Zwei Buchempfehlungen:
Jahr: 2014
Buch (Englisch, 143 Seiten): "Der Krieg gegen Putin" von M. S. King
EINLEITUNG
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Publikation (April 2014) liefert eine Google-Suche mit dem Begriff "Putin-Schläger" erstaunliche 850.000 Ergebnisse; etwa genauso viele wie für "Putin-Mörder". Auf etwa 500.000 Ergebnisse kommt "Putin-Tyrann". Selbst die skurrile Bezeichnung "Putin der Schreckliche" bringt es auf über 100.000 Treffer. Die meisten dieser negativen Ergebnisse gehen auf einen schwadronierenden amerikanischen Politiker, Kommentator, Leitartikler oder Journalisten einer großen amerikanischen Publikation zurück. Andere gehen auf europäische Parlamentarier oder Zeitschriften zurück.
Natürlich gibt es auch positive westliche Kritiken über Russlands rätselhaften Staatschef, aber die Mehrzahl der aus dem Westen stammenden Adjektive, die zur Beschreibung Wladimir Putins verwendet werden, sei es von "links" oder "rechts", sind eindeutig negativer Natur.
In Russland selbst ist die Wahrnehmung jedoch eine ganz andere. Seit seiner Machtübernahme schwankt Putins Zustimmungsrate in der russischen Bevölkerung zwischen 70 und 80% und liegt damit weit über der jedes amerikanischen Präsidenten oder europäischen Premierministers. (1) Viele Russen betrachten ihn sogar als den Retter von Mütterchen Russland; einige nennen ihn "Putin den Großen". Einige orthodoxe Christen in Russland glauben heute, dass Putin buchstäblich von Gott gesandt wurde!
Selbst die hysterischsten westlichen Kritiker Putins räumen einhellig ein, dass seine Talente und Fähigkeiten ungewöhnlich beeindruckend sind. Putin stammt aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Als kleiner Junge war er voller Energie, begeisterte sich für Kampfsportarten und scheute keinen Ärger. Seine Lehrerin in der 5. Klasse, Vera Gurevich, erinnert sich an den jungen Vlad: "In der fünften Klasse hatte er noch nicht zu sich selbst gefunden, aber ich konnte das Potenzial, die Energie und den Charakter in ihm spüren. Ich sah, dass er ein großes Interesse an Sprachen hatte; er lernte sie leicht. Er hatte auch ein sehr gutes Gedächtnis und einen scharfen Verstand.
Ich dachte, aus diesem Jungen wird etwas Gutes werden, und so beschloss ich, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um ihn von den Jungs auf der Straße abzulenken." (2)
In der Hochschule studierte Putin Chemie an einem technologischen Institut (was wahrscheinlich dem Abschluss eines Chemie-Studiums an einigen amerikanischen Colleges sehr nahe kommt). Später erwarb er einen Abschluss in Jura an der damaligen Leningrader Staatsuniversität. Der schlaue Putin erwarb später einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften und beherrscht auch die deutsche Sprache, die er in seiner Freizeit lernte. Er spricht sehr gut Englisch und Französisch. Putin ist auch in Geschichte und Literatur (einschließlich englischer und amerikanischer Werke) gut bewandert und ein Liebhaber von Ballett, Eishockey, Oper sowie klassischer und Blues-Musik.
Im Jahr 1983 heiratete Putin Ljudmila Shkrebneva, eine schöne Flugbegleiterin, mit der er zwei Töchter hat. Er ist ein leidenschaftlicher Natur- und Tierfreund, kann gut mit einer Waffe umgehen und hat den Schwarzen Gürtel im Judo. Er diente 16 Jahre im Geheimdienst und stieg nach dem Zusammenbruch der UdSSR zum Chef des russischen Geheimdienstes auf.
Egal ob man ihn liebt oder hasst, eines ist sicher: Mit Putin ist nicht zu spaßen. Um eine bekannte Bierwerbung zu parodieren: "Er ist der interessanteste Mann der Welt".
Es ist klar, dass die negative Super-Mehrheit der Internet-Suche und die Super-Mehrheit der russischen Bevölkerung nicht beide Recht haben können, was Putin betrifft. Also, wer hat Recht? Oder liegt die Wahrheit über Wladimir Putin irgendwo dazwischen? Warum gibt es so viel Putin-Hass im Westen?
Wie der aufmerksame Leser wahrscheinlich schon aus dem Titel - War against Putin: What the Government-Media Complex Isn't Telling You About Russia (Der Krieg gegen Putin: Was der Regierungs-Medien-Komplex Ihnen über Russland nicht erzählt) - beabsichtigt dieses Werk, eine Reihe von Beweisen vorzulegen, welche die Wahrnehmung der russischen Mehrheit stark unterstützen. Auch wenn der Stil viel luftiger und gesprächiger erscheinen mag als die herkömmlichen akademischen Sedativa, die sich normalerweise mit solchen Themen befassen, können Sie sicher sein, dass die durchgängig gezeigte Gelehrsamkeit ebenso treffsicher ist wie die akribischen Quellenangaben. Dies ist kein Meinungsartikel. Es handelt sich um eine übersichtliche, prägnante Sammlung harter und bewiesener Fakten, die, wenn man sie zusammenfügt, ihre eigenen Schlussfolgerungen darlegen; Schlussfolgerungen, welche die westlichen "Mächte der Finsternis" vor Ihnen verbergen, aber nicht widerlegen können.
Und so, lieber Leser, schalten Sie Ihre Fernsehnachrichten aus und legen Sie Ihre Morgenzeitung für eine Weile beiseite. Wie der verstorbene Komiker und Gesellschaftskommentator George Carlin zu sagen pflegte: "Es ist alles Blödsinn, und es ist schlecht für Sie."
Tun Sie einfach so, als hätten Sie, bis jetzt, noch nie etwas von Wladimir Putin gehört. Angesichts der sich abzeichnenden Konfrontation (wenn es nach bestimmten Akteuren geht) können es sich die Menschen in der "freien Welt" nicht länger leisten, in die Irre geführt zu werden. Natürlich werden Sie Ihr eigenes endgültiges Urteil über Herrn Putin fällen. Aber wie kann es ein gerechtes sein, wenn Sie nicht zumindest die Fakten in Betracht gezogen haben, die wir Ihnen gleich in organisierter Reihenfolge präsentieren werden?
Lassen Sie uns also in meine Zeitmaschine steigen und eine wilde Fahrt von der Vergangenheit in die Gegenwart genießen.
Jahr: 2017
Die Studie (Buch: 1.245 Seiten) „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer kalter Krieg gegen Russland“ deckt die Hintergründe der Ereignisse in der Ukraine auf, von Bernhard Rode
Folgt man den offiziellen Darstellungen über die Entwicklungen in der Ukraine, so scheint der Verantwortliche für den Krisenherd bereits festzustehen: Der russische Präsident Wladimir Putin, dem unterstellt wird, er wolle mit militärischen Mitteln die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen. Die deutschen Leitmedien sind gegenwärtig im Begriff, die öffentliche Meinung auf eine Konfrontation mit Russland einzustimmen; Stimmen, die eine kritische und sachliche Betrachtungsweise einfordern, werden totgeschwiegen, und Medien wie z.B. Russland heute, eine Beilage der Süddeutschen Zeitung, wird sogar die Möglichkeit entzogen, weiter zu erscheinen.
Was ist der Hintergrund dieser antirussischen Kampagne? Vollkommen verschwiegen wird dabei die Tatsache, dass die Ereignisse in der Ukraine Teil eines großen geopolitischen Spiels des transatlantischen Bündnisses sind, welches darauf abzielt, Russland sowohl in Osteuropa als auch in Zentralasien und im kaukasischen Raum zurückzudrängen und zu isolieren. Schlüsselstaat für diese Strategie ist dabei die Ukraine, die gewissermaßen den Dreh- und Angelpunkt der Konkurrenz der Westmächte mit Russland darstellt. Der einflussreiche US-amerikanische Politikwissenschaftler Zbigniew Brzezinski (Zbigniew Kazimierz Brzeziński), der Nestor der antirussischen Geopolitik der USA, formuliert das so: „Die Ukraine (…) ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr. (…) Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangt Russland automatisch die Mittel, eine mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden“. Vor diesem Hintergrund war die Demontage des eher prorussischen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, der letztlich die Unterschrift zum EU-Assoziierungsabkommen verweigerte und sich der wirtschaftlichen Kooperation mit Moskau zuwandte, nur eine logische Konsequenz. Hinter den Kulissen hatten die USA und auch die transatlantisch ausgerichtete Politik der deutschen Bundeskanzlerin Merkel die Fäden gezogen, um die von ihnen aufgebaute „neue“ Elite nicht zuletzt mithilfe extrem antirussischer faschistischer Organisationen und Paramilitärs vom Schlage der „Swoboda“ und des „rechten Sektors“ in Kiew an die Macht zu bringen – was auch zu diplomatischen Verwerfungen zwischen Berlin bzw. Brüssel und Washington geführt hatte: Während Merkel ihren Wunschkandidaten, den Boxweltmeister Vitali Klitschko, dessen Partei „Udar“ von der Konrad-Adenauer-Stiftung aufgebaut und finanziert wurde, an die Regierung bringen wollte, förderte die US-Diplomatie ihren Protégé Arzenij Jazenjuk – und setzte sich schließlich durch. Jazenjuk war 2007 Begründer der Open Ukraine Foundation, die von amerikanischen, britischen und anderen internationalen Partnern - u.a. von der U.S.-Ukraine Foundation, vom US-Außenministerium, der NATO, Chatham House und Swedbank - sowie von der ukrainischen Viktor-Pinchuk-Stiftung finanziert wurde. Was aber eine Integration der Ukraine in EU- und NATO-Strukturen – wie von Washington und Berlin bzw. Brüssel gewünscht – für die Sicherheit Russlands bedeutet, hat die US-Denkfabrik „Strategic Forecast“ wie folgt herausgearbeitet: Demzufolge ist die Westintegration der Ukraine für Russland „ein Todeskuss“. In der Ukraine liegt der größte Teil der Infrastruktur, die Russland mit Europa verbindet (…). Die Industrie und die Landwirtschaft der beiden Länder sind tief verflochten. Im Osten der Ukraine leben mehr Russen als irgendwo sonst auf der Welt außerhalb Russlands. Die russische Schwarzmeerflotte ist im ukrainischen Sewastopol stationiert, weil es dazu keine vernünftigen Alternativen gibt. Die Ukraine reicht so weit nach Südrussland hinein, dass eine feindliche Macht in diesem Land sogar Moskau bedrohen könnte. Außerdem zieht sich das Land so weit nach Osten hin, dass eine feindliche Regierung sogar die Verbindungen zum Kaukasus bedrohen könnte. Kurz gesagt: Wenn die Ukraine dem russischen Einfluss entgleitet, wird Russland strategisch völlig in die Defensive gedrängt. Umgekehrt: Wenn Russland die Kontrolle in Kiew zurückgewinnt, kann das Land sich zu einer regionalen – und vielleicht sogar globalen Macht aufschwingen. Darüber hinaus würde die Westdrift der Ukraine nach der NATO-Expansion Richtung Südosteuropa das Schwarze Meer gewissermaßen vollständig in ein Binnenmeer der NATO verwandeln – und die Kontrolle des Schwarzen Meeres, die zwangsläufig mit einer Verdrängung Russlands einhergeht, ist nach den Plänen des US-Strategen Bruce Jackson ein Ziel von NATO und USA. Eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen auch energiepolitische Pläne US-amerikanischer Erdöl- und Erdgaskonzerne, die Macht des russischen Energieriesen Gazprom in dieser Region zu brechen und sich dort selbst in Stellung zu bringen. Längst haben sich bereits die Konzerne Shell und Chevron Abkommen zur Erschließung von Schiefergasvorkommen im östlichen und westlichen Landesteil der Ukraine gesichert. „Neben Schiefergas hofft man auch auf konventionelle Erdgasförderung im Schwarzen Meer. Lizenzen zur Prospektion wurden an Exxon-Mobil, Eni und Edf vergeben; an der Förderung würde sich dann auch die Ukraine über eine Konzerntochter der staatlichen Gesellschaft Naftogaz beteiligen“, so die Neue Zürcher Zeitung. Dass Moskau dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen konnte und handeln musste, dürfte somit auf der Hand liegen.
Wer sich mit der Geschichte der Geopolitik des eurasischen Raumes beschäftigt, wird jedoch feststellen, dass es sich bei der aktuellen Krise um den Teil einer Jahrhundertstrategie der USA gegen Russland handelt, die der Autor Bernhard Rode in seinem Buch „Das eurasische Schachbrett – Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Russland“ herausgearbeitet hat. Hier werden die Grundlagen dargestellt, die für das Verständnis der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und in Russland zwingend herangezogen werden müssen. Daher schließt Bernhard Rode mit diesem Buch eine entscheidende Lücke im heutigen politischen Schrifttum. Erstmals im deutschsprachigen Raum wird in dieser brisanten Analyse der Geheimplan der USA zur Unterwerfung Russlands aufgedeckt. Mit diesem Buch wird ein grundlegender und umfassender Blick hinter die Kulissen des aktuellen „Great Game“ - des nach wie vor andauernden Kampfes um Einflusszonen, um die Rohstoffe und Pipelinekorridore Eurasiens – und auf seine historisch-geopolitischen Wurzeln geworfen. Unter Heranziehung einer Vielzahl von Quellen und Originaltexten wird dabei mit einer Reihe etablierter Fehlurteile aufgeräumt, werden die Schachzüge der US-amerikanischen indirekten „schmutzigen“ Kriegführung gegen Russland (und China) beleuchtet – angefangen von der Finanzierung der bolschewistischen Oktoberrevolution durch US-Bankiers über die Ingangsetzung eines „Kalten Krieges“, die Förderung islamistischer Strukturen im „weichen Unterleib“ Eurasien, die verdeckte Kollaboration mit den kriminellen russischen Oligarchen bis hin zu Kampagnen gegen Putins „Neues Russland“ einschließlich der Inszenierung von sogenannten „Farbrevolutionen“ und Staatsstreichen in den Schlüsselstaaten der eurasischen Landmasse. Der Leser erfährt, dass die Bestrebungen der USA zur Kontrolle Eurasiens Teil einer Jahrhundertstrategie sind, deren Grundlagen schon Anfang des 20. Jahrhunderts von den angelsächsischen Geopolitikern Halford Mackinder und Alfred Thayer Mahan definiert wurden und deren Weiterentwicklung in den Denkfabriken heutiger US-amerikanischer Geopolitik um Zbigniew Brzezinski und Thomas P.M. Barnett noch nicht abgeschlossen sind. Immer geht es dabei – als Voraussetzung für die Kontrolle des eurasischen Kontinentalraums – um die Einkreisung, Niederhaltung und Zerstückelung Russlands.
Aber auch die Konfliktherde in den eurasischen Randstaaten - sei es in Afghanistan, Iran, Georgien, der Ukraine oder in den zentralasiatischen Republiken werden in diese Gesamtbetrachtung miteinbezogen und vor der Kulisse dieses „Großen Spiels“ hinterfragt. Grundlegende Beleuchtung erfährt aber auch das Wiedererstarken Russlands unter Präsident Wladimir W. Putin, seine neue Energiegeopolitik sowie seine bündnispolitischen Ansätze einer eurasisch-kontinentalen Gegenmachtbildung. In der Weltordnung des beginnenden 21. Jahrhunderts treten die Konfrontationslinien eines neuen Kalten Krieges zwischen den USA und einer globalisierten NATO einerseits und einem erneuerten Russland auf der anderen Seite deutlich zutage, wie der Autor detailliert beschreibt.
Insgesamt handelt es sich hierbei um ein Thema, welches auch das Schicksal Deutschlands als kontinentaleuropäischer Mittelmacht in unserer heutigen „Welt in Auflösung“ entscheidend mitbestimmt. „Deutschland“, so schreibt der Nestor des politischen Journalismus Peter Scholl-Latour, „steht vor der Wahl, mit Russland eine vielversprechende ökonomische Partnerschaft, ja Symbiose einzugehen oder sich im Namen einer obsoleten NATO-Struktur in einen neuen Kalten Krieg hineinzerren zu lassen“.
Dieses Buch soll dazu beitragen, dass diese Entscheidung mit Augenmaß getroffen wird.
Warum die USA vor einem Atomkrieg gegen Russland zurückschrecken: Russland hat das "Sistema Perimetr", auch genannt System "Dead Hand" (Tote Hand) und jeder sollte mal lesen, was das ist, z.B. hier:
https://www.glaronia.com/2014/11/27/buch-uber-das-tote-hand-system/Ich wünsche sehr viel Spaß beim verstehenden Erwachen.
@AndreasH, als Antwort zu deiner Frage an mich. Von dir lese ich oft, dass du im Internet so viele Beiträge zu den betreffenden Kommentaren findest, mit denen du dann hier offensichtlich, die 'Denke in eine Richtung zu lenken versuchst'. Warum hast du das bei meinem Kommentar nicht geschafft (hast du es nicht schaffen wollen)?