baht und 1994 6 Milliarden Baht. Beide gingen an die Börse, als diese im Zuge des Booms in die Höhe schoss. Die Familien Shinawatra und Benjarongkul erwirtschafteten ein Vermögen, für das, wie ein Bewunderer bemerkte, normalerweise zwei bis drei Generationen erforderlich gewesen wären. Aufgrund des internen Vorteils von AIS fiel das weitaus größere Vermögen an Thaksin. Ausgehend von einem negativen Nettovermögen um 1990 wurden die kombinierten Shinawatra-Unternehmen fünf Jahre später mit 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet.

Das Mobiltelefongeschäft war im Wesentlichen ein Importgeschäft mit After-Sales-Service. Es gab keinen vernünftigen Grund, warum es zu großem Reichtum führen sollte. Die Ursachen lagen im Boom und vor allem in dem künstlichen Duopol, das es den beiden Unternehmen ermöglichte, die Verbraucher wie ein Schlangenölverkäufer mit der einzigen Flasche im Angebot zu übervorteilen.

Akt 2: Die Verteidigung. Mitte der 1990er Jahre schien sich alles zu ändern. Große Gewinne erzeugten großen Neid. Sechs andere Unternehmen winkten ab und bereiteten sich auf die Einführung konkurrierender Dienste vor. Verbrauchergruppen, Wirtschaftswissenschaftler und Technokraten setzten sich für die Liberalisierung des Marktes und eine angemessene Regulierung ein. Ein Rahmen wurde in der Verfassung von 1997 verankert. Ausländische Unternehmen bereiteten sich auf den Markteintritt vor.

Das Duopol wurde durch die Krise von 1997 gerettet. Zwei der konkurrierenden Projekte scheiterten in dem Gemetzel. Zwei liefen an, wurden aber nicht realisiert. Zwei wurden von den bestehenden Konzessionären aufgekauft. Die Shinawatra-Unternehmen blieben wie durch ein Wunder von der Krise verschont, und AIS überholte seine Konkurrenten noch mehr.

In diesem Durcheinander kam Thaksin an die Macht. Irgendwie kam es nie zu einer Regulierung und Liberalisierung. Sieben Jahre lang wurden die Versuche, die Nationale Telekommunikationskommission zu bilden, sabotiert. TOT und CAT sollten privatisiert werden und hatten als Regulierungsbehörden kein Gewicht mehr. Ihre tatsächliche Privatisierung wurde immer wieder verzögert, sodass sie auch nicht zu Konkurrenten werden konnten. Versuche, die Konzessionsstruktur aufzulösen, wurden abgewürgt.

Es gab jedoch eine kleine, aber wichtige Änderung. Ausländische Unternehmen nutzten die Gelegenheit, in den Markt einzutreten, während die krisengeschüttelten einheimischen Firmen verzweifelt nach finanzieller Hilfe suchten. Singtel beteiligte sich an AIS, blieb aber ein stiller Partner. Telenor versuchte zunächst, sich in AIS einzukaufen, entschied sich dann aber für die zweitbeste Option DTAC. Orange schloss sich mit CP TelecomAsia zusammen, um einen neuen Dienst zu starten.

Im April 2002 gingen die beiden ausländischen Partnerunternehmen gegen die AIS vor. Sie begannen einen Preiskampf und weigerten sich, das diskriminierende Zusammenschaltungsentgelt zu zahlen. Die Reaktion war majestätisch. Von seiner Position als Premierminister aus prangerte Thaksin persönlich diese Firmen an, weil sie gegen die Regeln verstoßen. TOT stand fest an der Seite des Mannes, der einst ihr Kunde war und nun ihr Chef ist, und sagte den Konkurrenten: Wenn ihr die Gebühr nicht bezahlt, können eure Kunden kein Festnetztelefon anrufen, und ihr werdet untergehen. Die beiden Herausforderer schwenkten die weiße Fahne der Kapitulation. Monate später hatte Orange keine Lust mehr auf diesen ungleichen Wettbewerb und zog sich aus dem thailändischen Markt zurück.

AIS begegnete dem Preiskrieg, indem es über eine Milliarde Baht pro Jahr für das Marketing ausgab und den größten Teil des Marktwachstums, das sich aus den niedrigeren Preisen ergab, für sich nutzte. Zwischen 2001 und 2003 verfünffachte sich der Gewinn des Unternehmens.

Akt 3: Der Ausverkauf. Im Jahr 2004 änderten sich die Dinge erneut. Das Marktwachstum verlangsamte sich, die Gewinnspannen verringerten sich, und man befürchtete eine Sättigung. Die neue 3G-Technologie wurde verfügbar, erforderte aber enorme Investitionen (etwa 100 Milliarden Baht) und würde sich erst nach vielen Jahren amortisieren. Schließlich wurde eine Nationale Telekommunikationskommission gebildet, die mit der Planung der Liberalisierung und Regulierung sowie der Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs begann.

Innerhalb von fünf Monaten in den Jahren 2005-6 wurden die beiden äußerst profitablen Duopole verkauft.

Im Weltmaßstab hatte sich das Mobilfunkgeschäft innerhalb von zwei Jahrzehnten von einem Kleinkind zu einem reifen Unternehmen entwickelt. Da die Gewinnspannen sanken, mussten sich die Unternehmen vergrößern, um sich die Investitionen in die Technologie leisten zu können. Singtel und Telenor kamen beide aus kleinen Ländern und wussten, dass sie global agieren mussten, um zu überleben. Die thailändischen Unternehmen scheiterten an dieser Hürde.

In den 15 Jahren der Ägide von Shin Corp erwirtschaftete AIS einen Nettogewinn von 97 Milliarden Baht (74 Milliarden allein unter Thaksin als Premierminister). Wirtschaftswissenschaftler haben versucht zu berechnen, wie viel von diesem Wert auf Thaksins politischen Einfluss zurückzuführen ist. Eine TDRI-Studie schätzt etwa ein Drittel. Möglicherweise liegt die Zahl eher bei vierzig Prozent. Das ist die Zahl, um welche der Marktwert der Shin Corp seit dem Tag des Verkaufs gefallen ist. Der Verlust beläuft sich auf rund 1,7 Milliarden US-Dollar.

Das deutet darauf hin, dass, egal wie viel Thaksin in die Politik investiert haben mag - in den Kauf von Bürokraten, Kommunikationsministern, Abgeordneten, politischen Parteien, Wählern oder Richtern - es scheint sich gelohnt zu haben. Solange die Familie es behalten kann. Das ist die nächste Verlängerung.
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anderl1962

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1727 am: 06. Januar 2025, 17:13:40 »

 {[ {[ {[ {[
 :censored:
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Suksabai

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1728 am: 06. Januar 2025, 17:23:21 »


Zitat
Aus dem Buch: 'Thaksin' von Pasuk Phongpaichit und Chris Baker

Das mag ja alles richtig und mit Fakten belegt sein, aber seine Bereicherung unterscheidet sich in einem wesentlichen
Teil von der seiner Vorgänger:

Er hat die Bevölkerung mitleben lassen
(zumindest wird er deswegen noch immer im Isan verehrt)

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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !

karl

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1729 am: 06. Januar 2025, 17:41:13 »

Zitat
Er hat die Bevölkerung mitleben lassen
(zumindest wird er deswegen noch immer im Isan verehrt)

von vorne herum gesehen.
aber hintenherum hat er den Leuten dann das Geld doppelt aus der Tasche gezogen, ohne daß die das (zumindestens im Isaan) gemerkt haben
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Suksabai

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1730 am: 06. Januar 2025, 19:05:34 »

Zitat
Er hat die Bevölkerung mitleben lassen
(zumindest wird er deswegen noch immer im Isan verehrt)
von vorne herum gesehen.
aber hintenherum hat er den Leuten dann das Geld doppelt aus der Tasche gezogen, ohne daß die das (zumindestens im Isaan) gemerkt haben

Na gut, aber das kleine Dorfspital und die Dorfschule stehen noch immer, die wurden unter seiner Regierung initiiert..
Und wer bitte hat die 30 Baht-Versicherung eingeführt?

Aber ich verstehe ja, dass die Bangkok-People auf ihn angepisst sind, durch ihn gab es einen Schub, dass auch die
"dummen Black Beans" als billige, künstlich ungebildet gehaltene Arbeitsmulis dann doch zu Bildung und Gesundheit -
wenn auch nur rudimentär - gekommen sind...
Wehe dem, der auch nur annähernd etwas gegen das Jahrhunderte alte Feudalsystem unternimmt...



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Helli

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1731 am: 06. Januar 2025, 19:12:52 »

Zitat
Er hat die Bevölkerung mitleben lassen
(zumindest wird er deswegen noch immer im Isan verehrt)
von vorne herum gesehen.
aber hintenherum hat er den Leuten dann das Geld doppelt aus der Tasche gezogen, ohne daß die das (zumindestens im Isaan) gemerkt haben

Na gut, aber das kleine Dorfspital und die Dorfschule stehen noch immer, die wurden unter seiner Regierung initiiert..
Und wer bitte hat die 30 Baht-Versicherung eingeführt?

Aber ich verstehe ja, dass die Bangkok-People auf ihn angepisst sind, durch ihn gab es einen Schub, dass auch die "dummen Black Beans" als billige, künstlich ungebildet gehaltene Arbeitsmulis dann doch zu Bildung und Gesundheit - wenn auch nur rudimentär - gekommen sind...
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Verwirre einen @karl nicht mit Wahrheiten und Fakten!
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Bruno99

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1732 am: 06. Januar 2025, 19:24:20 »

Verwirre einen @karl nicht mit Wahrheiten und Fakten!

Ich meine mal gelesen zu haben, dass die durchschnittliche Haushaltsverschuldung unter der Administration vom Thaksin zugenommen habe.

Wuerde dann halt doch wieder Karls Aussage unterstuetzen.
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Scaramanga

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1733 am: 06. Januar 2025, 20:23:49 »

Senatorin Angkhana Neelapaijit hat den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra aufgefordert, sich für seine öffentlichen Äußerungen in der Provinz Chiang Rai zu entschuldigen, die ihrer Meinung nach rassistisch sind und gegen grundlegende Menschenrechte verstoßen.

https://world.thaipbs.or.th/detail/thaksin-faces-demands-to-apologize-for-comments-on-african-women/56051
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WhiteSandBeach

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1734 am: 06. Januar 2025, 21:37:11 »

Ja der Thaksin, es gab wohl nie eine größere Reizfigur.
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.
Ich bin da eher neutral. Die Wahrheit wird wohl wie so oft in der Mitte liegen.
Zäh ist er auf jeden Fall.
Hätte er ja nach dem Gesungheitscheck im Krankenhaus sagen können das wars jetzt.
Und klar ist auch das er von ganz hochwohlgeboren
gedeckt, geschützt, geduldet (!?) wird.
Wie bereits vom Vorgänger.
Das muss man auch erstmal bringen.

Mal schauen was da noch kommt.
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Bruno99

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1735 am: 06. Januar 2025, 22:23:26 »

Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.

Ich denke, das greift viel zu kurz.

Offensichtlich ist er bereits wieder auf dem Weg, eine erneute Spaltung des Landes in die Wege zu leiten.
Entgegen allen Beteuerungen hat er sich nie aus dem politschen Leben verabschiedet und versucht auch heute noch seinen Einfluss geltend zu machen.

Da gehts doch nicht mehr ums Wohl der Thais, das sind Reaktionen eines vergraemten und gescheiterten "moechte-gerne-Machthabers", der sein politisches Scheitern nicht wegstecken kann.

In meinen Augen, ein frustiertes Alphamaenchen, das seine Niederlage nicht eingestehen kann und moeglichen Reformern den Weg verbaut.
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Kern

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1736 am: 06. Januar 2025, 23:01:17 »

Sehr bewusst nehme ich kaum Bezug auf die letzten Thaksin-Beiträge. Das würde mich geistig eh überfordern, und zusätzlich steh ich grundsätzlich mehr auf eigenes Gebrabbel, auf Selbstgespräche.  :-)


---
Also:

... aber hintenherum hat er den Leuten dann das Geld doppelt aus der Tasche gezogen...

 ???
Wie denn? Wurden diverse neue Abgaben verordnet? Steuern erhöht?

---
Ich meine mal gelesen zu haben, dass die durchschnittliche Haushaltsverschuldung unter der Administration vom Thaksin zugenommen habe.

Die durchschnittliche private Haushaltsverschuldung nimmt in TH unterm Strich wellenartig ständig zu. Wegen Inflation und Dummheit.
Siehe z.B. >> https://der-farang.com/de/pages/verschuldung-der-haushalte-hat-sich-massiv-erhoeht <<

---
Hauptgründe:

1. Ganz viele Thais können nicht gut rechnen, haben oft gar keinen Willen, ihre Finanzen in vernünftigen Bahnen zu halten, denken traditionell viel weniger an die Zukunft als DACHler. Dabei sind sie dennoch durchschnittlich viel sorgloser als durchschnittliche DACHler.
Haben mehr Lebensfreude. Was mir in Thailand seeehr gefällt!  ;}

Nebenbei: Weltweit gibt es unzählige Menschen, die nicht abschätzen können, ob sie sich [oft auf Kredit] ein neues Motorrad, einen neuen Pickup, einen neuen Traktor usw. überhaupt leisten können. Ob sich das wahrscheinlich rechnet. Zusätzlich kommen noch unzählige Unsicherheiten der eigenen Lebensumstände hinzu.

2. Das durchschnittliche finanzielle Gebahren der Thais ist dabei allerdings unabhängig von gewählten oder Putsch-Regierungen.
Thema: Die sind so  :-)
Da kennt doch jeder von uns etliche Beispiele in seiner Thai-Umgebung.

Nachtrag:
A. Etliche Thais zahlen für Kredite von 5% bis sogar 20% monatlich!  {+

B. Ein in vielen Bereichen toller, angenehmer, jüngerer Bruder meiner Frau, hatte (ca. 2012  ??? ), statt mit uns zu sprechen , bei Kredit-Haien einen Kredit von 100.000 Baht aufgenommen, um das Flug-Ticket für einen Bauarbeiter-Job in Taiwan, Bestechungs-Gelder und sonstiges  ??? zahlen zu können. (Viele Thais usw. landen bei sowas eh im Haifisch-Becken. Leider auch mein fleissiger, aber naiver Schwager.)
Nach ca. 7 Monaten war er bei uns auf Heimat-Urlaub und wirkte entgegen seiner sonst fröhlichen Art sehr geknickt.
Glücklicherweise hat er dann sein Herz geöffnet. Kurzfassung: obwohl er fleißig arbeitete und sparsam lebte, stiegen seine Schulden. Wir haben den Mist mit der Taiwan-Firma (auch Taiwan-Chinesen sind teils Schweine) und dem Kredit-Hai zusammen mit 200.000 Baht regeln können.

Übrigens: Der mir sehr angenehme Schwager hat die 200.000 schon längst zurück gezahlt.
Weil Familie, habe ich nur 12% pro Monat verlangt.

---
Anderes Thema: Auch diverse "Farangs" haben so was wie einen "Hass" auf Thaksin Shinawatra.

 ???
 ???
Ich denke und fühle:
1. Politiker anderer Länder haben doch auf mein eigenes Leben wenig Einfluss. Sogar speziell als zeitweiliger Expat in Thailand spüre ich doch relativ wenig (finanziell und stimmungsmäßig), ob z.B. Thaksin, Abhisit oder Prayut am Steuerrad steht.

2. Andererseits habe ich damals persönlich (2003 [erster Thailand-Besuch] bis 2006) gespürt, wie es unter Thaksin auch abseits von Bangkok ganz mächtig bergauf ging. Da gab es besonders im Ländle eine grandiose Dynamik, Riesen-Schritte nach vorne ,(Straßenbau, Brückenbau [habe damals selber Schotter-Straßen ohne Brücken erlebt, wo man bei Starkregen vom angeschwollenen Bach gestoppt wurde], mehr und mehr boomende Geschäfte aller Art, samt gastronomischen Klein- und Groß-Betrieben.
Ganz wesentlich: Von vielen unterschätzt und oft gar nicht wahrgenommen: erfüllte Hoffnungen, Zuversicht, "Wir-Gefühl" und positive Grundstimmung.
Davon versteht z.B. die scheidende  :censored: Ampel-Regierung in D nix!


Die nächsten Gedanken sollen nur zusätzlich etwas verdeutlichen, wie wesentlich bei uns Menschen die Gefühlsseite ist.
Wir "homo sapiens"-Mitglieder haben zwar teilweise ein enorm fähiges Hirn, werden dennoch alle unterm Strich meist von unseren Gefühlen und Hormonen gelenkt.
Wer das nicht glaubt, sollte mal a. sehr satt und b. sehr hungrig zu seinem Lieblings-Metzger gehen, einkaufen und dann die Rechnungen vergleichen.  :-)

3. Für etliche, leider meist vergangene D-Politiker (quer durch diverse Parteien) empfinde ich Hochachtung und mehr. Für die gegenwärtig herrschende Politiker-Seilschaft gilt das größtenteils absolut nicht.
Aber dabei handelt es sich ja um Politiker, die durch ihre Entscheidungen meinem Heimatland, unserer einheimischen Bevölkerung und mir sogar ganz persönlich teils enorm schaden!

---
Nach meiner Meinung sind solche Abneigungen, solche Feindseligkeiten sehr verständlich, weil solche Arschlöcher neben vielen anderen negativen Entwicklungen in ihrem rücksichtslosen Wahn zur Zeit den Russland-Ukraine-Krieg als aktive Kriegstreiber befeuern und einen 3.Weltkrieg mit Russland sehr hirnlos riskieren.

Diese hochbezahlten Vollpfosten verstehen überhaupt nicht, wie wichtig Frieden ist!
Zwar können Kriegs-Filme unterhaltsam sein, aber Kriegs-Realität ist fürchterlich!!!

Ganz nebenbei  {-- : diese in jeder Beziehung völlig idiotische Kriegstreiberei kann auch ruckzuck ganz viel persönliches Leid schaffen.

---
Zurück zu Thaksin:

Langer Rede kurzer Sinn: Thaksin ist ein besonderer Mensch, der durch seine Art, seine Fähigkeiten usw. enorm polarisiert. Er schafft sich eine Fülle von Anhängern und gleichzeitig eine Fülle von Feinden.

Aber wir als teils vernunftbegabte Wesen haben die Möglichkeit, uns nicht nur von Hormonen und Gefühlen lenken zu lassen.

In diesem Sinne: warum ist für Dich  ....  (Thaksin-Gegner hier bitte selber eigenen Namen einsetzen  ;D ) dieser Typ ein Problem?
Inwiefern hat Thaksin Dir persönlich geschadet?
« Letzte Änderung: 07. Januar 2025, 03:40:55 von Kern »
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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1737 am: 07. Januar 2025, 01:03:55 »

@Scaramanga

Werden die  – Grundlegenden Menschenrechte – in TH nicht permanent verletzt  ???
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Kern

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1738 am: 07. Januar 2025, 01:33:01 »

... Grundlegenden Menschenrechte ...

Servus Pensionär/Zentrum

Verschuldigung! Damals war ich noch nicht geboren, als Moses mit den 10 Geboten und den "Grundlegenden Menschenrechten" vom Berg Sinai runter stolperte.

Aber es wäre ein tolles Träumchen, wenn Du diesbezüglich diese oder jene historische Quelle nennen könntest.

LG Achim (Manchmalnurzumspasseinprimitivesarschloch)
Nimms locker  [-]
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namtok

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Re: Thaksin im Internet
« Antwort #1739 am: 07. Januar 2025, 03:41:10 »

Ein bisserl mehr als die "Rückkehr nach Thailand um die Enkel grosszuziehen" ist es geworden, aber diesmal kann man ihm wohl glauben :  :-)

Wahrscheinlich wird er sich mit einer Rolle "hinter den Kulissen" so wie sein langjähriger inzwischen verstorbener Gegenspieler Prem zufriedengeben...

https://thailandtip.info/2025/01/06/thaksin-schliesst-rueckkehr-an-die-macht-aus/


Viele Frustschreiber täten gut daran, seine Zähigkeit und den "längeren Atem" anzuerkennen und bei seinem überraschenden "Comeback" nicht von einen angeblichen Scheitern zu sprechen. Die weitaus allermeisten Thais kennen das auch an und deswegen laufen Protest- oder gar Massendemoaufrufe der üblichen Verdächtigen ins Leere :-)

Seit Neujahr hat der Kommunalwahlkampf begonnen und der einzige Gegner sind die "Orangen".

Im Amphoe "Takkitown" gab es rege Strassenbautätigkeit, da wurden in den letzten Wochen Strassen neu geteert, die das noch nicht unbedingt nötig hätten, insbesondere ein nächtlich hell erleuchtetes 5 km Teilstück durch den unbewohnten Dschungel, welche ich eigentlich dem Nachbar - Amphoe zugeordnet hätte...
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██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !
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