Aber die meisten die ich nach A1 getroffen habe, konnten trotzdem kein gutes Deutsch.
Das ist ja auch gar nicht der Anspruch bei dem Zirkus. Die Idee insgesamt ist doch gar nicht so falsch! Wer in einem Staat der EU leben will, sollte sich zumindest ansatzweise darin auch alleine zurecht finden. Was passiert, wenn der einheimische Partner von jetzt auf gleich ausfällt (z.B. durch Unfall)? Ein vollkommen unbedarfter Ausländer, der in unserem Fall ja noch nicht mal lateinische Buchstaben kennt, steht dann auf dem Schlauch!
Was mich an dem ganzen Zirkus allerdings maßlos ärgert ist, dass in DE wieder mal unsere türkischen "Freunde" davon ausgenommen wurden (von der illegalen Masseneinwanderung der letzten Jahre mal ganz abgesehen). Die haben sich mit Erfolg beim EuGH auf "alte Verträge" berufen können. Anstatt die Verträge zu kündigen oder an die EU-Gesetze anzugleichen, hat man den Türken wieder mal Zucker in den Ars.. geblasen.
Beim A1 muss man 60% der Aufgaben regeln können. Meine Frau brauchte dafür keinen Vorbereitungskurs (sie sprach allerdings sehr gut Englisch). Sie hat sich ein paar Wochen mit Internet täglich auf's Sofa zum Lernen zurück gezogen (ich habe auch nur Deutsch mit ihr gesprochen!) und ist dann einfach mal zum Goethe-Institut geflogen. Sie wollte wissen, was da auf sie zukommt. Der "Probe"-Test ergab 61% und der Fall war erledigt.
Der B1 ist in 4 Teile aufgegliedert (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) und auch hier werden jeweils 60% verlangt. Hier muss aber wirklich etwas geleistet werden und das Niveau des Testes wird wohl manchen Hauptschüler mit Migrationshintergrund massiv überfordern. Wenn es dann aber in dem einen oder anderen Teil nicht ganz gereicht hat, entscheidet der/die Sachbearbeiter/in beim AA, ob
ihm/ihr das reicht (das kann man nirgendwo nachlesen(!) und demzufolge auch nicht einfordern)!!!
