Hier mal - wie gewohnt - die Titelstory der Bangkok Post von heute:
Premierminister: Über den Zeitpunkt einer Parlamentsauflösung kann man redenPremierminister Abhisit Vejjajiva erklärte am Dienstag, daß der Vorschlag der Regierung, das Parlament in neun Monaten aufzulösen, verhandelbar sei. Bevor es zum Urnengang kommt, müßten sich jedoch zuerst das politische Klima entspannen und klare Spielregeln für die Wahl aufgestellt werden.
Er betonte erneut, daß die Regierung nicht auf Zeit spiele.
Der Premierminister erklärte, daß sein Generalsekretär Korbsak Sabhasavu immer noch versuchen würde, die Führung der UDD für weitere Gespräche zu gewinnen.
Herr Abhisit hat heute den Regierungssitz zum ersten Mal wieder betreten, seit die UDD am 14. März mit ihren Protesten in Bangkok begonnen hat.
Die UDD-Führer erklärten in der Zwischenzeit, sie seien an weiteren Gesprächen nicht mehr interessiert und würden stattdessen den Druck auf die Regierung weiter erhöhen. Der erste Schritt in diese Richtung sei eine Massenkundgebung am Samstag.
Die Operationszentrale der Regierung zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung geht davon aus, daß an der Kundgebung der Rothemden am kommenden Wochenende weniger Leute teilnehmen werden als vor einer Woche. Die Organisatoren gehen dagegen von einer höheren Teilnehmerzahl aus.
Oberst Sansern Kaewkamnerd, der Sprecher der Operationszentrale, sagte, daß ein paar Demonstranten auch schon wieder nach Hause gefahren seien. Man würde sich über die für das Wochenende geplante Kundgebung keine Sorgen machen, sagte er.
Die Regierung schätzt, daß sich auf der Haupt-Demo-Meile am Mittwoch Abend 4.500 Demonstranten aus dem Norden und 3.000 aus dem Nordosten befunden haben dürften, so Oberst Sansern.
An den Kundgebungen am 20. und 27. März nahmen mehrere zehntausend Leute teil.
Die UDD-Führer erklärten, ihre Anhänger würden im Rotationsverfahren eingesetzt und Verstärkungen aus dem Norden und Nordosten wären im Anmarsch.
Piya Uthayo, der Sprecher der Stadtpolizei, erklärte, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung während der Kundgebung am Wochenende würden 45 Kompanien Polizeikräfte aufgeboten werden.
Wo diese zum Einsatz kämen, würde entschieden warden, sobald man Einzelheiten über die Protestkundgebung wisse, meinte Generalmajor Piya.
UDD-Führer Jatuporn Prompan warnte am Donnerstag davor, daß die Rothemden vor der NBT-Station aufmarschieren würden, falls diese Staatliche Fernsehanstalt weiterhin Berichte austrahlen würde, daß die Rothemden gegen die Allerhöchste Institution im Lande seien. Er sagte, es sei ganz klar so, daß sich der Zorn der Rothemden gegen den Kronrats-Vorsitzenden Prem Tinsulanonda richte und nicht gegen die Allerhöchste Institution.
Er erklärte außerdem, daß Berichte, die UDD plane während ihrer Massenkundgebung am Samstag das Land in Flammen aufgehen zu lassen, jeder Grundlage entbehrten.
Es könnte auch dazu kommen, daß die Rothemden am Montag vor der Wahlkommission demonstrieren und die Kommission dazu auffordern, die Entscheidungsfindung in der 258-Millionen-Baht-Spendenaffäre, die der Demokratischen Partei vorgeworfen wird, zu beschleunigen.
„Die Kommission untersucht diese Angelegenheit im Schneckentempo, da sie unterschiedliche Standards anwendet,“ sagte er.
Er äußerte auch den Verdacht, daß die Gruppierungen, die sich für den Tourismus und den Frieden stark machen und in rosa Kleidung am Freitag im Lumpini Park zusammenkommen wollen, um gegen die anhaltenden Proteste der UDD zu demonstrieren, die selben Gruppierungen sein könnten, die sich seinerzeit den PAD-Protesten gegen den damaligen Premierminister Thaksin Shinawatra und die auf Thaksins Seite stehenden Regierungen angeschlossen hätten.
„Das könnten die gleichen Leute sein, die damals den Regierungssitz und die Flughäfen Don Mueang und Suwannabhum besetzt haben und ich glaube, sie haben damals lediglich gelbe Hemden getragen.“
„Ich warne außerdem die Akademiker an der Chulalongkorn-Universität, sich die Rothemden nicht zu ihren Feinden zu machen. Akademiker, die der PAD nahestehen, sollten kein schmutziges Spiel treiben, indem sie die Öffentlichkeit auf die Seite der Regierung ziehen und die Rothemden unter Druck setzen,“ meinte Herr Jatuporn.
Quelle:
http://www.bangkokpost.com/news/local/173466/pm-9-month-timeframe-negotiable