Einen guten und zuverlässigen Maurer zu finden erwies sich hier einmal mehr als schwierig. Schon beim Bau unseres Hauses gab es zum Schluss einige Probleme mit dem damaligen Maurer. Er hatte zuvor für uns ein Haus renoviert und einige Maurerarbeiten gemacht, die ich als gut bewertete. Deshalb habe ich mit ihm abgemacht, dass er unser Haus bauen soll. Ich liess ihm viel Freiheit, was den Zeitplan betraf, da er nebenher noch für andere Bauern pflügt und so in der Zeit, bevor die Reispflanzzeit beginnt, viel zu tun hat.
Er begann dann jedoch, mir andere Maurer zu schicken, die jedoch nicht seine Qualität hatten und so war nicht alles so gut gemacht, wie ich es vom ersten Mal bei der Hausrenovation her gewohnt war. Und auch beim Verlegen der Fliesen, was er zusammen mit seinem Sohn machte, lieferte er nicht mehr die Qualität wie zu Beginn. Ich machte trotzdem mit ihm ab, dass er beim Bau des Kuhstalls die Maurerarbeiten machen kann, was er mir dankend zusagte. Ein Vorfall, (sein Sohn war darin involviert, es ging um relativ viel Geld), der nie ganz aufgeklärt werden konnte, beendete dann jedoch unsere Zusammenarbeit abrupt. Er liess alles stehen und sagte alle noch abgemachten Arbeiten ab.
Also suchten wir einen Maurer. Wir wurden schnell fündig und er erschien zusammen mit seiner Frau, die mit ihm zusammenarbeitet, und beendigte die Arbeiten, die sein Vorgänger nicht mehr gemacht hatte. Er fragte uns, ob wir noch mehr Arbeit hätten, er hätte Zeit und brauche Geld. Maurerarbeiten hatte ich noch genügend und so dachte ich mir, versuchen wir es und schauen, wie er das so macht. Seine kleinen Arbeiten machten mich schon etwas stutzig, denn er hielt sich nie an meine Wünsche und die Qualität liess mich schon nachdenklich werden. Ich fragte ihn, ob er die anfallenden Arbeiten beim Kuhstall machen könne, und vor allem, ob er sie gemäss meinem Zeitplan ausführen könne. Er sagte, kein Problem, er mache das.
Nachdem nun das Dach gedeckt war, sollte als Erstes die Futterraufe gemauert werden und die Pfosten für die Stallunterteilung mussten einbetoniert werden, damit anschliessend der Stallboden betoniert werden konnte. Und hier zeigte sich dann, der Mann war so etwas von unzuverlässig und inkompetent. Er begann die Raufe zu mauern, hielt sich dabei jedoch an keine meiner Anweisungen. Das Arbeitstempo war schlicht gesagt unter aller „Sau“. Und nach zwei Tagen erschien er nicht mehr, Todesfall im Dorf, da habe er keine Zeit für zwei Tage. Nach vier Tagen kam er endlich wieder. Und ob man es glaubt oder nicht, nach weiteren drei Tagen wieder ein Todesfall. Er erschien weitere vier Tage nicht.

Hier entsteht die Futterraufe.
Da die Zeit drängte, fragte ich unseren Schlosser, der mir schon einmal beim Betonieren mit seinem Team aus der Patsche geholfen hatte, ob es mir helfen könne. Er sagte uns zu und begann sofort, die Pfosten für die Stallabteilungen zu setzen. Als diese einbetoniert waren, bestellte ich Beton und er und sein Team betonierte den Stallboden.

Die Unterteilung mit Pfosten ist gesetzt und der Boden ist vorbereitet, man beachte die Bambusarmierung.

Der Beton wird angeliefert.

Der Stallboden ist betoniert.
Am nächsten Tag begann er noch mit der Verkleidung des Stalls an den Aussenseiten. Da habe ich als Wind- und Wetterschutz „Shera-Latten“ abringen lassen. Einer aus seinem Team schaute sich die angefangene Futterraufe an und ich fragte ihn, ob er sie für mich fertigmachen könne. Er sagte zu und so gab ich ihm diese Arbeit.

Der Wind- und Wetterschutz wird angebracht.
Wie es mit dem Maurer weiter ging, berichte ich im nächsten Teil.