Die einfachen Russen auf dem Lande sind ganz anders, im positiven Sinne gemeint, als die Stadtrussen, besonders die in Moskau.
Mein Großvater war auf der Krim im Krieg, und er beteuerte jedesmal, daß die einfache Bevölkerung dort sehr human und freundlich gegenüber den Deutschen Soldaten war, er sagte immer, meist verhielten die sich wie ein guter Nachbar.
Er erzählte öfters ein Beispiel, ihm wurde als einfacher Unteroffizier befohlen mit einem deutschen Kameraden eine Gruppe von 7 gefangenen Russen, von Ort A nach Ort B zu überstellen.
Da es schon Abends war, und der " Marsch " etwa 4 - 5 Stunden dauerte, übernachteten sie im Freien.
Dabei blieb es nicht aus, daß einige Flaschen Wodka ( wegen der Kälte, so seine Begründung ) herhalten mußten.
Da mein Großvater eigentlich schon immer einen redlichen, einfachen und freundlichen Charakter besaß, teilte er den Wodka mit den Gefangenen, die sich darüber sehr freuten, und es wurde den Umständen entsprechend sogar ein angenehmer Abend, mit Gesprächen, zwar mit Hand und Fuß, aber man verstand sich schon so einigermaßen.
Kurze Rede langer Sinn, als sie nach dieser Nacht am nächsten Morgen aufwachten, mit etwas schweren Kopf, saßen die 7 russischen Gefangenen schon um den noch glimmenden Lagerfeuer und unterhielten sich.
Die Situation hätte auch anders ausgehen können, wenn ihr wißt was ich meine, sagte der Großvater zu mir, das hat er oft betont und war dabei jedesmal sehr nachdenklich.
Krieg ist immer etwas Fürcherliches, es gibt keinen fairen Krieg, aber dennoch, auch im Krieg kann man Werte wie Würde, Anstand, Hilfsbereitschaft und eine gewisse Anständigkeit, soweit möglich ausüben.
Meist sind es einige wenige Fanatiker, eine Minderheit eines Volkes, die schulisch, militärisch und politisch über Jahre hinweg " herangezogen wurden ",und dann in Schlüsselstellungen oder in " gehobenen Positionen " in ausübenden Funktionen eingesetzt werden.
Das sind die eigentlichen Übeltäter, die die Schuld an Vielem tragen, nicht der einfache Bürger oder Soldat, der nur seinen Befehl ausführt.
Man schimpft auf, Chinesen, Russen, Engländer, Nordkoreaner, Amerikaner, Moslems, auch auf Deutsche um nur einige Nationen zu nennen.
Dieses " Feindbild " der Antipathie oder Sympathie wurde uns schon als Kind durch unsere Umwelt geprägt, und ob wir mehr westlich oder aus oppositionellen Gründen, mehr der anderen Seite zugetan sind.
Ich schließe mich da überhaupt nicht aus, aber in meinen knapp 70 Jahren, habe ich so manche Einstellung durch selbst erlebte Erfahrungen, revidieren müssen.
Nicht jeder Deutsche ist ein Nazi, nicht jeder Russe ist antiwestlich eingestellt, nicht jeder Engländer hängt noch an den Zeiten seines Commonwealth, nicht jeder Moslem ist ein Fanatiker, nicht jeder Amerikaner ist so schlecht wie es gerade jetzt dargestellt wird, gegenüber früheren Zeiten.
Es ist immer nur eine handvoll, eben die Führungsriege, die die Fäden zog und zieht, und unsere heile Welt ursächlich mit Problemen belastet.
Ich mag die Amerikaner, schon wieder eine Verallgemeinerung, in letzter Zeit auch nicht besonders, da man vieles negatives hört und liest.
Ob das richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen, leider machen wir den Fehler und be,- oder verurteilen viel zu sehr voreilig.
Ich weiß nur Eines, man soll nicht vorschnell den Stab, egal über Jemanden brechen, man könnte sich irren, und noch Eines sollten wir nicht vergessen.
Daß gerade wir Deutschen, nach dem 2. Weltkrieg sehr viel den Amerikanern zu verdanken haben ist unbestritten.
Wir können auf Grund ihres Handelns und Unterstützung, siehe monatelange Luftbrücke Berlin, siehe Veto gegen den Beschluß der anderen " Siegermächte ", insbesonders Churchill, der aus Deutschland mehr als 350 Regionen oder Bezirke machen wollte, uns glücklich schätzen, daß wir da die Amerikaner hatten, oder haben wir das alles schon vergessen ?
Wo wäre denn Berlin und was wäre aus Berlin mit den Menschen geworden, wo wäre Deutschland denn, und was wäre Deutschland denn.
Auch wenn jetzt einige als Argument jetzt sagen werden, naja, die haben das Alles ja auch aus Eigeninteresse gemacht, scheizß egal, sie haben es nicht zugelassen, das ist Fakt, wo wäre unsere Freiheit und Wohlstand denn ?
Und wir haben heute ein Deutschland, das nach dem Krieg wie Phönix aus der Asche aufgestanden ist, vieles haben wir diesen Amerikanern zu verdanken, sie haben den Grundstein auf jeden Fall mitgelegt.
Unsere Meinungsfreiheit, unser Recht auf eigenständiges Leben, unsere Menschenrechte unsere Pressefreiheit, unsere Freiheit, unsere Rechtsprechung, und Vieles mehr, siehe dazu zum Vergleich fast die ganze östliche Welt, da gibt es das alles nicht.
Und den Herren Kritiker, denen sei gesagt, auch wenn nicht Alles so funktioniert wie gedacht und Vieles natürlich verbesserungswürdig ist, in der Praxis ist unser System immer noch das Beste.
Nimmt man nur das Recht der öffentlichen Meinungsfreiheit hier in der westlichen Welt her, so kann jeder seine Meinung dazu öffentlich zum Ausdruck bringen, ja sogar demonstrieren.
Macht ihr lieben Kritiker das in den meisten anderen Ländern, würdet ihr manchmal nicht so reden und all das ......ja, das tretet ihr mit den Füßen und verherrlicht zweifelhafte Regimes.
Wie heißt es so schön: ....... " Wenns dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen." .......
Gruß Sumi
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