Viele kennen das Foto, oft versehen mit Sprüchen Hugo Boss usw.
Hier die Geschichte und Hintergründe...
Ein gefangener deutscher Luftwaffenoffizier , in tadelloser Uniform, schreitet die Gangway hinunter und schaut mit vielsagendem Blick auf einen korpulenten britischen Sergeant.
Bei dem Offizier handelt es sich um Heinz Georg Möllenbrok.
Geboren 1920 trat er mit 18 in die Luftwaffe ein und erwarb schon 1940 das Flugzeugführerabzeichen und das Patent zum Leutnant.
Möllenbrok startete am 16.08.1940 zu seinem 6. Feindflug. Ziel war die Bombardierung des Flugplatz von Hornchurch.
Östlich von Canterbury wurde seine Do 17 Hurricanes des 56.Squadron angegriffen.
Zwar gelang es eine Hurricane abzuschießen, doch durch den Beschuss fielen der Bordfunker Gerhard Reinickendorf und der Bordschütze Johann Golob.
Durch den Angriff der Hurricane des Piloten Frederick Higginson wurde schließlich Möllenbroks Maschine so schwer getroffen, dass beide Motoren ausfielen und Möllenbrok schwer am Arm verwundet wurde.
Ihm und seinem Beobachter Philipp Hess gelang es, sich mit dem Fallschirm zu retten.
Schwer verletzt kam er in ein britisches Hospital, wo man seinen Arm vor der Amputation bewahrte.
Im Jahr 1941 kam Möllenbrok auf eine Liste mit kriegsversehrten deutschen Gefangenen welchen gegen britische Gefangene ausgetauscht werden sollten.
Obwohl sich die Soldaten schon auf einem Lazarettschiff befanden, wurde der Austausch in letzter Minute abgesagt.
Beim ausschiffen am 06.10.1941 in Newhaven entstand das besagte Foto, welches aus einer Serie von mehreren Fotos besteht und auf den anderen Bildern nicht den Eindruck vermitteln läßt, dass Möllenbrok seine Verachtung zum Ausdruck bringen möchte.
Schließlich kam es doch zu einem Austausch und Möllenbrok wurde am 23.10.1043 in Göteborg, zusammen mit anderen Luftwaffenangehörigen an das Deutsche Rote Kreuz übergeben.
Bedingung für seinen Austausch, zu dessen Voraussetzung ohnehin gehörte, dass er mit seinem versteiften Arm ohnehin schwer Kriegsbeschädigt war, musste eine Versicherung auf Ehrenwort sein, sich nicht mehr der kämpfenden Truppe zur Verfügung zu stellen.
Möllenbrok wurde in Deutschland in weiteren Lazaretten behandelt und diente schließlich als "Redner" bei Vorträgen und Anwerbeveranstaltungen.
Ihm wurden nachträglich das EK2 und das Verwundetenabzeichen in silber verliehen, nachdem durch seine Aussagen nach der Rückkehr eine schuldhafte Gefangennahme ausgeschlossen werden konnte.
Nach dem Krieg arbeitete Möllenbrok als Landwirt.
Schließlich begann er in den 80ern mehrmals Großbritannien zu besuchen und nahm an mehreren Luftfahrtveranstaltungen Teil. Unter anderem traf er den Piloten Frederick Higginson, der seine Maschine abschoss und eine der Krankenschwestern, die ihn behandelte.
Heinz Georg Möllenbrok starb im Jahre 2007.

Quelle:
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