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Autor Thema: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik  (Gelesen 85254 mal)

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AndreasH

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #510 am: 10. April 2022, 19:37:05 »

Russland führt einen Krieg ohne Grenzen

MASSAKER AN ZIVILISTEN
Russland führt einen Krieg ohne Grenzen
VON MARKUS WEHNER, AKTUALISIERT AM 10.04.2022-08:18

Die Brutalität der russischen Armee hat System. Schon vor 20 Jahren wüteten Moskaus Soldaten in Tschetschenien. Was damals passierte, ähnelt bis in Details den Gräueltaten in der Ukraine.

Schamat hat den Krieg im Keller überlebt. Fünf Monate hat er dort gehaust, zusammen mit sechs anderen Bewohnern seines Wohnblocks, drei Männern und drei Frauen. Seine Familie hatte die Stadt verlassen, als die ersten Bomben der Russen fielen. Doch Schamat wollte nicht das Einzige aufgeben, was die Familie hatte: die Wohnung in Grosnyj, der Hauptstadt von Tschetschenien.
Raus gingen die Kellerbewohner nur, um Wasser und Brennholz zu holen. Manchmal schlüpfte Schamat in einen Nachbarkeller, um zu sehen, wie es den anderen ging, um Nachrichten auszutauschen. In seinem Keller hatten sie ein Radio mit Batteriebetrieb. „Sie meldeten die erste, zweite, dritte Etappe der antiterroristischen Operation. Wir konnten das schon nicht mehr hören. Was für Etappen, wenn du im Bombenhagel im Keller sitzt?“ Wochenlang hatte Schamat immerzu Angst, eine Bombe könne das Haus treffen, er wisse gar nicht, wie er das ausgehalten habe, sagt er. Irgendwann trat Stille ein. Die tschetschenischen Kämpfer waren abgezogen aus der Stadt.
Nun kamen die Russen. Es waren junge Soldaten. Sie fragten, ob noch jemand im Keller sei. Dann warfen sie Granaten hinein. Im Nachbarhaus lebten sieben Männer und fünf Frauen im Keller. Zu ihnen waren andere russische Soldaten gekommen. Schamat fand die Nachbarn am nächsten Tag leblos vor dem Haus liegend. Die Russen hatten alle aus dem Keller geholt und erschossen. „Die Leichen lagen noch tagelang da“, sagt Schamat. „Sie haben die ganzen Qualen auf sich genommen. Und dann erschießt man sie einfach.“
Seine Geschichte hat Schamat im März 2000 erzählt, damals 60 Jahre alt. Grosnyj war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als eine Wüste aus Stein, Schrott und Erde. Kein Haus im Zentrum der Stadt war heil geblieben, nachdem die russische Armee die Stadt wochenlang mit Raketen beschossen und bombardiert hatte. Aus den Ruinen gähnten schwarze Löcher. Es waren Bilder, wie sie heute wieder in Mariupol zu sehen sind. In den Häusern, die nicht völlig zerstört waren, herrschte die Verwüstung der Plünderer.

Selbst als die Tschetschenen abzogen, wurde weiter gebombt

Die russischen Soldaten transportierten alles ab, was noch übrig war: Möbel, Elektrogeräte, Hausrat, Kleider. Die Erdbauten der Soldaten waren mit Teppichen ausgelegt. Die verbliebenen Einwohner in Grosnyj, es waren meist alte Russen, standen stundenlang an, um eine Kelle Haferbrei vom Notstandsministerium zu bekommen. Das Ministerium leitete zu dieser Zeit Sergej Schojgu, heute Russlands Kriegsminister.
Damals wartete auch Alexander in der Schlange. Seine Mutter wurde getötet, als sie aus dem Keller hoch in die Wohnung ging. Eine Bombe traf das Haus, ein schneller, glücklicher Tod, sagte ihr Sohn damals. Alexander hatte sie im Hof unter Bombenbeschuss begraben. Als die Kämpfe aufhörten, grub der Russe sie wieder aus und setzte sie auf dem Friedhof bei.
Am Minutka-Platz in Grosnyj waren von den neunstöckigen Plattenbauten nur Steinhaufen übrig, es sah aus, als seien die Häuser gesprengt worden. Selbst als die tschetschenischen Kämpfer abgezogen waren, wurde hier weitergebombt. Hunderte russische Soldaten schickte die militärische Führung in den Kämpfen um den Platz in den Tod. Denn Grosnyj musste fallen, bevor der damalige Kriegsherr, Ministerpräsident , sich zum Präsidenten wählen ließ.
In Grosnyj war der Tod damals allgegenwärtig. Jeden Tag wurden im Frühjahr 2000 Leichen in den Häusern gefunden, in Kellern und unter Schutt. Es steht zu befürchten, dass es in Mariupol und anderen ukrainischen Städten auch so kommen wird. Nicht nur in Grosnyj war das damals so in Tschetschenien.

„Man muss sie einfach alle vernichten“

Als „antiterroristische Operation“ hatte Putin den Feldzug gegen Tschetschenien bezeichnet, ein Begriff, der nun an die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine erinnert. In Wirklichkeit war es ein rücksichtsloser Krieg im eigenen Land, der nicht nur eine Trümmerlandschaft hinterließ, sondern auch eine tief verwundete, dezimierte Nation. Schon der erste Tschetschenienkrieg von 1994 bis 1996 unter Putins Vorgänger hatte nach Schätzungen 80.000 Opfer gefordert. Er endete mit einem Waffenstillstand, der einem Sieg der Separatisten gleichkam.

Diese Schmach wollte Putin tilgen. Gegen die Tschetschenen, die nur eine Republik der Größe Schleswig-Holsteins bewohnten, setzte er die ganze russische Militärmaschine ein. Sie bekämpfte eine Nation, die in ihrer Mehrheit unabhängig sein wollte, in der sich aber auch radikale Islamisten und Banditen breitgemacht hatten.
Wollte Russland die Tschetschenen vernichten? In der Stadt Gudermes gab es damals einen russischen Kommandanten, General Alexander Stoljarow. Natürlich seien nicht alle tschetschenischen Kämpfer Banditen, höchstens zehn Prozent, sagte er im Gespräch. Die anderen seien dabei, weil sie auch eine Waffe tragen, nicht zurückstehen wollten hinter ihren Freunden, ja auch, weil sie ihre Heimat verteidigen wollten. Dennoch sagte der General den Satz, der damals höchst populär war: „Man muss sie einfach alle vernichten.“

Putin selbst hatte diese Losung schon frühzeitig vorgegeben. Er sagte, man werde die Terroristen in Tschetschenien wie Schlangen zertreten, ja wenn es sein müsse, sie sogar „auf dem Scheißhaus kaltmachen“. „Das ist kein Krieg gegen die tschetschenischen Kämpfer, sondern gegen das Volk“, sagte damals ein tsche­tschenischer Chirurg im Krankenhaus in Gudermes. An dem Tag wurden vier Kinder mit zerfetzten Beinen eingeliefert, sie hatten in einem nahe gelegenen Dorf mit einer Mine gespielt, das älteste, ein 14 Jahre alter Junge, starb kurz darauf. Der Krieg werde allein aus politischen Gründen geführt, sagte der Chirurg.

Selbst Kinder wurden mit Elektroschocks gefoltert

„Sdorowje“ ist das russische Wort für Gesundheit. Sdorowje heißt auch eine Datschensiedlung in der Nähe von Grosnyj. Dort wurde im Februar 2001 ein Massengrab mit 50 Leichen entdeckt. Die meisten Toten wurden mit Kopfschüssen getötet, viele hatten die Augen verbunden und die Hände gefesselt. So berichteten es Mitarbeiter der mittlerweile verbotenen Menschenrechtsorganisation „Memorial“. Manche Leichen hatten Schnittwunden am Hals und im Gesicht. Bei anderen war ein Ohr abgeschnitten, eine Leiche wurde skalpiert. Einige Tote konnten rasch identifiziert werden.
Es waren Männer, die zuvor von russischen Soldaten zu Hause festgenommen und verschleppt worden waren. Solche Morde gehörten genauso zum Krieg in Tschetschenien wie die systematische Folter von Zivilisten. Nach Angaben von „Amnesty International“ vom Frühjahr 2000 gab es in Tschetschenien und den angrenzenden Republiken mindestens 20 geheime Gefängnisse, in denen Gefangene gefoltert und umgebracht wurden. In „Filtrationslagern“ wurden Männer, Frauen und selbst Kinder mit Elektroschocks gefoltert, mit Knüppeln geschlagen und vergewaltigt.

Als die tschetschenischen Kämpfer aus Grosnyj abgezogen waren, begann ein grausamer Partisanenkrieg. Die russische Armee griff zu sogenannten „Säuberungen“, durchkämmte die Orte nach Kämpfern. Dabei fanden immer wieder Massaker statt, etwa am 5. Februar 2000 in Aldy, einem Vorort von Grosnyj. Dort wüteten 20 bis 30 Mann aus einer Omon-Sondereinheit des Innenministeriums, viele sollen betrunken gewesen sein. Bewohner wurden wahllos erschossen. Mindestens 92 Bewohner seien ermordet worden, berichteten damals Flüchtlinge aus dem Ort. Angeblich habe erst eine andere russische Einheit das Morden gestoppt.
Dutzende Berichte über solche Massaker gab es. Viele ließen sich nicht überprüfen, weil weder Journalisten noch Menschenrechtsorganisationen oder internationale Beobachter dorthin reisen konnten. Im Sommer 2002 kam die Internationale Helsinki Föderation für Menschenrechte nach Befragungen zu der Einschätzung, dass jeden Monat zwischen 50 und 80 tschetschenische Männer von russischen Soldaten ermordet wurden. Sie würden bei den sogenannten Säuberungen verhaftet und seien danach spurlos verschwunden. So wurden Tausende Zivilisten ermordet.

Unterricht über Kriegsverbrechen im Felde, mitten im Lärm

Es ist diese zügellose Willkür, auf Russisch „bespredel“ genannt, die das Vorgehen der russischen Soldaten charakterisiert. In den Krieg in Tschetschenien wurden, wie jetzt in die Ukraine, viele junge Wehrpflichtige geschickt, die mit ihrer Aufgabe völlig überfordert sind. Da sie selbst schlecht behandelt werden und das Gefühl haben, als Kanonenfutter zu dienen, leben sie ihren Frust und ihre Verzweiflung an wehrlosen Zivilisten aus. Zudem missachten viele Militärführer alle grundlegenden internationalen Vereinbarungen über die Kriegsführung.
Wie Russland mit diesen Verpflichtungen umgeht, das zeigt ein Beispiel Anfang 2000 in Grosnyj. Es wurden 22 Rekruten zum politischen Unterricht beordert, der im Felde stattfand. Ein Vorgesetzter las aus dem Strafgesetzbuch den Paragrafen über Kriegsverbrechen vor. Allerdings war beim Röhren eines Panzers und dem Fluglärm eines Hubschraubers absolut nichts zu verstehen. „Alles verstanden?“, fragte der Offizier am Ende seines Vortrags. 21 Rekruten bejahten die Frage, nur einer schüttelte unmerklich den Kopf.
Zum russischen Krieg gehört auch die Lüge über die eigenen Verluste. In Grosnyj berichtete im Februar ein Offizier, dass es in seinem Bataillon gar keine Verluste gegeben habe. Wenig später wurde bekannt, dass in dem Bataillon gerade 30 Mann bei Gefechten mit tschetschenischen Kämpfern getötet wurden. Das Verschweigen der wahren Verluste ist die Regel, die offiziellen Daten haben mit den wahren Zahlen Gefallener nichts zu tun. Nach Recherchen des damals noch unabhängigen russischen Fernsehsenders NTW fielen Anfang 2000 täglich 50 russische Soldaten in Tschetschenien.

Die Komitees der Soldatenmütter kamen unter Berufung auf Aussagen russischer Offiziere auf dieselbe Zahl. Das wären zu dieser Zeit, auf dem Höhepunkt der Gefechte, 1500 tote Soldaten im Monat gewesen. Die offizielle Statistik gab hingegen für ein halbes Jahr Krieg zwischen 700 und 800 gefallene Soldaten an.

Der Westen arrangierte sich

Der Westen übte Kritik am brutalen Krieg. Doch sie verstummte nach einiger Zeit. Putin gelang es damals, den Krieg als Aktion gegen islamistische Terroristen darzustellen. Tatsächlich hatte der Islamismus, in Tschetschenien eigentlich nicht beheimatet, in der Kaukasusrepublik Fuß gefasst, es gab Unterstützung für die Kämpfer aus Saudi-Arabien und anderen muslimischen Staaten, einige Kommandeure wie der Jordanier Al-Chattab standen für die Verbindung zum weltweiten Dschihad.

Die große Zahl ausländischer Kämpfer, von der die Kreml-Propaganda immer sprach, wurde allerdings nie gesichtet. Kriegsverbrechen wurden auch von tschetschenischer Seite begangen. Und in der Zeit der faktischen Unabhängigkeit herrschten oft Chaos und Schrecken; Entführungen, mit denen Geld erpresst wurde, waren an der Tagesordnung.
Putin nutzte das, um den Krieg gegen ein ganzes Volk als Anti-Terror-Operation darzustellen. Der Westen ließ sich darauf ein. Tschetschenien war weit weg. Den Kriegsverbrecher Putin gab es schon damals. Doch durfte er im September 2001 im Bundestag reden und wurde von den Abgeordneten mit Applaus gefeiert.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wie-putin-schon-1999-in-tschetschenien-kriegsverbrechen-beging-17945836.html
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AndreasH

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #511 am: 10. April 2022, 19:41:46 »


Putins zweiter Völkermord?

Putin ist der erste Völkermörder der Geschichte – 1999 bis 2009 in Tschetschenien –, der unter dem an sich noblen Vorwand der Unterbindung eines vermeintlichen Völkermordes – an Russen in der Ostukraine – seinen zweiten Völkermord in Angriff nimmt.

Putin fragt seine Juristen, ob es einen legalen Grund für einen Angriffskrieg gibt. Sie können ihm nur die UNO-Völkermordkonvention nennen, deren Unterzeichnerstaaten – mit Russland sind es sind 147 – gemäß Artikel 1 verpflichtet sind, einen Völkermord zu unterbinden, also nicht nur zu bestrafen. Schon für die Verhinderung etwa eines konventionellen Bürgerkrieges gibt es kein Recht. Putins absurder Genozidvorwurf gegen die Ukraine sowie das strikte Vermeiden der Begriffe Krieg oder Invasion erklären sich aus seiner Suche nach einem Angriffsvorwand.

Völkermord benötigt wie jeder Mord Absicht und Planung. Ein ungeplantes Massaker kann 1.000 Menschen töten, ist aber juristisch ein massenhafter Totschlag. Ein geplanter Völkermord kann nach 100 Toten gestoppt werden, und dennoch sind diese 100 Völkermordopfer. Es kann sie nicht trösten, kein Massaker-Opfer zu sein, aber juristisch ist der Unterschied wichtig.

Völkermord liegt auch dann vor, wenn lediglich ein Teil der betroffenen Gruppe getötet werden soll. Rafael Lemkin, ein Pole jüdischer Herkunft, hat als Verfasser der Völkermordkonvention bewusst den „Teil“ ins Gesetz geschrieben, weil er zwei Beispiele persönlich erlebt hat. Die Ermordung – 22 Monate vor dem Beginn des Holocaust – der polnischen Bildungsschichten („Intelligenzaktion“) durch Deutsche ab September 1939 und die Ermordung der polnischen Offiziere und Beamten durch Russen im Jahre 1940 (Katyn). Beide Mordaktionen sollen die Kultur vernichten, damit die Restbevölkerung versklavt oder germanisiert beziehungsweise russifiziert werden kann. Im Ergebnis ist das Volk verschwunden. Einen der Unterzeichner des Mordbefehls von Katyn, Michail Kalinin, ehrt Russland bis heute als Namensgeber des einst deutschen Königsberg.

Warum diese gescheiterten Reichsrettungsversuche?

Warum und wie betreibt Putin seit dem Zweiten Tschetschenienkrieg Völkermord? Er will dem Russischen Imperium das Schicksal der westlichen Reiche ersparen. Spanier, Niederländer, Belgier, Franzosen und Briten hatten ebenfalls versucht, ihre Reiche durch Gewalt zu erhalten, haben nach 1945 in den Kolonien aber alle Kriege verloren. Auch sie begehen Massaker und zerstören Kulturgüter. 1974 sind sie mit dem Fall der portugiesischen Reiches erledigt.

Warum diese gescheiterten Reichsrettungsversuche? Die Europäer verstehen nicht, warum sie zuerst 90 Prozent der Erde unterwerfen und weshalb sie jetzt verlieren. Durch Bestrafung der Geburtenkontrolle haben sie 450 Jahre lang bei 6 bis 8 Kindern pro Frau permanent mehr Menschen zur Verfügung, als sie beim Erobern und Besiedeln auf anderen Kontinenten verlieren. Ab den 1960er Jahren jedoch haben sie nur noch zwei Kinder pro Frau, die Unterworfenen hingegen 6 bis 8. Ab 1970 – zuerst in Deutschland – fällt Europa unter zwei Kinder pro Frauenleben.

Russland erlebt dasselbe Schicksal und macht im 1. Tschetschenienkrieg (1994 bis 1996) denselben Fehler. Jelzin verliert viele Soldaten und den Krieg, weil die tschetschenischen Frauen bei 3 bis 4 Söhnen wenigstens zwei in der Schlacht verlieren und die Familien dennoch weiterleben können.

Jelzins Nachfolger Putin kombiniert ab 1999 zwei Völkermordmethoden. Er tötet weiterhin die tschetschenischen Bildungsschichten und Politiker, folgt also dem sowjetrussischen Vorbild der Ausrottung von Polen. Zugleich lernt er von der Guerra sucia (Schmutziger Krieg) der argentinischen Junta der Jahre 1976 bis 1983. Die entführt mindestens 9.000 Aktivisten der linken Revolte und ermordet sie. Das beendet die militante Studentenbewegung.

Gewaltsames Festhalten an zaristischen Eroberungen

Putin entführt rund 5.000 tschetschenische Jünglinge, die noch gar nicht kämpfen, ermordet sie und versteckt die Leichen. Auf die Bevölkerung Österreichs und der Schweiz umgerechnet, wären das 40.000, auf Deutschland 400.000 Jünglinge. Der Geburtenvorteil der Unabhängigkeitskämpfer wird so ausgeschaltet. Ein derart durchdachter und exekutierter Völkermord ist im 21. Jahrhundert einmalig und macht Putin zum ersten europäischen Sieger in den Dekolonisierungskriegen nach 1945. Seine Argumente von angeblicher NATO-Bedrohlichkeit oder slawischen Brüdern spielen keinerlei Rolle. Es geht ganz unverstellt um das gewaltsame Festhalten zaristischer Eroberungen.

Der genozidale Doppelschlag im Kaukasus beschert dem Diktator in Moskau einen Wettlauf fast aller westlichen Politiker von Rang um seine Gunst. Das russische Nationalgefühl, nicht nur unbesiegbar, sondern auch unbestrafbar zu sein, erreicht einen neuen Höhepunkt.

In der Ukraine – wie Russland eine vergreisende Nation – zielt Putins Genozid – ungeachtet der Massaker und Vergewaltigungen durch seine Soldateska – vor allem auf die Bildungsschichten. Er wiederholt die Hitler-Stalin-Varianten von 1939 und 1940. Deshalb werden Bürgermeister und ihre Familien verschleppt und getötet. Wiederum ist nicht die Zahl der Ermordeten Kriterium für Genozid, sondern die erklärte Absicht, die ukrainischen Kulturträger zu beseitigen, um so das übrige Volk einer Diktatur unterwerfen und russifizieren, also auslöschen zu können.

 Gunnar Heinsohn (*1943; emer. Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol.) hat 1993 an der Universität Bremen das Rafael-Lemkin-Institut als Europas erste Einrichtung für vergleichende Völkermordforschung gegründet und bis 2009 geleitet.

https://www.achgut.com/artikel/putins_zweiter_voelkermord
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namtok

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #512 am: 12. April 2022, 16:14:12 »

Hoffen wir mal dass es zumindest hierzulande nicht weiter eskaliert:


Russian pro-war "parade" yesterday in Germany blocked and literally covered in horse shit

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #513 am: 13. April 2022, 08:37:05 »

Die aktuelle internationale militärpolitische Lage und Tendenzen ihrer Entwicklung

Die militärische Sonderoperation Russlands war ein echter Moment der Wahrheit für die russische Welt und erklärte ihre Bereitschaft, ihr Recht auf eine eigenständige Existenz angesichts des aggressiven Globalismus, der in der amerikanischen Hegemonie, der NATO-Erweiterung, der Politik des „liberalen Interventionismus“ verkörpert ist, uneingeschränkt zu verteidigen LGBT-Propaganda. Sie ist in nicht geringerem Maße zu einem Punkt ohne Wiederkehr für den „kollektiven Westen“ geworden, der in russophobischer Inbrunst offen gegen seine eigenen, seit Jahrzehnten (oder gar Jahrhunderten) erklärten Grundprinzipien wie die Unverletzlichkeit der Privateigentum, Meinungsfreiheit oder die unbegrenzte Verbreitung von Informationen.
. . . .


https://oborona-ru.translate.goog/product/zhurnal-nacionalnaya-oborona/sovremennaya-mezhdunarodnaya-voenno-politicheskaya-situaciya-i-tendencii-ee-razvitiya-43485.shtml?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

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namtok

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #514 am: 16. April 2022, 21:18:26 »

Von "Gas - Gerd" hat man schon länger nix mehr gehört :


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AndreasH

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #516 am: 17. April 2022, 09:47:06 »

Kremlin-connected children grew up in the very countries whose societies their parents claim to reject

https://edition.cnn.com/2022/04/12/us/kremlin-kids-in-the-west-invs/index.html

Möge sich jeder seine eigene Meinung bilden.
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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #517 am: 17. April 2022, 10:09:31 »

 :]

Zitat
"They want to live in the West because the richest countries in the world are in the West. The amazing centers of culture are in the West," said Treisman. "But in addition, Western countries have a much more secure rule of law than Russia. So, if they're able to get a lot of their money into the West, they can feel more secure."

Danach habe ich aufgehoert zu lesen.

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AndreasH

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #518 am: 17. April 2022, 10:19:13 »

:]

Zitat
"They want to live in the West because the richest countries in the world are in the West. The amazing centers of culture are in the West," said Treisman. "But in addition, Western countries have a much more secure rule of law than Russia. So, if they're able to get a lot of their money into the West, they can feel more secure."

Danach habe ich aufgehoert zu lesen.

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Intellektuell zu anspruchsvoll für dich oder passt das nicht in Dein Weltbild???
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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #519 am: 17. April 2022, 11:16:09 »

Hallo Intellektueller!

Die Suchanfrage "russisches vermoegen konfisziert" ergab:
253 000 Ergebnisse

Zitat
Darüber hinaus haben die westlichen Länder eine viel sicherere Rechtsstaatlichkeit als Russland. Wenn sie also in der Lage sind, einen großen Teil ihres Geldes in den Westen zu bringen, können sie sich sicherer fühlen."

 ;]

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #520 am: 17. April 2022, 11:46:58 »

Hallo Intellektueller!

Die Suchanfrage "russisches vermoegen konfisziert" ergab:
253 000 Ergebnisse

Zitat
Darüber hinaus haben die westlichen Länder eine viel sicherere Rechtsstaatlichkeit als Russland. Wenn sie also in der Lage sind, einen großen Teil ihres Geldes in den Westen zu bringen, können sie sich sicherer fühlen."

 ;]

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Sanktionen gegen Russland seit dem Überfall auf die Ukraine

Schon vor dem Konflikt mit der Ukraine ermittelte das internationale Journalistennetzwerk Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP), dass eine Gruppe von etwa 500 Personen, darunter Oligarchen, Moskauer Bankiers und Mitarbeiter des Geheimdienstes FSB Gelder ins Ausland transferierten. Als Russischer Waschsalon werden aufgedeckte Geldwäscheprozeduren bezeichnet, bei denen in den Jahren von 2010 bis 2014 Schwarzgeld im Wert von umgerechnet zwischen 22 und 80 Milliarden US-Dollar über die Republik Moldau, Lettland und Estland in Großbritannien und 95 weiteren Staaten gewaschen wurde. Das internationale Journalistennetzwerk wurde erstmals 2014 auf den systematischen Betrug aufmerksam.

Seit dem 23. Februar 2022 hat die Europäische Union insgesamt fünf sog. Sanktionspakete gegen Russland und Belarus beschlossen.[31][32][33][34] Bisher wurden Vermögenswerte im Wert von 29,5 Mrd. Euro russischer und belarussischer Oligarchen und Unternehmen eingefroren, darunter Jets, Yachten, Hubschrauber, Immobilien und Kunstwerke im Wert von fast 6,7 Mrd. Euro. Darüber hinaus wurden Transaktionen im Wert von rund 196 Milliarden Euro blockiert.[35]

https://de.wikipedia.org/wiki/Sanktionen_gegen_Russland_seit_dem_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine

Eine Bande von Dieben die ihr Land und ihre Bürger um Billionen von USD bestehlen.
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Suksabai

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #521 am: 17. April 2022, 12:40:04 »

Eine Bande von Dieben die ihr Land und ihre Bürger um Billionen von USD bestehlen.

Ah, du schreibst über elensky und seine Spiessgesellen...  ;] ;] ;]

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namtok

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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #522 am: 17. April 2022, 18:58:51 »

Ab auf den Müll  :o

The bust of the Soviet military hero Marshal Zhukov is torn down again in Kharkiv. It was last torn down in June 2019, but was restored by the then pro-Russian Kharkiv Mayor...

https://twitter.com/i/status/1515622100207292419
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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #523 am: 17. April 2022, 19:43:31 »

@franzi

Zitat
"russisches vermoegen konfisziert"

Beim Thaksin warst aber nicht so zimperlich  :D
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Re: Russen Bashing u. Kriegs Rhetorik
« Antwort #524 am: 17. April 2022, 20:16:53 »

Eine Bande von Dieben die ihr Land und ihre Bürger um Billionen von USD bestehlen.

Ah, du schreibst über elensky und seine Spiessgesellen...  ;] ;] ;]

Der ist gut.
nein ich meine Putin und seine Clique. Dagegen ist die Urkraine harmlos.  C--
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