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Autor Thema: Unser Leben in Bangkok  (Gelesen 8544 mal)

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Raburi

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #15 am: 19. Dezember 2024, 19:35:51 »


Vor ein paar Tagen nahm uns der Sohn mit zu einem "Tempel mit einem großen Drachen" in der Provinz Phetchaburi. So sah das dann aus:
...

Hallo Khun Han

Ist der Tempel fertig gestellt?
Als wir vor ca. zwei Jahren den Wat Tham Chaeng besuchten, war noch alles in Arbeit.

Gruss Raburi

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Raburi

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #16 am: 19. Dezember 2024, 19:37:18 »

...
Ich weiß nicht, ob Interesse besteht, die Ergüsse und Erlebnisse eines damals 20-jährigen Suchers nach Erleuchtung hier zu lesen. Zu den 30 Briefen aus dem Jahr 1973 müßte ich dann jeweils Kommentare hinzufügen.

Hallo Khun Han

Starte doch einfach mit einem Brief. Vielleicht tauchen bei den Lesern längst vergangene Erinnerungen auf.
Anhand der Aufrufe siehst du, ob Interesse vorhanden ist.

Gruss  Raburi

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WhiteSandBeach

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #17 am: 19. Dezember 2024, 19:49:16 »

Ich würde mich freuen
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Khun Han

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2024, 13:29:25 »

Es war wohl das Wat Tham Chaeng. Allerdings gab es neben der großen, neuerrichteten Naga, einem Stand für Opfergaben und Andenken, einem Parklatz mit Wächtern in gleichen T-Shirts und ein paar Salas zum Sitzen und Eßständen keinen Tempel oder dergleichen. Ich kann mit meinen 2 Stöcken ja nicht groß rumlaufen. Ich fragte den Sohn nur, ob sich dahinter eine Höhle befindet. Er meinte, man kann unter der Schlange durchlaufen, das bringt Glück. Er hat sich wohl im Ziel vertan oder hat sich auf Bilder in den Social Medien verlassen. Alles war neu und sauber, auch die Toiletten samt Behindertentoilette.

Die Attraktion befindet sich nur 100 Meter von der Phetkasem weg, gleich nach der Swiss Sheep Farm, kurz vor Cha Am.



Meine Briefe aus Indien werde ich reinstellen. Ich muss nur an einer längeren Erklärung
schreiben für meine Gründe nach Indien zu gehen.
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Kern

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #19 am: 21. Dezember 2024, 02:35:58 »

Servus Khun Han

Mache es Dir bitte bezüglich Deiner Briefe aus Deiner Vergangenheit selber nicht zu schwierig.

Jeder von uns verändert sich über die Jahrzehnte teils gewaltig. Und natürlich sind wir nun alle über die Jahrzehnte zur reifen und absoluten Weisheit gelangt  :-) .
Dennoch ist es für manche ein unwillkommenes, teils sogar bewusst ausgeklammertes Thema, sein eigenes früheres "ich" zu verstehen und zu akzeptieren.
(Jetzt wird es langsam kompliziert!  :-) ) deshalb Abkürzung ...

---
Ich denke so vor mich hin:
Khun Han, überlege Dir einige wenige, kurze Einleitungsworte und setze dann nur das ungefähre Datum vor Deine alten Briefe.
Z.B. so: Damals keine Kohle aber viel Meditation, Essen und Bettdecke vergammelt, keine Böller, Brief vom 31.12.76
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Raburi

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #20 am: 21. Dezember 2024, 07:29:40 »



Morgen Khun Han

Danke für die Antwort.  [-]

Gruss   Raburi

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Khun Han

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #21 am: 21. Dezember 2024, 18:46:39 »

In der Tat hatte ich vor, eine druckreife Autobiographie abzuliefern. Doch ich werde mich nun kürzer fassen. Einige einleitende Erklärungen sind notwendig, aber sonst werde ich die Briefe bis auf ein paar Abkürzungen einstellen, wie ich sie vor einem halben Jahrhundert geschrieben habe. Sie sprechen für sich und ich werde nur wenige, notwendige Zusätze machen. Für Fragen bin ich natürlich offen und einige Anekdoten werde ich mir nicht verkneifen können.

Die Entscheidung nach Indien zu gehen, ohne den Plan zurückzukehren, traf ich in einer Nacht. Ich hatte zuvor im TV den Film "Unterwegs nach Kathmandu" gesehen. Der Filmdienst schreibt dazu: "Deutscher Spielfilm aus 1970/71. Vier junge Menschen brechen aus Überdruss und Unsicherheit in eine ungewisse Zukunftshoffnung auf. Ihre Wanderung nach Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, dem Zielpunkt der Hippie- und Haschgeneration, schildert der Film in Reisebildern von außergewöhnlicher Schönheit, hinter deren Qualität das wirre Drehbuch weit zurückbleibt." Leider ist der Film nicht mehr auffindbar.

Es gibt natürlich eine Vorgeschichte. Ich befand mich in einem Internat mit Gymnasium, das von einem katholischen Orden geleitet wurde. Wenige Monate waren es bis zum Abitur. Auf der einen Seite war ich ein Hippie, ein Rebell. Ich war mit der Erste, der Bart und Haare wachsen ließ, wir rauchten Pfeife und dann Rothändle, besuchten heimlich Gasthäuser um zu trinken. Ich verfolgte die 68er Unruhen, die Black Panther in den USA und die Anti-Vietnam Demonstrationen, ich besuchte sogar die Versammlungen der Kommunistischen Partei bis es mir von der Heimleitung verboten wurde. Die Quittung bekam ich im Abiturzeugnis. Doch das ist eine andere Geschichte.

Andererseits suchte ich nach dem Sinn des Lebens und nach Gott. Die kirchlichen Antworten befriedigten mich nicht. Ich begann viele Bücher zu lesen, von den Philosophen der Antike bis zur Neuzeit und dann dicke Bücher über Hinduismus und Buddhismus und Bücher von und über indische Heilige. Ich besuchte ein paar mal die blauen Häuser in Winterthur, in denen Swami Omkarananda lehrte. Die Vorstellung, dass wir eins mit allem sind, überzeugte mich.

In meiner Familie und meiner Umgebung stieß ich auf Unverständnis, aber bevor ich anfinge zu studieren oder eine Ausbildung zu machen, musste ich zuerst ergründen, was Sinn und Ziel des Lebens ist. Dazu würde ich auch jahrelang bei einem Guru im indischen Dschungel bleiben.

Ich arbeitete noch einige Wochen bei einer Gartenbaufirma, um etwas Geld zu verdienen, machte noch eine Abschiedstour zu Verwandten und flog von Amsterdam aus nach Neu-Delhi. Ich hatte ein Visum für 1 Jahr bekommen und mein erstes Ziel würde der Ashram von Sri Aurobindo in Pondicherry sein. Meine Oma unterstützte einen Priester in Zentral-Indien, eine Schwester dieses Ordens würde mich am Flughafen abholen.

Genug der Vorrede. Leider habe ich kein Tagebuch geführt, viele Details und Zusammenhänge sind mir entfallen. Es gab kein Internet, kein Handy und kein GPS. Die Kommunikation mit den Eltern und den Stellen in Indien lief über Briefe.

Zitat
22.1.73

 Catholic Bishops´ Conference of India
                                                                                                            Alexandra Place
                                                                                                              New Delhi – 1

Lieber Vater, liebe Mutter, Oma und Erich,                                                                   
Ich sitze hier in einem Zimmer, das nach den Verhältnissen, die ich bisher sah in Indien, luxuriös ist, mit WC und Dusche. Es ist ein Gastzimmer in der Katholischen Bischofskonferenz in Indien und eben habe ich mit Bischöfen zu Abend gegessen. Schwester George hat dies arrangiert. Ich weiß nicht, was ich ohne die kleine Inderin gemacht hätte. Vielleicht säße ich schon im nächsten Flugzeug nach Europa. Ich könnte Euch nun alle Ereignisse brühwarm schildern, doch ich glaube, dass ich zuerst einmal Abstand von allen Eindrücken gewinnen muss. Ihr hattet recht: ich bin aus dem Nest gefallen und morgen fahre ich zu Fr. Jacob, der mir das Fliegen beibringen muss. Mit meinem Englisch bin ich so ziemlich am Ende. Doch ich will solange bei Fr. Jacob bleiben, bis ich mich einigermaßen unterhalten kann. Schwester George fuhr mich im Taxi herum und zeigte mir Delhi. Doch ich konnte nur alles registrieren, zum Nachdenken brauche ich Zeit. Schon im Flugzeug fühlte ich, wie allein ich und wie fremd mir alles war. Der Flug in der engen, überfüllten, schwankenden Maschine war ein Abenteuer für sich. Doch jeder Augenblick ist hier gefährlich, ob ich im Autobus fahre oder nur über die Straße will. Das Essen ist schrecklich gewürzt und auch das Hühnerfleisch ist anders, zäher und älter. Mein Urteil über etwas Essbares muss ich zukünftig ziemlich tiefer ansetzen. Seid jedoch jetzt nicht alle entsetzt und verängstigt; ich glaube fest, dass ich mich nach einigen Tagen bei Fr. Jacob wieder fangen werde. Jetzt jedenfalls ist mir alles fremd, auch ich mir selbst. Doch ich bin gesund angekommen und Gott wird weiterhelfen. Wer auf Ihn zugeht, dem kommt Er auch entgegen. Daran darf ich keinen Zweifel aufkommen lassen. Wenn ich bei Fr. Jacob bin, schreibe ich wieder. Die Bahnfahrt verspricht abenteuerlich zu werden. Seid nicht ängstlich und bewahrt Euer Vertrauen auf Gott und Eure Gebete. Grüßt bitte alle Bekannten in L., vor allem Toni-Vetter und Frau Kulik. Und bitte versucht, die Ausdauer im Gebet und in der Hoffnung, die ich selbst aufbringen muss, zu bewahren, und Gott wird sie uns beiden lohnen. Nun will ich mich noch duschen. Ich bin müde und muss alles überschlafen. Jetzt erscheint mir alles wie im Traum. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, würde ich es nicht glauben, dass ich in Indien bin. Bis bald! Viele Grüße und Küsse
Euer Hans
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Khun Han

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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #22 am: 21. Dezember 2024, 21:21:10 »

Es ist mir zu spät eingefallen. Es wäre wohl besser, das Ganze in einem neuen Thread zu lesen, etwa "Briefe aus Indien".
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Re: Unser Leben in Bangkok
« Antwort #23 am: 21. Dezember 2024, 21:51:22 »

Servus Khun Han

Mein Vorschlag:
Starte doch einfach im Unterforum "Mein Tagebuch" ein solches Thema mit fast der gleichen Einleitung und diesem Brief.
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