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Autor Thema: Russland-Ukraine-Krieg  (Gelesen 470620 mal)

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b.o.bachter

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #960 am: 15. Mai 2022, 08:49:25 »

Ein wunderschöner Artikel für alle die, die des Lesens noch mächtig und nicht der 'Videomanie' verfallen sind.

Die Feinheiten von linker Anti-Russland-Rhetorik

Während die sogenannten liberalen und konservativen Mainstream-Medien - allesamt Stenographen der Geheimdienste - ihre unverhohlene Propaganda über Russland und die Ukraine verbreiten, die so auffällig ist, dass sie schon komisch wirkt, wenn sie nur nicht so gefährlich wäre, nehmen die selbsternannten Kenner noch subtilere Botschaften auf, die oft von den alternativen Medien stammen.

Eine Frau, die ich kenne und die meine soziologischen Analysen der Propaganda kennt, kontaktierte mich, um mir mitzuteilen, dass es einen ausgezeichneten Artikel über den Krieg in der Ukraine bei 'The Intercept' gibt, einer Online-Publikation, die von dem Milliardär Pierre Omidyar finanziert wird und die ich seit langem als Paradebeispiel für eine irreführende Berichterstattung betrachte, in der die Wahrheit mit Unwahrheiten vermischt wird, um ein "liberales" Narrativ zu vermitteln, das im Grunde die herrschenden Eliten unterstützt, während es dabei den Anschein erweckt, als sei es gegen sie gerichtet. Das ist natürlich nichts Neues, denn es ist seit langem der Modus Operandi aller Konzernmedien auf ihre eigene ideologische und unaufrichtige Art und Weise, wie z. B. der New York Times, CBS, der Washington Post, der New York Daily News, Fox News, CNN, NBC, usw.

Aus Respekt vor ihrem Urteil und weil ich weiß, wie sehr sie für alle leidenden Menschen empfindet, habe ich den Artikel dennoch gelesen. Der Titel des von Alice Speri verfassten Artikels klang zweideutig - "Die Linke in Europa konfrontiert das Wiedererstarken der NATO nach Russlands Invasion in der Ukraine" [1] - bis ich den Untertitel sah, der mit diesen Worten beginnt: "Russlands brutale Invasion verkompliziert...". Aber ich las weiter. Spätestens im vierten Absatz wurde mir dann klar, worauf dieser Artikel hinauslaufen würde. Speri schreibt: "Im Gegensatz [zum Irak] war es in der Ukraine Russland, das eine illegale, unprovozierte Invasion inszeniert hat, und die von den USA angeführte Unterstützung für die Ukraine wird von vielen als entscheidend angesehen, um noch schlimmere Gräueltaten zu verhindern, als sie das russische Militär bereits begangen hat."

Während es in dem Artikel vordergründig um europäische Anti-Kriegs- und Anti-NATO-Aktivisten geht, die sich in einem Dilemma befinden, wird weiter behauptet, dass die USA/NATO sich zwar über viele Jahre hinweg einer unrechtmäßigen Expansion schuldig gemacht haben, Russland jedoch der wahre Aggressor in der Ukraine und Georgien ist und sich schrecklicher Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat usw.

Kein Wort über den von den USA inszenierten Putsch im Jahr 2014, die von der CIA und dem Pentagon unterstützten Söldner in der Ukraine, die Unterstützung des neonazistischen Asow-Bataillons und die jahrelangen Angriffe der Ukraine auf den Donbass, bei denen viele tausend Menschen getötet wurden. Es wird also angenommen, dass diese Aktionen nicht kriminell oder provokativ sind. Und dann ist da noch dies: Die unsichere Reaktion der europäischen Friedensaktivisten ist sowohl Ausdruck einer brutalen, unprovozierten Invasion, welche die Welt in Erstaunen versetzte, als auch einer Antikriegsbewegung, die im Laufe der Jahre kleiner und marginalisierter geworden ist. Die Linke sowohl in Europa als auch in den USA hat sich schwergetan, auf eine Welle der Unterstützung für die Ukraine zu reagieren, die im Widerspruch zu den jahrzehntelangen Bemühungen steht, Europa aus dem US-geführten Militärbündnis herauszulösen.

Mit anderen Worten: Der Artikel, der in Antikriegsrhetorik verpackt war, ist antirussische Propaganda. Als ich meiner Freundin von meiner Analyse erzählte, weigerte sie sich, darüber zu diskutieren, und wurde wütend auf mich, als ob ich deshalb ein Befürworter dieses Krieges wäre - ich habe festgestellt, dass dies eine sehr häufige Reaktion ist.

Das hat mich wieder zum Nachdenken darüber gebracht, warum die Menschen so oft die Unwahrheiten in Artikeln übersehen, die in vielen Teilen wahrheitsgemäß und genau sind. Ich bemerke das ständig. Sie sind wie kleine Samen, die so hineingestreut werden, damit niemand sie bemerken wird; sie zeigen ihre Magie fast unbewusst. Nur wenige bemerken sie, denn sie sind sehr oft nicht wahrnehmbar. Aber sie haben ihre Wirkung, sind kumulativ und mit der Zeit weitaus mächtiger als krasse Aussagen, welche die Menschen abschrecken, vor allem diejenigen, die denken, dass Propaganda bei ihnen nicht funktioniert. Das ist die Macht erfolgreicher Propaganda, ob absichtlich oder nicht. Und dies funktioniert besonders gut bei "intellektuellen" und hochgebildeten Menschen.

In einem kürzlich gedruckten Interview [2] zum Beispiel spricht Noam Chomsky, nachdem er als moderner Galileo, Newton und Descartes in einem vorgestellt wurde, über Propaganda, ihre Geschichte, Edward Bernays, Walter Lippman usw. Was er sagt, ist historisch genau und informativ für alle, die diese Geschichte nicht kennen. Er spricht klug über die Medienpropaganda der USA in Bezug auf den unprovozierten Krieg gegen den Irak und bezeichnet den Krieg in der Ukraine treffend als "provoziert". Und dann, in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, lässt er diese verblüffende Aussage fallen: Ich glaube nicht, dass es "signifikante Lügen" in der Kriegsberichterstattung gibt. Die US-Medien leisten im Allgemeinen eine sehr gute Arbeit bei der Berichterstattung über russische Verbrechen in der Ukraine. Das ist wertvoll, genauso wie es wertvoll ist, dass internationale Ermittlungen in Vorbereitung auf mögliche Kriegsverbrecherprozesse laufen.

In einem Wimpernschlag sagt Chomsky etwas, das so unglaublich unwahr ist, dass es, wenn man ihn nicht für einen modernen Galilei hält, was viele tun, als wahr durchgehen könnte und man problemlos zum nächsten Absatz übergeht. Dennoch ist diese Aussage so falsch, dass sie lächerlich ist. Die Medienpropaganda zu den Ereignissen in der Ukraine ist so eklatant falsch und lächerlich, dass ein aufmerksamer Leser plötzlich innehält und denkt: Hat er das wirklich gerade gesagt?

Jetzt meint Chomsky also, dass Medien wie die New York Times und Konsorten, die er zu Recht für ihre Propaganda für die USA im Irak und in Osttimor, um nur zwei Beispiele zu nennen, gegeißelt hat, "eine höchst anerkennenswerte Arbeit bei der Berichterstattung über russische Verbrechen in der Ukraine" leisten, als ob sie plötzlich nicht mehr die Sprecher der CIA und der US-Desinformation wären. Und das sagt er, während wir uns mitten in der größten Propagandaschlacht seit dem Ersten Weltkrieg befinden, mit ihrer Zensur, dem Disinformation Governance Board, der Enttarnung von Dissidenten usw., die an eine Parodie von Orwells Nineteen Eighty-Four grenzt.

Noch schlüpfriger ist seine beiläufige Behauptung, dass die Medien gute Arbeit bei der Berichterstattung über Russlands Kriegsverbrechen leisten, nachdem er dies zuvor über Propaganda gesagt hat: So geht es weiter. Besonders in den freieren Gesellschaften, in denen die Mittel staatlicher Gewalt durch den Aktivismus des Volkes eingeschränkt werden, ist es von großer Bedeutung, Methoden zur Herstellung von Zustimmung zu entwickeln und sicherzustellen, dass sie verinnerlicht werden und so unsichtbar werden wie die Luft, die wir atmen, besonders in gebildeten Kreisen. Das Aufzwingen von Kriegsmythen ist ein fester Bestandteil dieser Unternehmungen.

Das ist einfach meisterhaft. Erklären Sie, was Propaganda im besten Fall ist und wie Sie sich ihr entgegenstellen, und lassen Sie dann eine kleine Prise davon in Ihre Analyse einfließen. Und wenn er schon dabei ist, lobt Chomsky auch Chris Hedges, einen seiner Anhänger, der selbst vor kurzem einen Artikel - The Age of Self-Delusion [3] - geschrieben hat, der ebenfalls gültige Punkte enthält, die an diejenigen appellieren, die genug von Kriegen haben, der aber auch folgende Worte enthält:

• Putins Revanchismus wird von unserem eigenen übertroffen.

• Die Desorganisation, die Unfähigkeit und die niedrige Moral der russischen Wehrpflichtigen sowie die wiederholten nachrichtendienstlichen Versäumnisse des russischen Oberkommandos, das offenbar davon überzeugt war, dass Russland die Ukraine in ein paar Tagen überrollen würde, entlarven die Lüge, Russland sei eine globale Bedrohung.

• "Der russische Bär hat sich praktisch selbst entmannt", schreibt der Historiker Andrew Bacevich.

• Aber das ist keine Wahrheit, welche die Kriegstreiber der Öffentlichkeit vermitteln. Russland muss aufgeblasen werden, um eine globale Bedrohung zu werden, trotz neun Wochen demütigender militärischer Misserfolge.

Russlands Revanchismus? Wo denn? Revanchismus? Welches verlorene Territorium haben die USA jemals mit einem Krieg zurückerobert? Irak, Syrien, Kuba, Vietnam, Jugoslawien, usw.? Die Geschichte der USA ist keine Geschichte des Revanchismus, sondern von imperialer Eroberung, der Beschlagnahme oder Kontrolle von Territorium, während Russlands Krieg in der Ukraine eindeutig ein Akt der Selbstverteidigung nach jahrelangen Provokationen und Drohungen der USA/NATO/Ukraine ist, was Hedges auch anerkennt. "Neun Wochen demütigender militärischer Misserfolge"? - als sie einen großen Teil der Ost- und Südukraine, einschließlich des Donbass, kontrollierten. Aber seine falsche Botschaft ist, wie die von Chomsky, subtil in Sätze eingewoben, die wahr sind.

"Aber das ist keine Wahrheit, welche die Kriegstreiber der Öffentlichkeit vermitteln." Nein, es ist genau das, was die Mediensprecher der Kriegstreiber - d.h. die New York Times (Hedges ehemaliger Arbeitgeber, den er immer wieder erwähnt und für den er über die grausame Zerstörung Jugoslawiens durch die Clinton-Regierung berichtete), CNN, Fox News, die Washington Post, die New York Post usw. - der Öffentlichkeit jeden Tag für ihre Herren vermitteln. Schlagzeilen, in denen zu lesen ist, dass Russland, obwohl es angeblich täglich Kriegsverbrechen begeht, seine Kriegsziele nicht erreicht und dass der mythische Held Zelenski die Ukrainer zum Sieg führt. Worte wie "Der russische Bär hat sich praktisch selbst entmannt" werden als Tatsache dargestellt.

Ja, sie blasen den Mythos des russischen Monsters auf, um ihn dann mit dem Mythos von Sampson, der Goliath besiegt, zu durchlöchern.

Da es sich aber um Gedankenspiele handelt (zu viel Konsistenz führt zu Klarheit und verrät das Spiel), kann man davon ausgehen, dass sie ihre Botschaften laufend verändern, um der US-Agenda in der Ukraine und der weiteren NATO-Erweiterung im unerklärten Krieg mit Russland zu dienen, für den das ukrainische Volk geopfert wird.

Orwell nannte dies "doppeltes Denken": Das doppelte Denken ist das Herzstück von Ingsoc, denn der wesentliche Akt der Partei besteht darin, bewusste Täuschung zu betreiben und gleichzeitig die Entschlossenheit zu bewahren, die mit völliger Ehrlichkeit einhergeht. Bewusste Lügen zu erzählen, während man wirklich an sie glaubt, jede unbequeme Tatsache zu vergessen und sie dann, wenn es wieder notwendig wird, dem Vergessen zu entreißen, solange man sie braucht, die Existenz der objektiven Realität zu leugnen und gleichzeitig die Realität, die man leugnet, zu berücksichtigen - all das ist unabdingbar notwendig... mit der Lüge immer einen Schritt vor der Wahrheit.

Die hier und in anderen Beiträgen erwähnten Autoren haben eine große Anziehungskraft auf die linke Intelligenz, denn sie enthüllen und verbergen gleichzeitig und schieben Unwahrheiten ein, die von ihren Lesern nur flüchtig zur Kenntnis genommen werden. Für Menschen, die im Grunde diejenigen verehren, die sie mit Unfehlbarkeit und Genialität ausgestattet haben, ist es sehr schwer, alle Sätze sorgfältig zu lesen sowie zu begreifen und ein Stinktier überhaupt noch zu riechen. Die Täuschungsmanöver sind oft sehr geschickt und appellieren an das Empörungsgefühl der Leser über das, was vor langer Vergangenheit geschehen ist - z. B. die Lügen der Regierung von George W. Bush über Massenvernichtungswaffen im Irak.

Chomsky ist natürlich der Anführer dieser Meute und seine Anhänger sind Legion, einschließlich Hedges. Jahrzehntelang haben sie die offiziellen Versionen der Ermordung von JFK und RFK, der Anschläge vom 11. September 2001, die direkt zum Krieg gegen den Terror und zu so vielen Angriffskriegen führten, und der jüngsten Covid-19-Propaganda mit ihren verheerenden Abriegelungen und Eingriffen in die bürgerlichen Freiheiten entweder vermieden oder unterstützt. Sie sind natürlich alles andere als geschichtsvergessen, halten diese grundlegenden Ereignisse aber offensichtlich für unwichtig, denn sonst hätten sie sie angesprochen. Wenn Sie von ihnen eine Erklärung erwarten, werden Sie sehr lange warten müssen.

In einem kürzlich erschienenen Artikel - 'How the organized Left got Covid wrong, learned to love lockdowns and lost its mind: an autopsy' [4] - schreibt Christian Parenti folgendes über Chomsky: Fast die gesamte linke Intelligenz ist psychisch im März 2020 stecken geblieben. Ihre Mitglieder haben der neuen Biosicherheitsrepression Beifall gespendet und alle, die anderer Meinung waren/sind, als Lügner, Betrüger und Faschisten verleumdet. Bezeichnenderweise taten sie dies, ohne jemals Beweise vorzulegen und unter Ausblendung der öffentlichen Debatte. Am deutlichsten wurde dies bei Noam Chomsky, dem selbsternannten Anarcho-Syndikalisten, der die Ungeimpften aufforderte [5], "sich selbst aus der Gesellschaft zu entfernen", und vorschlug, sie sollten verhungern dürfen, wenn sie sich weigerten.

Parentis Kritik an der Reaktion der Linken (nicht nur der von Chomsky und Hedges) auf Covid gilt auch für die oben erwähnten Gründungsereignisse, was tiefere Fragen über die Durchdringung der Medien durch CIA und NSA im Allgemeinen aufwirft, ein Thema, das aber den Rahmen dieser Analyse sprengen würde.

Für diejenigen, die, wie die liberale Frau, die mich auf den Intercept-Artikel verwiesen hat, zweifellos sagen werden, was ich hier geschrieben habe: Warum hacken Sie auf den Linken herum? ist meine Antwort ganz einfach.

Die Rechten und die Neocons sind in ihren verderblichen Absichten durchschaubar; nichts ist wirklich verborgen; deshalb kann und sollte man sie bekämpfen. Aber viele Linke dienen zwei Meistern und sind weitaus subtiler. Vorgeblich auf der Seite der normalen Menschen und gegen den Imperialismus sowie die Ausbeutung durch die Eliten im In- und Ausland stehend, sind sie oft die größeren Betrüger mit einer betörenden Rhetorik, die ihre Anhänger übersehen. Eine Rhetorik, die indirekt genau die Kriege anheizt, die sie angeblich ablehnen.

Stinktiere zu riechen ist nicht so offensichtlich, wie es scheinen mag. Weil sie nachtaktiv sind, tauchen sie immer erst auf, wenn die meisten schlafen.


Link: http://edwardcurtin.com/the-subtleties-of-anti-russia-leftist-rhetoric/

Über mich (http://edwardcurtin.com/about/)
Ich habe eine klassische, philosophische, literarische, theologische und soziologische Ausbildung und lehre Soziologie am Massachusetts College of Liberal Arts. Meine Beiträge zu verschiedenen Themen sind seit vielen Jahren auf breiter Basis erschienen. Ich schreibe als öffentlicher Intellektueller für die breite Öffentlichkeit, nicht als Spezialist für eine enge Leserschaft. Ich bin der Meinung, dass eine unverbindliche Soziologie unmöglich ist, und betrachte daher meine gesamte Arbeit als ein Bemühen, die menschliche Freiheit durch Verständnis zu fördern. - Edward Curtin
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Bruno99

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #961 am: 15. Mai 2022, 11:47:19 »

Einmal mehr Sarah Wagenknecht sehr souveraen in ihrer Argumentation:

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goldfinger

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #962 am: 15. Mai 2022, 13:13:53 »

Zwei sehr schlechte Tage für die Ukraine, was Sie in den NATO-Medien nicht zu lesen bekommen

Bei der derzeitigen Zermürbungsrate werden die Streitkräfte der Ukraine bis Ende dieses Monats 10.000 Soldaten verlieren, weitere 20.000 bis Ende Juni. Dieser Krieg kann von der Ukraine nicht gewonnen werden – er ist vorbei. Die einzige Lösung besteht darin, um Frieden zu ersuchen. Aber das werden die USA nicht zulassen.

https://thesaker.is/sitrep-operation-z-two-very-bad-days-for-the-ukraine-the-big-refuse/
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namtok

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #963 am: 15. Mai 2022, 19:11:35 »



Mikhail Khodorkovsky (English)@mbk_center

I don't think you'll ever see a bigger weirdness:
Russian Orthodox Church☦️ leaders blessing a rocket called Satan.





Das "Brücken- Debakel" ...

What I did to destroy Russian pantonne bridge over Siverskyi Donets - a thread

https://twitter.com/kms_d4k/status/1524506104192974849

https://www.thedrive.com/the-war-zone/debacle-on-the-donets-russian-forces-got-obliterated-trying-to-cross-a-river

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #964 am: 16. Mai 2022, 02:18:21 »


Woran erkennt man, ob dies ein russischer Helikopter war...

Da es gemäss russischer Aussage keine ukrainischen Helikopter mehr fliegen :



gibt bleibt eigentlich nur diese eine Möglichkeit  :-)


Offenbar haben die Ukrainer aber  mehr Kampfflugzeuge als Hubschrauber verloren:

@nolanwpeterson Ukrainian Air Force losses vs prewar totals

Mig 29 13/43
SU 24 3/12
SU 25 9/17
SU 27 4/32

Mi 24 1/35
MI 26 0/11
MI 8   5/48
MI 2    1/17


Beschuss des Asow Stahlwerkes mit Brand-Streumunition, evtl. Phosphor:

https://twitter.com/i/status/1525816410777296896
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franzi

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #965 am: 16. Mai 2022, 08:02:06 »

Not phosphorus: Russia uses 9M22S incendiary projectiles in Ukraine

https://mil.in.ua/en/articles/not-phosphorus-russia-uses-9m22s-incendiary-projectiles-in-ukraine/

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Bruno99

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #966 am: 16. Mai 2022, 08:24:10 »

Nato-Generalsekretär: Die Ukraine kann diesen Krieg gewinnen

Gegen die groesste Atommacht der Welt? Wie wird Putin reagieren, wenn er mit dem Ruecken zur Wand gepresst wird?

https://www.nau.ch/news/europa/nato-generalsekretar-die-ukraine-kann-diesen-krieg-gewinnen-66178710

Zitat
«Russland erreicht seine strategischen Ziele nicht», ergänzte Stoltenberg.
Die Ukraine stehe noch immer und die Nato sei stärker denn je.

Er wird ja wohl nicht andeuten wollen, dass sich die NATO auch noch aktiv und zum offen Schlagabtausch in den Krieg einbringen will  ???
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Sumi

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #967 am: 16. Mai 2022, 10:03:03 »

Einige Gedanken zum Natobündnis, in dem Schweden und Finnland  höchstwahrscheinlich aufgenommen werden.

Ich stelle mir die Frage, warum ausgerechnet jetzt diese beiden Länder, der Nato nach Jahren der Neutralität beitreten möchten.

Ist es sinnvoll, gut und richtig für die westliche militärische Allianz oder wird dadurch noch mehr Öl ins Feuer gegossen, auf Grund der gegenwärtigen Situation, einige Experten befürchten das ja.

Einige meinen und sind der Auffassung, dadurch wird Putin noch mehr provoziert, in die Enge getrieben, und die Gefahr eines 3. Weltkrieges wird dementsprechend erhöht.
Die Möglichkeit, daß dieses schreckliche Szenario eintreten kann ist zumindest gegeben, das hängt ganz von der Gemütslaune von Putin ab.

Aber im Ernst, eine militärische Konfrontation oder Einmarsch in Rußland, ist Seitens Schwedens und Finnlands mit Sicherheit nicht zu befürchten, warum auch das ergibt keinen Sinn, nachdem sie sich ja jahrelang neutral verhalten haben.

Es muß folgedessen einen Grund geben, warum diese beiden Staaten sich dazu jetzt entschlossen haben, der Nato beizutreten, denn es hat sie niemand gezwungen, diesen Schritt zu unternehmen.

Liegt es vielleicht doch am Kriegsbeginn und Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, denn Schweden sowie Finnland sind ja Nachbarländer von Rußland und befürchten, daß auch sie " als Nächste, Agressionen von Rußland ausgesetzt sind ?

Oder ist das nur eine " vorbeugende Maßnahme " sich mit einem Bündnis, in diesem Fall der Nato, um sich besser aufgehoben und geschützt zu fühlen ?

Es kommt ja nicht von Ungefähr, daß die Regierungen beider Nationen, mit großer Zustimmung ihrer Bürger, diesen Schritt und Entscheidung gerade sich jetzt dazu entschlossen haben.

Nochmal, sie wurden nicht dazu gezwungen, sie haben ihre Anträge auf Beitritt in dieses Bündnis aus freien Stücken erwogen und sich dazu entschlossen.

Aus logischer Sicht ist selbstverständlich ein starker Partner wünschens,- und erstrebenswert, dem ist nichts anzukreiden.

Obwohl im normalen Fall ich das befürworte, halte ich diese Entscheidung und Aufnahme zum Beitritt der Nato zu diesem Zeitpunkt für falsch.
Da vermisse ich das " Fingerspitzengefühl " der Regierung beider Länder, auf Grund der gegebenen Situation, und ist nicht hilfreich, die Eskalation zwischen Rußland und Ukraine zu einem Ende zu bringen.

Wir können nur hoffen, daß Putin den freien Entscheidungswillen einer Bündnisentscheidung zur Nato beider Länder respektiert, denn wenn er das nicht tut, er  äußerte sich ja schon zu angedrohten Vergeltungsmaßnahmen, spreche ich ihm den Willen und die Absicht zu einer friedlichen Lösung und Nichteinmischung in Hoheitsgebieten andere Nationen, ab.

 

 



 



« Letzte Änderung: 16. Mai 2022, 10:19:01 von Sumi »
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Suksabai

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #968 am: 16. Mai 2022, 10:28:45 »

Es kommt ja nicht von Ungefähr, daß die Regierungen beider Nationen, mit großer Zustimmung ihrer Bürger, diesen Schritt und Entscheidung gerade sich jetzt dazu entschlossen haben.

Ist wohl auch nur purer Zufall, dass sowohl Finnlands SANNA MARIN als auch Schwedens EVA MAGDALENA ANDERSON erstens dem Linken politischen
Spektrum angehören und zweitens Eleven von SCHWAB und seinen Bilderbergern sind.
Und ich kann zwar nur ein paar Brocken finnisch, aber dafür schwedisch ganz leidlich - die antirussische Propaganda im SVENSK DAGBLADET u.a.
unterscheidet sich in keiner Weise von den deutschen Massenmedien...

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Sumi

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #969 am: 16. Mai 2022, 11:04:38 »

@Suksabai

Du willst damit andeuten, so entnehme ich Deinen Worten, daß die MM und die Regierungen die Entscheidung ihrer Bürger beeinflußt hat.
Weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen, dazu kenn ich die innenpolitischen Verhältnisse der beiden Länder nicht gut genug, wäre aber möglich.

Ähnlich wie Boris Johnson vor dem Referendum seinen Bürgern zum Brexit, das heilige vom Himmel versprach, sich aber jetzt im Nachhinein doch die überwiegende Mehrheit, wieder die Rückkehr zur EU wünscht.

Mal sehen was wird und was kommt, die Zukunft wird es uns zeigen.
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franzi

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #970 am: 16. Mai 2022, 11:41:27 »

Zitat
Es kommt ja nicht von Ungefähr, daß die Regierungen beider Nationen, mit großer Zustimmung ihrer Bürger, diesen Schritt und Entscheidung gerade sich jetzt dazu entschlossen haben.

Hast du eruiert, ob da Volksabstimmungen ueber diese "grosse Zustimmung der Buerger" stattgefunden haben, oder das aus den MM entnommen.
Ich erspare dir die Antwort. Das zweite trifft zu.

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Sumi

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #971 am: 16. Mai 2022, 13:19:57 »

@franzi

Welche MM oder sonstige Sender hältst Du denn für seriös, od läßt Du Deiner Meinung nach denn gelten ?

Ich habe in mehreren Berichterstattungen verschiedener Medien darunter NTV, auch nachfolgenden Link, die Bestätigung gelesen, ( auch weitere ), daß finnische und schwedische Bürger/innen sich mehrheitlich für einen Beitritt zur Nato jetzt aussprachen.

https://www.derstandard.de/story/2000135628886/warum-es-finnland-und-schweden-nun-mit-einem-nato-beitritt

Mit der Begründung, es gab ein " Vor " und ein " Nach ", mit dem Angriff und Überfall der russischen Armee und Kriegsbeginn in der Ukraine, das war entscheidend.

Während vor dieser Zeit beide Staaten sich neutral verhielten, und vor dem Datum, durch das einmarschieren russischer Streitkräfte in die Ukraine, und bei Umfragen bis zu 70 % der Bevölkerung gegen einen Beitritt zur Nato waren, hat sich das Bild jetzt abrupt geändert.

Die Ängste sind enorm, daß der " Machthunger " Putins nicht an ihre Grenzen aufhört, so steht es im Bericht geschrieben, und die zig Male Verleumdungen eines Nichtangriffes der Ukraine nach mehrmaligen Beteuerungen Putins, obwohl mehr als 100.000 Soldaten sich in Stellung an der Grenze zur Ukraine brachten, und das Ganze als Manöver deklariert wurde.

Auch die in den letzten Monaten ständigen Luftraum Verletzungen russischer Kampf, und Aufklärungsflugzeuge über dem Hoheitsgebiet beider Länder, auch mit U- Booten, haben zu einem Umdenken in der Bevölkerung geführt.

Zwar steht in dem eingestellten Link " nur " von 50 % jetzt Zustimmung der Bevölkerung, aber in anderen Medien werden wesentlich mehr genannt. ( ich bin noch am suchen wo ich das gelesen habe ).

Putin habe den Gesinnungswechsel in diesen Ländern selbst ausgelöst, indem er den Krieg in der Ukraine begann, und muß sich dabei selbst an die Nase fassen.

Zugleich wird ihm auch die Schuld zur Last gelegt, daß bei diesen Krieg auch weitere unbeteiligte zivile Länder darunter leiden müssen, indem Getreide, Pflanzenöl und elektronische Bauteile weltweit zu einer Verknappung und Krise führen.

Wenn man das alles so liest, kann man die Reaktion der finnischen und schwedischen Regierung absolut verstehen.


 
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namtok

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Lung Tom

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #973 am: 16. Mai 2022, 14:00:15 »


Da ja hier der Frage nachgegangen wird, wie es mit dem "ploetzlichen" Wandel von/in Finnland und Schweden kommt, stelle ich mal einen Beitrag aus RTD dazu ein, der das am Beispiel von Finnland ganz gut beleuchtet:

"Hintergründe des finnischen Drängens in die NATO

Der NATO-Beitritt Finnlands ist so gut wie beschlossen. Die plötzliche Kehrtwendung des Landes, das lange Zeit stolz auf seine Neutralitätspolitik war, ruft Erstaunen hervor. Die Beweggründe sind nicht ohne einen Blick auf die Geschichte zu verstehen.

von Bernd Murawski

Dass Finnland in den siebziger und achtziger Jahren zu den wohlhabendsten europäischen Staaten aufschließen konnte, war zu einem großen Teil dem Osthandel zu verdanken. Zum einen erhielten finnische Unternehmen Energie- und andere Rohstoffe weitaus günstiger als die westliche Konkurrenz. Zum anderen konnten sie in der Sowjetunion große Mengen von Waren absetzen, für die sie auf westlichen Märkten nur schwer und mit erheblichen Gewinneinbußen Käufer gefunden hätten. Schließlich profitierte Finnland von seiner Rolle als Drehscheibe zwischen Ost und West, die zahlreiche Handelsunternehmen nach Helsinki lockte. 

Grundlage für den wirtschaftlichen Aufstieg war Finnlands strikte Neutralität bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung guter Beziehungen zum Kreml, die im 1948 geschlossenen Freundschafts- und Kooperationsabkommen besiegelt wurden. Die sowjetische Seite zeigte sich entgegenkommend und gab im Jahr 1956 den Stützpunkt Porkkala an der finnischen Südküste zurück – 38 Jahre vor Ablauf des Pachtvertrags. Für den Kreml galt die Beziehung zu Finnland fortan als Modell der friedlichen Koexistenz, was man sich etwas kosten ließ. Die Sowjetunion selbst profitierte davon, indem sie ihre Nordwestflanke einschließlich Leningrad nicht militärisch sichern musste. Überdies war Helsinki ein wichtiger Umschlagplatz zur Beschaffung westlicher Technologie."

Hier gehts aufschlussreich weiter:
https://de.rt.com/europa/138453-hintergrunde-finnischen-drangens-in-nato/
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tom_bkk

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Re: Russland-Ukraine-Krieg
« Antwort #974 am: 16. Mai 2022, 14:02:26 »

@Sumi

Zitat
Welche MM oder sonstige Sender hältst Du denn für seriös, od läßt Du Deiner Meinung nach denn gelten ?

Vermutlich fast Wurst - auch was den Inhalt, Hauptsache es passt zum Weltbild.

Zitat
Liegt es vielleicht doch am Kriegsbeginn und Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, denn Schweden sowie Finnland sind ja Nachbarländer von Rußland und befürchten, daß auch sie " als Nächste, Agressionen von Rußland ausgesetzt sind ?

Würde logisch auf der Hand liegen, nachdem es kein Geheimnis ist und ganz offen kommuniziert wird, das eben bei der Ukraine nicht Schluss ist, zumindest nach dem "Masterplan"
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