@Helli, schaun wir mal. Allerdings, so wies daheim vor Monaten war, als die Mutter den Bruedern immer wieder vorschwaermte, dass ich wie ein Junger durch die Gegend sause, wirds wahrscheinlich nimma :'(
Brauche immer noch eine Kruecke zum gehen. Und die linke Schulter mit den gerissenen Baendern haengt inzwischen so tief, dass ich mir ohne zu buecken die Kniekehlen kratzen kann

Ein paar Zeilen ueber Hasnah
Die hatte ziemlich nen Stress. Nach Einlieferung ins Staatliche wollten die mir einen Schlauch in die Lunge stecken (waere vermutlich Intensivstation gewesen), haette sie unterschreiben muessen.
Hat sie abgelehnt (sie ist der Meinung, dann strirbt man sicher, ueberdies haben wir schon vor langer Zeit vereinbart, dass wir BEIDE auf solche Hilfsmassnahmen verzichten – wenn man faellig ist, ist man faellig).
Da ich das einigermassen mitbekommen habe, habe ich ihr gesagt, dass sie einen Beleg unterschreiben soll, dass ich auf eigenen Wunsch nach zu Hause entlassen werde.
Wurde ignoriert
Auf Grund ihrer Weigerung wurde ihr gesagt, dass ich sowieso nur eine Ueberlebenschance von hoechstens 50 Prozent haette. Das hat sie so ernst genommen, dass sie Fuehler ausgestreckt hat, ob/wo ich in einem christlichen Friedhof begraben werden koennte (da sie nicht will, dass ihre Muslimfreunde ueberreisen, dass ich kein richtiger Muslim bin - nicht verstummelt).
Aber OK, besonders frisch sah ich damals ja nicht aus

Ueberdies wurde sie informiert, dass ohne diesen Schlauch der Blutsauersoff so gemindert wird, dass bleibende Gehirnschaeden zurueckbleiben.
Wenn wir manchmal haggln hoere ich, diese Einschaetzung der Aerzte war richtig. Anderseits hoerte ich von ihr schon einigemale, dass ich durch die Bluttransfusion Blut von einem grosszuegigem Menschen in mir habe, sonst koennte ich mich nicht so geaendert haben (war aber nie geizig, nur nicht so bloed, jeden Scheiss zu kaufen. Jetzt aber anscheinend schon)
Einmal gabs eine Diskussion zwischen ihr und Krankenschwestern. Die wollten meine Haende am Bett festbinden, damit ich nicht oefters die Sauerstoffmaske entferne und den Zufluss eines ueber mir haengenden Beutelinhalts abstelle.
Wurde ebenfalls abgelehnt.
Da ich die acht Tage im KH nichts gegessen habe wurde Fuetterung durch sie fluessig mit bis zu 6 Glaesern Amwayprotein durchgefuehrt (daheim gings reduziert so weiter, habe dort natuerlich dann was „Richtiges“ gegessen. Konnte dort ja scheissen „gehen“
a) aussi aus dem Bett in den Rollstuhl
b) hinueber schieben lassen zum Bad
c) die letzen eineinhalb Meter mit der Gehhilfe
Ihre Mutter wollte in Nakhon bleiben, helfen. Hasnah hat aber kurzerhand ihre Tochter beauftragt, sie nach Donsak zur Faehre zu bringen. Die hat spaeter erzaehlt, dass sie wegen dem Geschnatter der Schmu kurz vor einer Explosion stand.
Richtige Hilfe hat sie von einer Freundin bekommen (fuhr mit einem Motorradtaxi am spaeten Nachmittag die 13 km hin und retour, um der Katze das Abendessen zuzubereiten – Fisch ausgratln)
Nach 5 Tagen kam der Sohn.
Die Tochter ist einen Tag nach dem Unfall nach Amsterdam zurueckgereist.
Die Gattin hatte die Aufgabe, jeglichen Besuch zurueckzuweisen.
Es kamen aber trotzem mehr wie angenehm.
Aergerlich
Fuehlte mich nicht ganz in der Lage, zum Hunderter unserer Mutter (15 Maerz) nach Tirol zu reisen, waere mir zu anstrengend gewesen
Erfreulich
Die Tiroler Gebietskrankenkasse (nennt sich jetz anders) hat komplett die stationaeren Krankenhauskosten uebernommen.
fr