Fortsetzung
Khlong Lam Pla Thiu - nordwärts -
Bevor es mit hmh weiter nordwärts geht noch eine kleine unangenehme Erfahrung mit erfreulichen Ausgang auf der südlichen Tour mit meiner Dam.
Wir waren wie berichtet gestärkt weiter stromabwärts gefahrenen es ging gut voran.
Kleine Pflanzenansammlungen verursachten keine Probleme.
Hoffen nutzte nichts, die Realität holte uns ein.


Man sah es schon von weitem in einer weiten Rechtskurve vor einer Brücke, ein mindestens 400m langer dichter “Pflanzenwald” der am linkem Ufer “dünner” aussah.
Was aber auch nicht viel half, denn nach ca. 150 m war es mit der Motorkraft vorbei.
Wir waren ja gestärkt und dicht am Ufer.

So treidelten (zogen) das Boot vom Ufer aus fast 200m weiter und freuten uns wie dies relativ problemlos funktionierte.
Jedoch ein breiter einmündender Khlong Lam Salit Thong, dicht zugewachsen, machte der Freude ein jähes Ende.


Wir konnten aber die Einmündung mit der Methode vorne zupfen und rupfen und hinten mit Vollgas voran überwinden.
Dann ging es noch ein Stück am Rande vorwärts bis ein weit in den Khlong reichendes Schilffeld erreicht wurde.
Nun ging nichts mehr und wir hatten unsere Kräfte verbraucht.


Es war sehr heiß geworden und meine Dam holte uns Getränke von einem Verkaufsstand an der Brücke.
Wir erholten uns im Schatten eines Busches am Ufer sitzend und überlegten was wir nun tun könnten.
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Während Dam nochmals Getränke einkaufte, knotete ich alle vorhanden Enden (Leinen) zusammen.
Dieses “Zugseil” reichte gerade so bis auf die Brücke, wo Dam mich und das Boot durch oder über die Pflanzen ziehen sollte mit Unterstützung der Motorkraft.
Nun erregten wir Aufmerksamkeit.

Zuerst kamen zwei Frauen vom Verkaufsstand Dam auf der Brücke zur Hilfe und zogen an dem Seil.
Es funktionierte aber nicht so richtig, denn die Pflanzen waren so kompakt, dass das Boot nicht mehr im Wasser sondern auf den Pflanzen lag.
Dann ging es wieder relativ schnell.

Erst hielten Fahrzeuge auf der Brücke und Männer zogen an dem Seil.
Es sprang ein Jugendlicher ins Wasser und stieg ins Boot um die Pflanzen vor dem Bug zu rupfen.
Ein junger Mann mit blauer “Komunearbeitsuniform” ließ sein Moped stehen , sprang mit voller Kleidung ins Wasser, kletterte ins Boot und übernahm kurz darauf das Ruder.
Ich war nur noch Statist.

Dam stand auf der Brücke am Geländer und sah auch nur noch dem Geschehen interessiert zu.
So zogen mehrere auf der Brücke am Seil, der Junge rupfte die Pflanzen am Bug, der andere junge Mann steuerte und schaukelte das Boot mit Vollgas und ich stand im Boot und hielt mich nur fest.

Ruck-zuck waren wir unter der Brücke drehten noch ein Schleife und legten an einem kleinen Holzsteg an.
Der Junge am Bug hatte schon die Seile zusammengerollt und sprang ins Wasser zum Baden.
Der junge Mann mit feuchter Hose hatte es auch eilig , wollte Dams Gabe nicht annehmen, sprang auf sein Moped winkte freundlich und verschwand.
Auch der Junge lehnte den finanziellen Ausgleich für seine Mühe freundlich lächelnd ab und zog mit zwei Kumpels ab.
Auch die anderen Helfer waren schon verschwunden und Dam konnte nur durch den Kauf weiterer Getränke wenigstens den beiden “Verkaufsdamen” etwas zukommen lassen.
Dam kam zum Boot und erklärte mir , sie staune selbst über die selbstlose Hilfe der Landsleute. Sie versicherte mir , dass sie allen Beteiligten ein “Schein” geben wollte, alle aber rigoros ablehnten.

Nochmals nach großer Anstrengung und Stress war dies ein erneutes äußerst positives Erlebnis, welches uns den Tag doch noch in angenehmer Erinnerung erscheinen ließ.

Hatten dann noch zweimal kleine Schwierigkeiten bis zur Brücke Suwinthawong Road..
Da die Zeit fortgeschritten war sind wir dann ohne nochmals anzuhalten zügig heimgefahren.
Es war ein schöner Tag.

Fortsetzung folgt

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