Griechenland: Fallbeil für die EZB?
Betrachtet man den aktuellen Schuldenstand und weitere Verbindlichkeiten Griechenlands, fragt man sich als gesunder Mensch was dort überhaupt “verhandelt” wird. Alleine die direkte Stattsverschudlung liegt bei aktuell etwa 315 Milliarden Euro. Weitere 96,42 Milliarden stecken in Target2 Verbindlichkeiten, welche im Augenblick vermutlich sprunghaft ansteigen. Da das Target2 eigentlich ein reines Clearingsystem sein sollte, werden die nicht zur Verschuldung hinzugerechnet.
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Ein weiterer Aspekt sind die Emergency Liquidity Assistance (ELA), dazu aus Wikipedia:
In der Finanzkrise ab 2007 und der anschließenden Eurokrise wurde die ELA von Banken in Belgien, Griechenland, Irland und Zypern in Anspruch genommen. Innerhalb des Jahres 2015 wurde die mehrfache Erhöhung der Notkreditlinien der griechischen Zentralbank an griechische Kreditinstute von der EZB genehmigt – von 60 Mrd. Euro am 5. Februar 2015 etwa 90 Milliarden am 23. Juni 2015.[1]
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Der Carnevalsverein
Als um die “Rettung” von Euro-Staaten ging, machten die Angelsachsen bereits damals klar, ohne uns. Die Kosten wurden also im Wesentlichen sauber aufgeteilt unter den selben Mitgliedern, wie in der EZB. Niemand hätte den IWF gebraucht, er machte es nur Möglich sowohl Menschenverachtende als auch Rechtsverletztende Regeln aufzustellen, damit die “Kumpels” aus der Wirtschaft wie Heuschrecken das Tafelsilber ergattern konnten.
Dafür wurden damals in Europa einige Spitzenpositionen durch ehemalige Goldman Sachs Banker besetzt. Gerade lange genug um die Weichen zu stellen.
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Die EZB
Wie auch beim ESM besitzt die Bundesrepublik den höchsten Anteil. Bei der EZB 18 % und beim ESM sogar sagenhafte 26,96 %. Jeder Ausfall wird nach dem Schlüssel umverteilt, was den Deutschen Anteil am “Domino-Day” nahe an die 100 % Grenze führen dürfte.
Das Eigenkapital der EZB ist nicht einmal erwähnenswert bereits der Ausfall von Zypern hätte zu einer massiven Nachschusspflicht bei den anderen Mitgliedsstaaten geführt.
Wieviel toxische Papiere aus Griechenland bereits in den Katakomben der EZB vor sich hinrotten ist schwer zu sagen, der Anteil dürfte aber derart hoch sein, dass bei einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands der Busch lichterloh brennt.
Woher man also das Selbstvertrauen nimmt Griechenland zu bedrohen, bleibt mir schleierhaft. Was ist die Steigerung von Pleite? Eben, Pleite. Aus diesem Grund kann sich Tsipras eigentlich auch entspannt zurücklehnen und eine Flasche Schampus aufziehen, der einzige welcher noch Trumpf auf der Hand habt ist Griechenland.
Carpe diem
http://www.iknews.de/2015/06/26/29052/