Nichts spricht dagegen, andere Therapiemöglichkeiten auszuprobieren, besonders wenn man noch nichts erfolgreiches gegen eine bestimmte Tumorart gefunden hat.
Anders sieht es aus, wenn erfolgreiche Therapien vorhanden sind.
Wie soll ich den Eltern eines blutkrebskranken Kindes erklären, dass ich ihr Kind versuchsweise mit Kurkuma behandeln will, obwohl es ein bewährtes Chemotherapieprogramm längst gibt?
Alle Patienten und Ärzte wären überglücklich, wenn jemand den Stein der Weisen finden würde, der alle Tumorarten nebenwirkungsfrei besiegen würde.
Derzeit müssen wir uns mit dem bescheiden, was wir haben, und die medizinischen Fortschritte in der Krebsbehandlung sind insgesamt wirklich bemerkenswert. Und die Suche nach weiteren Verbesserungen muss weiter fortgetrieben werden!
Es steht natürlich jedem Erwachsenen im Falle einer Krebserkrankung frei, sich einer Operation oder einer Bestrahlung oder einer Chemotherapie oder der Kombination dieser Therapien zu unterziehen. Es ist sicherlich nicht verboten, zusätzlich oder alternativ andere Substanzen wie z.B. Kurkuma zu sich zu nehmen. Alles, was hilft, ist gut, und "wer heilt, hat recht"!
Es bleibt ganz wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, dass es unglaublich viele individuelle Krebszellvariationen gibt, die sich alle wiederum individuell unterschiedlich verhalten können. Das macht die Krebsbehandlung so schwierig.
Pauschalaussagen, dass die durchschnittliche Überlebenszeit eines Krebskranken unter einer Chemotherapie 3 Monate beträgt, sind irreführend und sprechen nicht gerade für das Fachwissen des Aussagenden. Grobe Veralgemeinerungen sind bekanntlich fast immer falsch und daher wenig hilfreich.
Wolfram